Vom Rohbau bis zur Improvisation

Mut zur Lücke

Ein Auge schaut durch ein Loch in einer Wand.
Der Philosoph Georg Bertram fordert in Krisenzeiten Mut zur Lücke und zur Improvisation. © Pexels / Faisal Rahman
Moderation: Marietta Schwarz  · 27.03.2021
Die Echtzeit feiert in Pandemie-Zeiten den Mut zur Lücke und die Improvisation. Denn manchmal kann durch die Abweichung von der Norm, erzwungen oder nicht, auch etwas ganz Hervorragendes entstehen.
Improvisation ist etwas, das gerade in Pandemie-Zeiten immer wieder gefordert ist. Ständig tun sich neue Lücken auf, ständig muss nach unorthodoxen Lösungen gefahndet werden. Allerdings will auch das Improvisieren gelernt sein und bedarf einer guten Vorbereitung, meint der Philosoph Georg Bertram. Von der Kunst kann man hier durchaus lernen.
Mut zur Lücke braucht es mitunter auch bei den Bauprojekten der BeL Sozietät für Architektur, die auch mal einen unfertigen Rohbau als Wohngebäude übergibt. Das erfordert Mut – sowohl von den Architekten als auch von den künftigen Bewohnern. Denn niemand weiß, was hier am Ende bei herauskommt.

Neue Sprachen, neue Getränke

Auch Singlish ist das Ergebnis von Improvisation. Diese Variante des Englischen, die in Singapur gesprochen wird, ist gefüllt mit Wörtern aus dem Kantonesischen und dem Hokkien-Chinesisch. Die selbstbewusste Befreiung von der Sprach-Norm klingt im Übrigen wunderbar erfrischend.
Früher war es in der Region von Fukushima normal Sake zu produzieren. Doch nach der Atomkatastrophe brachen die Absatzmärkte in China und Korea Weg. Etwas Neues musste die Lücke füllen: So stieg man auf Whisky um – und eroberte damit eine ganz neue Kundschaft.
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