Typisch deutsch? Drogen

"Es wäre relativ einfach, sich Drogen zu besorgen"

Die Grünanlage im Stadtteil Kreuzberg ist Treffpunkt für Drogendealer und Konsumenten. Polizisten kontrollieren einen Mann vor einer Mauer mit Graffitis
Drogen-Fahndung im Görlitzer Park in Berlin © dpa/ Paul Zinken
Von Matthias Baxmann · 11.01.2018
Das Verhältnis der Deutschen zu Drogen ist recht entspannt. Zumindest haben ausländische Korrespondenten diesen Eindruck. Denn: Kiffen in der Öffentlichkeit ist hierzulande offensichtlich kein Problem.
Yaotzin Botello, Mexiko:
"Ich empfinde, dass in Deutschland eine große Freiheit und Toleranz gegenüber Drogen herrscht im Vergleich zu Mexiko. Hier kann man auf der Straße kiffen, ohne dass jemand etwas sagt. Das macht man in Mexiko im öffentlichen Raum nicht so wie hier."
Evelyn Peternel, Österreich:
"Es wäre relativ einfach, sich in Berlin Drogen zu besorgen. Ich finde das befremdlich, auch dass ganz offen darüber gesprochen wird. Das geschieht nicht hinter vorgehaltener Hand, sondern man hört auch schon mal am Nebentisch, auf welcher Droge die Leute gestern drauf waren."
Derek Scally, Irland:
"Die harten Drogen prägen hier das Straßenbild nicht so sehr. Wenn man in Dublin unterwegs ist, kann man das ganze Elend oft sehen, Drogenkonsum und Heroin. Manche Leute setzen sich in aller Öffentlichkeit eine Spritze."

Unsere Serie "Typisch deutsch" wird an jedem Donnerstag um 17.50 Uhr in der Sendung "Studio 9" ausgestrahlt. Die Autoren Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt haben Korrespondenten aus rund 30 Ländern zu ihren Erfahrungen befragt. Dazu ist auch das Buch "Typisch deutsch" im Holiday Verlag erschienen. Sie erreichen uns auch unter: Typisch.deutsch@deutschlandfunkkultur.de

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