Sturm und Zwang

Wir können nicht anders

Eine weisse Zwangsjacke in Nahaufnahme, die Arme festgebunden.
Mit der Modewissenschaftlerin Renate Stauss sprechen wir auch über die Zwangsjacke. © imago / agefotostock
Moderation: Marietta Schwarz · 26.06.2021
Die Pandemie sensibilisiert für Zwangsstörungen, unter denen manche Menschen leiden. Die Zwangsjacke sollte Menschen einst schützen, dabei erzeugt sie bis heute bei vielen ein mieses Gefühl. Um größtmögliche Zwanglosigkeit bemüht sich die politische Rhetorik.
Ein Thema – vier Facetten. Die Echtzeit macht sich heute eine Vorstellung vom Zwang. Katharina Kühn spricht unter anderem mit der Psychologin Daniela Simon, um zu erfahren, was Zwangsstörungen sind – und dass die Corona-Pandemie durchaus sensibilisiert für Menschen, die darunter leiden, weil plötzlich alle öfter Hände gewaschen haben.


Zwang in wesentlich entschiedenerer Form kam bei der Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit zum Einsatz – in Leipzig hat Juliane Neubauer einen Stadtspaziergang besucht, der auf den Spuren dieser gewaltvollen Geschichte unterwegs ist.

Die Bedeutung der Zwangsjacke

Mit der Modewissenschaftlerin Renate Stauss sprechen wir über Konvention und Kleidungszwänge bis hin zur Zwangsjacke – einem krassen und immer noch wirkmächtigen Zeichen für Kontrolle und Psychiatrie.
Und wo geht es neuerdings ganz zwanglos zu? In der politischen Rhetorik. Dort wimmelt es vor lauter "Angeboten" – Matthias Finger versucht herauszufinden, warum.
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