Deutscher Buchpreis 2023

Das sind die sechs Finalisten

Buchrücken aller Romane, die auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2023 stehen
Diese sechs Romane haben Chancen, den Deutschen Buchpreis zu gewinnen. © Christof Jakob
Von Carsten Hueck |
Sechs Romane haben es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2023 geschafft: Sie erzählen von Herkunft und Prägung – wie Sylvie Schenks „Maman“ oder Terézia Moras „Muna oder die Hälfte des Lebens“. Am 16. Oktober wird der Gewinner bekanntgegeben.
Die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2023 vereint generationsübergreifend Texte über Herkunft, Familie und abwesende Väter.
Sylvie Schenk ist mit 79 Jahren die älteste Nominierte. Ihr autobiografischer Roman „Maman“ erzählt von Zwängen und sozialer Degradierung, denen eine Frau im vergangenen Jahrhundert ausgesetzt war.
Terézia Mora, die vor genau zehn Jahren schon einmal den Deutschen Buchpreis erhielt, steht mit „Muna oder die Hälfte des Lebens“ verdientermaßen erneut in der engeren Auswahl. Ihre Protagonistin entstammt einer dysfunktionalen Familie. Sie glaubt, Trost in einer toxischen Liebesbeziehung zu finden, und versucht – wie auch die Erzählerin in „Die Möglichkeit von Glück“, von Anne Rabe, Jahrgang 1986 – mit dem emotionalen Erbe des Aufwachsens in der DDR klarzukommen.
Realistisches Erzählen, das prekäre und traumatische Lebensverhältnisse klar benennt, ohne sich in Klagen zu ergehen. Mit Momenten von Traum und Fiktion und tröstendem Humor. Eine Shortlist, die unterstreicht, wie vielfältig Literatur auf Verletzungen und belastende Lebensumstände reagiert.

Die nominierten Romane für den Deutschen Buchpreis 2023 

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