#35 Henry Purcell: "Music for the Funeral of Queen Mary"
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"Ich habe manchmal das Gefühl, das ist eine Musik, die läuft im gleichen Tempo wie meine Gehirnströme." Ein Werk, das Axel einfach nur selig macht.
Heute nimmt Axel uns im Geiste mit auf eine Beerdigung. Die ist allerdings schon ein Weilchen her: Als im Jahr 1695 Königin Maria II. von England, Irland und Schottland im jungen Alter an den Pocken starb, bekam Hofkomponist Henry Purcell den Auftrag, eine Musik für die große Beisetzungszeremonie zu schreiben. Das Ereignis an sich lässt die Fantasie der Cineasten Ranisch und Striesow schon überborden: "Hunderte Meter lang der Zug der Menschen, die hinter 300 alten Frauen in schwarzen Kleidern herlaufen." "Hinter den 300 Frauen 300 Knaben, die die Schleppen tragen." Und tatsächlich landete diese Musik auch später im Film - und zwar in einem Klassiker von Stanley Kubrick.
In Purcells Komposition folgt auf den weltlichen Teil, den Marsch durch London, der Eintritt in die Kathedrale von Westminster Abbey. "Da singen vier Solostimmen nur ganz spärlich begleitet von der Orgel 'Man that is born of a woman'", erzählt Axel. "Es ist nicht viel, diese Musik. Es sind drei Choräle, es ist diese Canzona in der Mitte und der Marsch der am Anfang und am Ende natürlich auch nochmal gespielt wird, aber wenn ich das höre, dann bin ich unheimlich selig". "Ich bin ja so ein langsamer. Du bist der Presto-Devid und ich bin der Adagio-Axel!"