Sachbuch-Preis der Leipziger Buchmesse 2019

Fünf nominierte Autoren präsentieren ihre Bücher

55:33 Minuten
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Alle Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse 2019, unten die in der Kategorie "Sachbuch" © Montage Deutschlandfunk Kultur
Moderation: René Aguigah und Christian Rabhansl · 17.03.2019
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Wer hat das beste Sachbuch des Jahres geschrieben? Wer wird dafür den Buchpreis der Leipziger Buchmesse 2019 erhalten? Die Mischung reicht von einer Kunst über Politik bis Psychoanalyse. Wir haben mit den fünf Nominierten über ihre Bücher gesprochen.
Die Sachbuch-Autoren Frank Biess, Harald Jähner, Marko Martin, Lothar Müller und Kia Vahland waren am 13. März 2019 im Literaturhaus Köln zu Gast. Die Gespräche führten René Aguigah und Christian Rabhansl.
Frank Biess: "Republik der Angst. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik" (Rowohlt)
Begründung der Jury: "Frank Biess wirft einen neuen, weniger selbstzufriedenen Blick auf die Geschichte der Bundesrepublik. Er schildert sie als eine Folge von Angstkrisen – Angst vor Vergeltung, vor dem Staat, vor Krieg – und fragt nach den Möglichkeiten einer demokratischen Gefühlspolitik."
Frank Biess ist Professor für Europäische Geschichte an der University of California, San Diego. Er forscht unter anderem zur Emotionsgeschichte und zur deutschen Geschichte nach 1945.
Der Historiker Frank Biess
Der Historiker Frank Biess© Deutschlandradio / Nils Heider

Harald Jähner: "Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945-1955" (Rowohlt Berlin)
Begründung der Jury: "Von Trümmern, Schwarzmärkten und 'Persilscheinen': Harald Jähner zeigt auf beeindruckende Weise, wie sich nach der 'Stunde Null' ein ganzes Land neu erfunden hat. Eine Zeitreise durch die deutschen Nachkriegsjahre, voller Anschauung und Empathie."
Harald Jähner ist Kulturjournalist und Kritiker. Seit 2011 ist er Honorarprofessor für Kulturjournalismus an der Universität der Künste Berlin.
Der Kulturjournalist Harald Jähner
Der Kulturjournalist Harald Jähner© Deutschlandradio / Nils Heider

Marko Martin: "Das Haus in Habana. Ein Rapport" (Wehrhahn)
Begründung der Jury: "Insel der falschen Hoffnungen, der alten Autos, der schönen Körper – was ist daraus geworden? Marko Martin setzt sich vielem aus und schreibt fast alles mit; lakonisch, empört, verzaubert. Hin- und hergerissen ist auch, wer das liest."
Marko Martin ist Autor und Journalist und lebt, sofern nicht unterwegs, in Berlin. Er schreibt Essays, Erzählungen, Reisereportagen, literarische Tagebücher und Kritiken mit einem Schwerpunkt auf Fragen der Menschenrechte in Globalisierung und Urbanisierung – auch für Deutschlandfunk Kultur.
Der Journalist und Autor Marko Martin
Der Journalist und Autor Marko Martin© Deutschlandradio / Nils Heider

Lothar Müller: "Freuds Dinge. Der Diwan, die Apollokerzen & die Seele im technischen Zeitalter" (Die Andere Bibliothek)
Begründung der Jury: "In klug und feinmaschig erzählten Kapiteln bringt Lothar Müller die Dinge in Stellung und lässt sie sprechen: über Freud, seine Methoden, seine Zeit. Eine elektrisierende Neu-Ordnung der Freudschen Habseligkeiten."
Lothar Müller ist Literaturwissenschaftler, Journalist und Autor und Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er schrieb Bücher unter anderem über literarische Mondreisen, die Vortragskunst und das Medium Papier.
Der Literaturwissenschaftler Lothar Müller
Der Literaturwissenschaftler Lothar Müller© Deutschlandradio / Nils Heider

Kia Vahland: "Leonardo da Vinci und die Frauen. Eine Künstlerbiographie" (Insel Verlag)
Begründung der Jury: "Leonardo, sagt die Kunsthistorikerin Kia Vahland, hat so viel für die Sichtbarkeit von Frauen getan wie kein anderer Maler. Diese Biografie wirft einen erfrischend weiblichen Blick auf das Universalgenie und die sittliche Lebenswelt der Renaissance."
Kia Vahland ist Kunsthistorikerin und Kulturjournalistin. Sie unterrichtet an der Ludwig-Maximilians-Universität sowie der Deutschen Journalistenschule in München.
Die Kunsthistorikerin Kia Vahland
Die Kunsthistorikerin Kia Vahland© Nils Heider
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