Missbrauchs-Skandal führt zu schlechtem Ruf führt zu Nachwuchssorgen. So einfach sind Zusammenhänge manchmal. Im katholisch geprägten Argentinien werden die Priesterseminare leerer. Nicht mal in der Heimat des Papstes hat die Kirche Zulauf.
Animisten glauben an eine beseelte Natur. Christen glauben an Gottvater, Sohn und heiligen Geist. Passt das zusammen? Bei den Khasi, einem Volk in Bangladesch, durchaus: Die Verehrung für die Schöpfung ist der gemeinsame Nenner.
Er ist Palästinenser, Pfarrer in Bethlehem, er arbeitet für Versöhnung und er vertritt auch Thesen, die Streit erzeugen: Der evangelische Pfarrer Mitri Raheb ist eine wichtige Stimme im Konflikt um die Zukunft der Palästinenser.
Wer bestimmt den Kurs in deutschen Moscheen? Viele erhalten Geld aus dem Ausland, vor allem der Türkei. In Hannover gibt es neben den Moscheeverbänden DITIB und SCHURA jetzt einen neuen Verband: "Muslime in Niedersachsen".
"Wer hat Angst vor Aymann Ismail?“ Das fragt der Reporter eines amerikanischen Online-Magazins. Denn Ismail ist Muslim und trifft immer wieder auf Vorurteile, Nichtwissen und Angst. Mit seinen Sendungen möchte er über den Islam aufklären.
Ein Film über Muslime ohne Terror, Kopftuch oder das Überlaufen zum heiligen Krieg in Syrien – geht das überhaupt? Ja, sagt Regisseur Mehmet Büyükatalay. Er zeigt in „Oray“ einen gläubigen Muslim mit seinen alltäglichen Problemen in Deutschland.
Bis zu 10.000 Obdachlose soll es in Berlin geben. Bei niedrigen Temperaturen laufen die Menschen Gefahr, draußen zu erfrieren. Deshalb sind vom 1. November bis zum 31. März jeden Jahres zwei Kältebusse der Berliner Stadtmission unterwegs.
Menschen ohne Dach, ohne Dusche und mit wenig Hoffnung. Oft eilen wir einfach an Ihnen vorbei. Was kann jeder Einzelne für Obdachlose tun? Auch die christliche Lehre hat dafür kein Rezept - aber einige Hinweise, wie sinnvolle Hilfe aussehen könnte.
Der Islam unterscheidet zwischen Pflichtabgaben und freiwilligen Spenden. Der frühere Imam Esnaf Begić erklärt, wofür sie verwendet werden dürfen, und wie eine besondere Auslegung in Bosnien die Existenz der islamischen Gemeinschaft sicherte.
Lange Zeit galten die USA als sicherer Hafen für Juden in der Diaspora. In weiten Kreisen der US-Gesellschaft war Antisemitismus uneingeschränkt tabu. Doch das ändert sich mittlerweile – und viele geben Präsident Donald Trump eine Mitschuld.
1914 floh Pater Dominique Pire als Kind vor deutschen Soldaten nach Frankreich. Nach 1945 gab er tausenden Kriegsflüchtlingen mit seinem Hilfswerk ein neues Zuhause. Vor 50 Jahren starb der Pater, der für sein Engagement den Friedensnobelpreis erhielt.
Moscheegemeinden, die Geld aus dem Ausland erhalten? Auch in Frankreich steht dieses Modell in der Kritik. Der Islamwissenschaftler Rachid Benzine plädiert für eine dezentrale Organisation französischer Muslime und den Erhalt lokaler Vielfalt.
Die Bauhaus-Künstler haben auch für sakrale Bauten neue Maßstäbe gesetzt. Diese sind bis heute in vielen Städten weltweit sichtbar. Allerdings mussten sich viele Gläubige an die moderne Architektur von Kirchen und Synagogen erst gewöhnen.
In der Weimarer Zeit hatten kleine Glaubensgemeinschaften Hochkonjunktur. Am frühen Bauhaus etablierte Johannes Itten die Lehre "Mazdaznan": einen religiösen Schmelztiegel mit strengen Ernährungsvorschriften und latentem Rassismus.
Zum Weltjugendtag in Panama werden mindestens 200.000 katholische Jugendliche und junge Erwachsene erwartet, vor allem aus Lateinamerika. Dort spielt die Kirche in dieser Altersgruppe weiterhin eine große Rolle, so die Politologin Sabine Kurtenbach.
Polnisch, katholisch und tief religiös? Das war lange selbstverständlich. Aber heute leben junge Polen ihren Glauben anders und suchen neue Formen der Spiritualität. Marta Kupiec berichtet aus einer Gemeinde in Krakau.
Liederbuch wird Lochkamera: In Kunstobjekten verleiht Georgia Krawiec ihrer Kritik an der Kirche eine konkrete Gestalt. Eine Serie nennt sie "Gotteslöcher". Sie geht auf traumatische Erlebnisse ihrer katholischen Kindheit in Polen zurück.
Für die Opposition in der DDR spielten Kirchen eine wichtige Rolle: Sie boten Raum für Diskussion und Widerstand. Aber es gab auch Anpassung ans System, sagt die Theologin Veronika Albrecht-Birkner, die die friedliche Revolution in Leipzig erlebte.
O tempora o mores! Wer spricht in Rom eigentlich noch Latein? Selbst der Papst und die Kardinäle verwenden die Sprache der Weltkirche kaum noch. Um sie lebendig zu halten, erfindet eine vatikanische Kommission neue Vokabeln für das 21. Jahrhundert.
Über Jahrhunderte wurden die Angehörigen der First Nations in Kanada in ihren Traditionen massiv eingeschränkt: in ihren Ritualen, ihren Liedern, ihrer Sprache. Das hat sich geändert. Der traditionelle Schamanismus kommt zurück.
Horoskope haben im christlichen Umfeld keinen so guten Ruf – ganz anders als in China zum Beispiel. Dort sind Horoskope und Vorhersagen Teil des religiösen Lebens, von Aberglauben würde niemand sprechen. Wie kommt das?
Was die Sterne über das eigene Lebensglück sagen? In Indien ist das eine berechtigte und ernstzunehmende Frage für viele. Die Astrologie ist selbstverständlicher Teil des Alltags – in hinduistischen Tempeln gibt es sogar Statuen der Planeten.
Was geschieht nach dem Tod? Was gehört zu einem guten Leben? Und auf welche Traditionen können wir dabei zählen? Viele Menschen suchen Antworten darauf in ihrer Religion. Fünf von ihnen erzählen, wie sich ihr Glaube mit der Zeit verändert hat.
Ist Tradition wichtig? Welcher Glaube hilft weiter im Leben? Wofür lohnt sich politisches Engagement? - Ein Generationengespräch mit der Religionspädagogin Samuela Schmid und dem emeritierten Theologieprofessor Fulbert Steffensky.
Streit um ein schlichtes Lied über das Wunder der Weihnacht: Es stammt aus der Feder eines Dichters, der während der Nazi-Zeit Karriere machte. Soll man es trotzdem noch singen? Vor dieser Entscheidung steht ein Chor in Hannover.