00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Da gibt es nichts zu lachen Eine Lange Nacht der fröhlichen Pessimisten Von Rolf Cantzen Regie: Stefan Hilsbecher (Wdh. v. 12./13.09.2015) Jung, dynamisch, pragmatisch und vor allem optimistisch - diese Eigenschaften zeichnen erfolgreiche Menschen aus. So jedenfalls verheißt es die einschlägige Ratgeberliteratur. Die Unterhaltungsindustrie liefert dazu die Freizeitvariante: Alle sind gut gelaunt, cool natürlich. Sie tragen ein Lächeln im Gesicht und verschicken Smileys. Wer sich dem entzieht, trifft auf wenig Sympathien oder wird schnell als depressiv pathologisiert. Optimistisch stimmt nach wie vor auch die Fortschrittsgewissheit, die spätestens seit der Aufklärung die Geschichtsauffassungen prägte. Doch schon Sophokles weiß: „Nicht geboren zu werden, (ist) für die Erdbewohner am besten.” Die Gnostiker der Spätantike drängt ihre Weltwahrnehmung zu der Vermutung, dass nur ein böser Schöpfer diese Welt erschaffen haben kann. Philosophische Gegenstimmen werden auch in der Philosophie laut. Schopenhauer und seine Schüler sensibilisieren für menschliches Leid. In der Melancholie verbinden sich Freude und Leid zu einer Weltsicht, in der sich Schwere und Leichtigkeit, Sinnlosigkeitsgefühle und Humor verbinden. Fröhliche Pessimisten empfehlen zunächst einmal anzunehmen, dass alles schief gehen wird, um sich dann positiv überraschen zu lassen. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | Filmmusik Alex North The Bad Seed
Thomas Newman Less Than Zero
Frank De Vol Hustle (Straßen der Nacht)
Moderation: Birgit Kahle 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Pinsel und Schnorchel Kabarettistische Reihe mit Erich Kestin und Friedrich Steig RIAS Berlin 1954 Vorgestellt von Michael Groth
Im fiktiven Kneipengespräch der DDR-Funktionäre geht es u.a. um die Moral, die Konsumgüter-Produktion und einen Besuch am Wannsee. |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Ute Welty 06:20 Wort zum Tage Rainer Dvorak Katholische Kirche 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:20 Kommentar der Woche Amerikas Foltergeist verschwindet nicht Von Max Paul Friedman 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Hochzeit in London: Ein gut geplantes Massenkultur-Event Gespräch mit Monika Wienfort, Neuzeithistorikerin 08:00 Nachrichten 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Die Frau, die liebte" von Janet Lewis Rezensiert von Edelgard Abenstein |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Alltagsrassismus - Wie rassistisch bin ich selbst? Tupoka Ogette, Anti-Rassismus-Trainerin Kübra Gümüsay, Journalistin Moderation: Katrin Heise
Live mit Hörern Tel: 0800 2254 2254 E-Mail unter gespraech@deutschlandfunkkultur.de sowie auf Facebook und Twitter Wenn hierzulande von Rassismus die Rede ist, denken die meisten an Neonazis, die AfD oder Stammtischrunden. Rassistisch sind die anderen - da kann man sich bequem distanzieren. Können wir das wirklich? Oder ist nicht jeder von uns rassistisch - ohne sich dessen bewusst zu sein? 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Das politische Buch Café Central International, Grillo-Theater, Essen Aufzeichnung vom 15.05.2018
Was wollen Reichsbürger und rechte Christen? Ein Blick hinter die Kulissen
Tobias Ginsburg, Theaterregisseur und Autor "Die Reise ins Reich. Unter Reichsbürgern" Eulenspiegel Verlagsgruppe, 2018
Liane Bednarz, Publizistin und Juristin "Die Angstprediger. Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirche unterwandern" Droemer, 2018
Jens Dirksen, Kulturchef der Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Moderation: Christian Rabhansl |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Themen des Tages Moderation: Miriam Rossius |
12:30 Uhr | SchlaglichterDer Wochenrückblick Moderation: Jenny Genzmer |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Medien und digitale Kultur Moderation: Vera Linss und Martin Böttcher
Wie in der Serie "Westworld" unsere Zukunft beschrieben wird Von Julian Ignatowitsch
Welches Verhältnis von Mensch und seiner Schöpfung wird in "Westworld" beschrieben? Gespräch mit Prof. Thomas Metzinger, Universität Mainz
Moralphilosophie als Computerspiel - "Frostpunk" Von Christian Schiffer
Medien und Meinungen Von Azadê Peşmen |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Das Theatermagazin Moderation: Susanne Burkhardt
Politisch? - Ein ausgeleierter Begriff Theater und Revolte heute - vier Positionen Gespräch mit Sasha Marianna Salzmann, Dramatikerin Susanne Kennedy, Regisseurin Ersan Mondtag, Regisseur Philipp Preuss, Regisseur |
14:30 Uhr | Das Filmmagazin Live von den 71. Internationalen Filmfestspielen von Cannes Moderation: Susanne Burg und Patrick Wellinski 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | Das Magazin für Lebensart Kunst, künstlich oder Kitsch? Moderation: Marietta Schwarz
"Wie knallbunte Kniestrümpfe" - Leben mit Prothesen Von Matthias Finger
Kitschig statt kunstvoll - neue Akzente in der High-Fashion-Industrie Von Gesine Kühne
Live on Tage: Ware Kunst - Hongkong will Kreativhauptstadt werden Von Oranus Mahmoodi
Klassik Drastisch - Folge 7 Camille Saint-Saëns, „Symphonie Nr. 3 in c-Moll, op. 78” Von Devid Striesow und Axel Ranisch |
16:50 Uhr | Zum jüdischen Fest Schawuot"Das Volk des Buches" Von Ayala Goldmann Das jüdische Wochenfest Schawuot dauert in der Diaspora zwei Tage - und fällt in diesem Jahr genau auf Pfingsten. Doch während Pfingsten - das Fest 50 Tage nach Ostern - als Geburtsstunde der christlichen Kirche gilt, erinnern sich Juden an Schawuot - 50 Tage nach Pessach - an die Übergabe der Tora am Sinai. Bis heute nennt man die Juden das „Volk des Buches“. Der Dichter Heinrich Heine sprach einst von der Tora, den fünf Büchern Mose, als seinem „portativen Vaterland“. Doch was bedeutet Schawuot für Juden heute, und wie wird das Fest in Israel und in der Diaspora gefeiert? |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Themen des Tages mit Sport |
17:30 Uhr | Rassismus, Migration, Integration, Identität - Wie kommt Deutschland mit der Migration klar? Naika Foroutan, Sozialwissenschaftlerin stellt sich den Fragen von Marcus Pindur Deutschland braucht keinen Leitkulturkatalog, sondern das Grundgesetz ergänzt um ein "aspiratives politisches Leitbild", das nach vorne weist und nicht eine imaginierte Vergangenheit glorifiziert, sagt die Sozialwissenschaftlerin Naika Foroutan. Vieles ist in Deutschland bereits erreicht worden, so die Reform des Staatsbürgerschaftsrechtes. Manchmal stehe ein subtiler, ausgrenzender Alltagsrassimus der Integration im Wege.
Ist das Bewußtsein, ein Einwanderungsland zu sein, bei vielen Deutschen angekommen? Ist Integration von Migranten in Deutschland vielleicht viel erfolgreicher, als es eine teils hysterische Mediendebatte suggeriert? Ist Migration und die Debatte darüber in Deutschland eher der historische Normalfall als die Ausnahme? |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | Das ist Entwicklungshilfe, die Hunger macht Von Caroline Nokel Regie: Giuseppe Maio Mit: Idil Üner, Pascal Houdus, Hans Löw, Sebastian Zimmler, Michael Prelle und Mirco Kreibich Ton: Manuel Glowczewski und Gerd-Ulrich Poggensee Produktion: NDR 2017 Länge: 54'26
Welche Interessen gibt es, wenn Deutschland 13 Millionen Euro in einen sambischen Agrarkonzern steckt? Investigative Recherche über Investitionen in Afrika. „Die extreme Armut und der Hunger in der Welt könnten besser bekämpft werden, wenn die Wirtschaft das Problem in die Hand nimmt”, sagt die deutsche Bundesregierung. In Sambia finanziert die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft einen Agribusiness-Konzern mit 13 Millionen Euro, um durch unternehmerische Entwicklung Armut zu mindern. Die Menschenrechtsorganisation FIAN hält dies für eine Farce, und Hilfsorganisationen befürchten, dass Privatinvestitionen in die Landwirtschaft armer Länder negative Folgen für die Ernährungssicherheit haben.
Caroline Nokel, geboren 1971, studierte Neuere Geschichte, Romanistik und Germanistik in Tübingen und Aix-en-Provence. Aufbaustudium an der Masterclass der deutsch-französischen Filmakademie Ludwigsburg und FEMIS, Paris. Seit 2002 Autorin und Rechercheurin für Hörfunk, Fernsehen und Kino. Ausgezeichnet mit dem Deutsch-Französischen Journalistenpreis/Nachwuchspreis (2003) und dem Journalistenpreis des Bunds der Steuerzahler NRW für "Es gibt keinen Skandal - die hessische Steuerfahnderaffäre" (2010). Zuletzt u.a. "Gender Jihad - Feminismus im Islam" (WDR 2013) und für Deutschlandradio Kultur Zeitfragen: "Das Flüchtlingsbusiness als Konjunkturspritze" (Deutschlandradio Kultur 2016), "Parteistiftungen. Die Betriebskosten der Demokratie" (Deutschlandradio Kultur Zeitfragen 2015), "Aufgesattelt und … ausgebremst - die Radlerrepublik" (Deutschlandradio Kultur Zeitfragen 2014). |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Internationale Händelfestspiele Deutsches Theater Göttingen Aufzeichnung vom 12.05.2018
Georg Friedrich Händel "Arminio", Dramma per musica in drei Akten Libretto: Antonio Salvi
Christopher Lowrey, Countertenor - Arminio Anna Devin, Sopran - Tusnelda Sophie Junker, Sopran - Sigismondo Helena Rasker, Mezzosopran - Ramise Paul Hopwood, Tenor - Varo Owen Willetts, Countertenor - Tullio Cody Quattlebaum, Bariton - Segeste Festspielorchester Göttingen Leitung: Laurence Cummings |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Britta Bürger
Internationales Filmfestival Cannes Vergabe der Palmen Gespräch mit Anke Leweke und Patrick Wellinski
Comeback: Radioclub für Weltempfänger Uraufführung „Ballroom Schmitz" im Berliner Ensemble Von André Mumot
Märchenhochzeit, die ein zerrissenes Land eint? Gespräch mit Friedbert Meurer
Mao Tse-tung-Treffen: John Adams Minimal-Oper "Nixon in China" in Würzburg Von Jörn Florian Fuchs
Denkende Tiere: Isabella Rossellinis neueste Arbeit "Link Link Circus" in New York Von Andreas
2. Termin Kracht-Poetikvorlesung Von Ludger Fittkau
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