00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Fremd in der Welt und frei im Leben Eine Lange Nacht über Jean-Paul Sartre und Albert Camus Von Christoph David Piorkowski Regie: Vera Teichmann Anfang der 40er-Jahre. Im besetzten Paris begegnen sich die jungen Schriftsteller-Philosophen Jean-Paul Sartre und Albert Camus zum ersten Mal. Je bedrückender die Lebensverhältnisse durch die deutsche Okkupation werden, desto größer wird die Freiheit geschrieben. Die bald als Existenzialisten bezeichneten Intellektuellen feiern im Künstler- und Literatenviertel Saint-Germain-des-Prés ein intensives Leben und begeben sich gleichzeitig in den Widerstand gegen die Besatzer. In den angesagten Cafés kann man den existenzialistischen Bürgerschrecks, die in der Nachkriegszeit zu Ikonen der Philosophie werden, öffentlich beim Denken und Schreiben zuschauen. Der seit der Kindheit von Büchern umgebene Sartre und der in bitterer Armut aufgewachsene Algerienfranzose Camus thematisieren auf je eigene Weise die prekäre Existenz des Individuums in einer absurden und gottlosen Welt. Ohne jeden Kompass ist der Mensch zu einer furchterregenden, aber auch berauschenden Freiheit verdammt, die ihm die totale Verantwortung für sein Leben aufbürdet. Ab den 50er-Jahren engagieren sich Sartre und seine nicht minder populäre Lebensgefährtin Simone de Beauvoir immer stärker für den Kommunismus. Mit dem politisch gemäßigteren Moralisten Camus kommt es darüber zum Bruch. Als Persona non grata wird der einst von der Pariser Intelligenz aufgenommene Aufsteiger aus Algier nun aus deren Mitte verbannt. Bis zu seinem Unfalltod im Jahr 1960 zieht sich Albert Camus auf ein Leben und Denken im Zeichen der mittelmeerischen Sonne zurück. Jean-Paul Sartre schwört dem orthodoxen Kommunismus ab und wahrt seine Stellung als einer der tonangebenden Linksintellektuellen des 20. Jahrhunderts. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | Filmmusik Moderation: Vincent Neumann 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Seht, da kommt der Träumer Martin Luther King und die Realität Von Eckehard Bahr Deutschlandfunk 1988
Martin Luther King in der Berliner Waldbühne RIAS Berlin 1964
Vorgestellt von Michael Groth Die Geschichte des afro-amerikanischen Friedensnobelpreisträgers aus der Sicht eines Deutschen, der die entscheidenden Jahre der Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten verbrachte. Dreieinhalb Jahre vor seiner Ermordung am 04.04.1968 hatte King das geteilte Berlin besucht. |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Katrin Heise 06:20 Wort zum Tage Pfarrer Florian Ihsen Evangelische Kirche 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:20 Kommentar der Woche 07:30 Nachrichten 07:40 Interview 08:00 Nachrichten 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Von dieser Welt" von James Baldwin Rezensiert von Julia Riedhammer |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Live mit Hörern Facebook, Google & Co - Wie können wir unsere Daten besser schützen? Michael Seemann, Blogger und Autor Peter Schaar, Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz Moderation: Klaus Pokatzky
Tel: 0800 2254 2254 E-Mail unter gespraech@deutschlandfunkkultur.de sowie auf Facebook und Twitter Der aktuelle Facebook-Skandal hat viele Nutzer sozialer Medien verunsichert und für politische Diskussionen gesorgt: Wie sicher sind unsere Daten und Informationen, die wir alltäglich posten, teilen oder beim Surfen im Internet hinterlassen? Wer hat Zugriff darauf - und wofür können sie verwendet werden? Wie können wir unsere Daten besser schützen? Ist effektiver Datenschutz im Netz überhaupt möglich? 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Das politische Buch Moderation: Florian Felix Weyh
Olaf Jacobs (Hg.): "Die Staatsmacht, die sich selbst abschaffte" Die letzte DDR-Regierung im Gespräch Vorgestellt von Paul Stänner
Rolf Schneider: "Ebereschenfeuer" Gespräch mit dem Autor
Franz Fühmann: "Über Gottfried Benn" Eine Rede Vorgestellt von Helmut Böttiger
Simon Ings: "Triumph und Tragödie" Stalin und die Wissenschaftler Rezensiert von Michael Schornstheimer |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Themen des Tages Moderation: Birgit Kolkmann |
12:30 Uhr | SchlaglichterDer Wochenrückblick Nico Fried, Hauptstadtbüro Süddeutsche Zeitung Moderation: Vera Linß |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Medien und digitale Kultur Moderation: Katja Bigalke und Martin Böttcher
Social Scoring in China Von Axel Dorloff
Überwachung per Augentracking - Facebooks jüngste Patentanmeldung Gespräch mit Erich Moechel, Experte für Datensicherheit und Lektor an der FH Joanneum Graz
Filmwebsites unter Beschuss Von Mike Herbstreuth
Medien und Meinungen Von Jochen Dreier |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Das Theatermagazin Moderation: André Mumot
„Junk“ Ayad Akthars neues Erfolgsstück im Deutschen SchauSpielHaus Hamburg Gespräch mit dem Dramatiker
Die geniale Stelle Dramaturg Dirk Baumann über Susanne Kennedys Arbeiten |
14:30 Uhr | Das Filmmagazin Moderation: Susanne Burg
"SPK-Komplex" Vom Patientenkollektiv zur kriminellen Vereinigung Gespräch mit dem Filmemacher Gerd Kroske
Vorgespult: "Ghost Stories" / "Pawo" / "Stronger" Von Christian Berndt
Kollateralschaden? Netflix kämpft mit Cannes um die Kinozukunft Gespräch mit Patrick Wellinski
Elvis Presley und das Ende des amerikanischen Traums Gespräch mit dem Regisseur Eugene Jarecki
Das Fräuleinwunder: Greta Gerwig und ihr "Lady Bird" Gespräch mit Anke Lewecke
G. W. Pabst-Filme "Westfront 1918" und "Kameradschaft" restauriert Gespräch mit Martin Koerber, Leiter Deutsche Kinemathek
Top Five: Clint Eastwood und seine Helden Von Hartwig Tegeler 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | Das Magazin für Lebensart Moderation: Marietta Schwarz
Fußball-Bundesliga: Warum Frauen ihre eigenen Fanclubs wollen Gespräch mit Susanne Gietl
Wie der Fanschal zum Mode-Muss wurde Von Katharina Kühn
Das Geheimnis des Teleshopping: Zuschauer müssen zu Fans gemacht werden Von Christoph Möller |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Themen des Tages mit Sport Moderation: Birgit Kolkmann |
17:30 Uhr | Marx trifft auf Politik Gespräch mit dem Philosophen Kurt Bayertz und dem Bundestagsabgeordneten Marc Jongen (AfD) Der Gegensatz könnte kaum größer sein, hier der politische Philosoph Karl Marx mit dem Schlachtruf aus dem kommunistischen Manifest "Proletrarier aller Länder, vereinigt Euch!", dort die AfD, die die nationale Souveränität Deutschlands ins Zentrum ihres Parteiprogramms stellt. Liest man Marx als Philosophen, dessen Grundthese ist, dass das gesellschaftliche Sein das kollektive Bewusstsein bestimmt, kann er für die AfD zu einem argumentativen Sparringspartner werden, meint Marc Jongen. Von welchem gesellschaftlichen Sein muss man ausgehen, um politische Ziele zu verfolgen? Was folgt daraus für den Umgang mit einer globalisierten Wirtschaft? Welche Rolle spielen dann kulturelle Differenzen? Ein Gespräch entsteht so, in dem Marx sehr aktuell wird. |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | Doppelherz Mein Bruder, sein Kunstherz (und ich) Von Martina Groß Realisation: Martina Groß und Andreas Hagelüken Zitator: Thomas Magin Sprecherin: die Autorin Sprachaufnahmen: Bernd Friebel Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016 Länge: 54'30 (Wdh. v. 03.12.2016)
Die Arbeit ist alles für ihn - bis zum Herzinfarkt. Koma, dann ein Kunstherz, und alles wird anders. Etwa 1.200 sogenannte Kunstherzen werden Menschen mit terminaler Herzinsuffizienz pro Jahr in Deutschland eingesetzt. Eigentlich als Überbrückung bis zur Transplantation gedacht. Heute schon leben viele Patienten dauerhaft damit; zwei bis neun Jahre. „Mein Bruder ist einer von ihnen. Eingeliefert ins Krankenhaus mit der Diagnose Herzinfarkt - es war sein zweiter -, gab es keine Alternative. Von nun an hängt sein Leben von einer Maschine ab. Ein Jahr lang habe ich ihn in seinem zweiten Leben begleitet.”
Martina Groß, 1963 in Berlin geboren, studierte Germanistik und Publizistik, seit 1997 Feature-Autorin. Ihre Sendung "Noch zehn Sekunden. Die amerikanische Radiopionierin Elsa Knight Thompson" (Dlf 2010) wurde mit dem Juliane Bartel Medienpreis ausgezeichnet, "Lynne Stewart, eine amerikanische Geschichte" (Dlf/NDR 2011) für den Liberty Award 2013 nominiert. Zuletzt, u.a. "Radikal leben. Die britischen Künstler Gee Vaucher und Penny Rimbaud" (Dlf 2015) und "Leben ist Leben. Tod ist Tod. Der Dichter Richard O. Moore" (SWR/Dlf 2017). |
19:00 Uhr | Live aus der Metropolitan Opera New York
Giuseppe Verdi "Luisa Miller", Oper in drei Akten Libretto: Salvadore Cammarano nach "Kabale und Liebe" von Friedrich Schiller
Alexander Vinogradov, Bass - Graf Walter Piotr Beczala, Tenor - Rodolfo, sein Sohn Olesya Petrova, Mezzosopran - Federica, Herzogin von Ostheim Dmitry Belosselskiy, Bass - Wurm Plácido Domingo, Bariton - Miller, alter Soldat Sonya Yoncheva, Sopran - Luisa, seine Tochter Chor und Orchester der Metropolitan Opera Leitung: Bertrand de Billy
ca. 20:15 Pause "Keins seiner Dramen ist dem Musiktheater entgangen" Friedrich Schiller und Guiseppe Verdi Von Uwe Friedrich |
22:30 Uhr | Philipp Scharwenka Trio für Violine, Viola und Klavier e-Moll op. 121
Albrecht Laurent Breuninger, Violine Lise Berthaud, Viola Oliver Triendl, Klavier
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018 |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Sigrid Brinkmann
Ausweglos: "Eines langen Tages Reise in die Nacht" von Eugene O'Neill Andrea Breth inszeniert am Wiener Burgtheater Gespräch mit Reinhard Karger
Spektakulär: Giuseppe Verdi: "Aida" Kay Voges inszeniert an der Staatsoper Hannover Gespräch mit Uwe Friedrich
"Holocaust als Kultur" Zur Poetik von Imre Kertész, Akademie der Künste Berlin Von Jörg Plath
Yael Ronen " Walk on the Dark Side" Maxim Gorki Theater Berlin Gespräch mit Eva Biringer |