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Samstag, 14.04.2018

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Fremd in der Welt und frei im Leben
    Eine Lange Nacht über Jean-Paul Sartre und Albert Camus
    Von Christoph David Piorkowski
    Regie: Vera Teichmann

    Anfang der 40er-Jahre. Im besetzten Paris begegnen sich die jungen Schriftsteller-Philosophen Jean-Paul Sartre und Albert Camus zum ersten Mal. Je bedrückender die Lebensverhältnisse durch die deutsche Okkupation werden, desto größer wird die Freiheit geschrieben. Die bald als Existenzialisten bezeichneten Intellektuellen feiern im Künstler- und Literatenviertel Saint-Germain-des-Prés ein intensives Leben und begeben sich gleichzeitig in den Widerstand gegen die Besatzer. In den angesagten Cafés kann man den existenzialistischen Bürgerschrecks, die in der Nachkriegszeit zu Ikonen der Philosophie werden, öffentlich beim Denken und Schreiben zuschauen. Der seit der Kindheit von Büchern umgebene Sartre und der in bitterer Armut aufgewachsene Algerienfranzose Camus thematisieren auf je eigene Weise die prekäre Existenz des Individuums in einer absurden und gottlosen Welt. Ohne jeden Kompass ist der Mensch zu einer furchterregenden, aber auch berauschenden Freiheit verdammt, die ihm die totale Verantwortung für sein Leben aufbürdet. Ab den 50er-Jahren engagieren sich Sartre und seine nicht minder populäre Lebensgefährtin Simone de Beauvoir immer stärker für den Kommunismus. Mit dem politisch gemäßigteren Moralisten Camus kommt es darüber zum Bruch. Als Persona non grata wird der einst von der Pariser Intelligenz aufgenommene Aufsteiger aus Algier nun aus deren Mitte verbannt. Bis zu seinem Unfalltod im Jahr 1960 zieht sich Albert Camus auf ein Leben und Denken im Zeichen der mittelmeerischen Sonne zurück. Jean-Paul Sartre schwört dem orthodoxen Kommunismus ab und wahrt seine Stellung als einer der tonangebenden Linksintellektuellen des 20. Jahrhunderts.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Moderation: Vincent Neumann

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Seht, da kommt der Träumer
    Martin Luther King und die Realität
    Von Eckehard Bahr
    Deutschlandfunk 1988

    Martin Luther King in der Berliner Waldbühne
    RIAS Berlin 1964

    Vorgestellt von Michael Groth

    Die Geschichte des afro-amerikanischen Friedensnobelpreisträgers aus der Sicht eines Deutschen, der die entscheidenden Jahre der Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten verbrachte. Dreieinhalb Jahre vor seiner Ermordung am 04.04.1968 hatte King das geteilte Berlin besucht.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Katrin Heise

    06:20 Uhr
    Wort zum Tage

    Pfarrer Florian Ihsen
    Evangelische Kirche

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:30 Uhr
    Nachrichten
    08:50 Uhr
    Buchkritik

    "Von dieser Welt" von James Baldwin
    Rezensiert von Julia Riedhammer

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Live mit Hörern
    Facebook, Google & Co - Wie können wir unsere Daten besser schützen?
    Michael Seemann, Blogger und Autor
    Peter Schaar, Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz
    Moderation: Klaus Pokatzky

    Tel: 0800 2254 2254
    E-Mail unter gespraech@deutschlandfunkkultur.de
    sowie auf Facebook und Twitter

    Der aktuelle Facebook-Skandal hat viele Nutzer sozialer Medien verunsichert und für politische Diskussionen gesorgt: Wie sicher sind unsere Daten und Informationen, die wir alltäglich posten, teilen oder beim Surfen im Internet hinterlassen? Wer hat Zugriff darauf - und wofür können sie verwendet werden? Wie können wir unsere Daten besser schützen? Ist effektiver Datenschutz im Netz überhaupt möglich?

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Florian Felix Weyh

    Olaf Jacobs (Hg.): "Die Staatsmacht, die sich selbst abschaffte"
    Die letzte DDR-Regierung im Gespräch
    Vorgestellt von Paul Stänner

    Rolf Schneider: "Ebereschenfeuer"
    Gespräch mit dem Autor

    Franz Fühmann: "Über Gottfried Benn"
    Eine Rede
    Vorgestellt von Helmut Böttiger

    Simon Ings: "Triumph und Tragödie"
    Stalin und die Wissenschaftler
    Rezensiert von Michael Schornstheimer

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages  
    Moderation: Birgit Kolkmann

  • Der Wochenrückblick
    Nico Fried, Hauptstadtbüro Süddeutsche Zeitung
    Moderation: Vera Linß

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Katja Bigalke und Martin Böttcher

    Social Scoring in China
    Von Axel Dorloff

    Überwachung per Augentracking - Facebooks jüngste Patentanmeldung
    Gespräch mit Erich Moechel, Experte für Datensicherheit und Lektor an der FH Joanneum Graz

    Filmwebsites unter Beschuss
    Von Mike Herbstreuth

    Medien und Meinungen
    Von Jochen Dreier

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: André Mumot

    „Junk“
    Ayad Akthars neues Erfolgsstück im Deutschen SchauSpielHaus Hamburg
    Gespräch mit dem Dramatiker

    Die geniale Stelle
    Dramaturg Dirk Baumann über Susanne Kennedys Arbeiten

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Susanne Burg

    "SPK-Komplex"
    Vom Patientenkollektiv zur kriminellen Vereinigung
    Gespräch mit dem Filmemacher Gerd Kroske

    Vorgespult:
    "Ghost Stories" / "Pawo" / "Stronger"
    Von Christian Berndt

    Kollateralschaden?
    Netflix kämpft mit Cannes um die Kinozukunft
    Gespräch mit Patrick Wellinski

    Elvis Presley und das Ende des amerikanischen Traums
    Gespräch mit dem Regisseur Eugene Jarecki

    Das Fräuleinwunder: Greta Gerwig und ihr "Lady Bird"
    Gespräch mit Anke Lewecke

    G. W. Pabst-Filme "Westfront 1918" und "Kameradschaft" restauriert
    Gespräch mit Martin Koerber, Leiter Deutsche Kinemathek

    Top Five:
    Clint Eastwood und seine Helden
    Von Hartwig Tegeler

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Marietta Schwarz

    Fußball-Bundesliga:
    Warum Frauen ihre eigenen Fanclubs wollen
    Gespräch mit Susanne Gietl

    Wie der Fanschal zum Mode-Muss wurde
    Von Katharina Kühn

    Das Geheimnis des Teleshopping:
    Zuschauer müssen zu Fans gemacht werden
    Von Christoph Möller

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Birgit Kolkmann

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Marx trifft auf Politik
    Gespräch mit dem Philosophen Kurt Bayertz und dem Bundestagsabgeordneten Marc Jongen (AfD)

    Der Gegensatz könnte kaum größer sein, hier der politische Philosoph Karl Marx mit dem Schlachtruf aus dem kommunistischen Manifest "Proletrarier aller Länder, vereinigt Euch!", dort die AfD, die die nationale Souveränität Deutschlands ins Zentrum ihres Parteiprogramms stellt. Liest man Marx als Philosophen, dessen Grundthese ist, dass das gesellschaftliche Sein das kollektive Bewusstsein bestimmt, kann er für die AfD zu einem argumentativen Sparringspartner werden, meint Marc Jongen.
    Von welchem gesellschaftlichen Sein muss man ausgehen, um politische Ziele zu verfolgen?
    Was folgt daraus für den Umgang mit einer globalisierten Wirtschaft?
    Welche Rolle spielen dann kulturelle Differenzen?
    Ein Gespräch entsteht so, in dem Marx sehr aktuell wird.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Doppelherz
    Mein Bruder, sein Kunstherz (und ich)
    Von Martina Groß
    Realisation: Martina Groß und Andreas Hagelüken
    Zitator: Thomas Magin
    Sprecherin: die Autorin
    Sprachaufnahmen: Bernd Friebel
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016
    Länge: 54'30
    (Wdh. v. 03.12.2016)

    Die Arbeit ist alles für ihn - bis zum Herzinfarkt. Koma, dann ein Kunstherz, und alles wird anders.

    Etwa 1.200 sogenannte Kunstherzen werden Menschen mit terminaler Herzinsuffizienz pro Jahr in Deutschland eingesetzt. Eigentlich als Überbrückung bis zur Transplantation gedacht. Heute schon leben viele Patienten dauerhaft damit; zwei bis neun Jahre. „Mein Bruder ist einer von ihnen. Eingeliefert ins Krankenhaus mit der Diagnose Herzinfarkt - es war sein zweiter -, gab es keine Alternative. Von nun an hängt sein Leben von einer Maschine ab. Ein Jahr lang habe ich ihn in seinem zweiten Leben begleitet.”

    Martina Groß, 1963 in Berlin geboren, studierte Germanistik und Publizistik, seit 1997 Feature-Autorin. Ihre Sendung "Noch zehn Sekunden. Die amerikanische Radiopionierin Elsa Knight Thompson" (Dlf 2010) wurde mit dem Juliane Bartel Medienpreis ausgezeichnet, "Lynne Stewart, eine amerikanische Geschichte" (Dlf/NDR 2011) für den Liberty Award 2013 nominiert. Zuletzt, u.a. "Radikal leben. Die britischen Künstler Gee Vaucher und Penny Rimbaud" (Dlf 2015) und "Leben ist Leben. Tod ist Tod. Der Dichter Richard O. Moore" (SWR/Dlf 2017).

  • 19:00 Uhr

    Konzert

    Live aus der Metropolitan Opera New York

    Giuseppe Verdi
    "Luisa Miller", Oper in drei Akten
    Libretto: Salvadore Cammarano nach "Kabale und Liebe" von Friedrich Schiller

    Alexander Vinogradov, Bass - Graf Walter
    Piotr Beczala, Tenor - Rodolfo, sein Sohn
    Olesya Petrova, Mezzosopran - Federica, Herzogin von Ostheim
    Dmitry Belosselskiy, Bass - Wurm
    Plácido Domingo, Bariton - Miller, alter Soldat
    Sonya Yoncheva, Sopran - Luisa, seine Tochter
    Chor und Orchester der Metropolitan Opera
    Leitung: Bertrand de Billy

    ca. 20:15 Pause
    "Keins seiner Dramen ist dem Musiktheater entgangen"
    Friedrich Schiller und Guiseppe Verdi
    Von Uwe Friedrich

  • Philipp Scharwenka
    Trio für Violine, Viola und Klavier e-Moll op. 121

    Albrecht Laurent Breuninger, Violine
    Lise Berthaud, Viola
    Oliver Triendl, Klavier

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    Ausweglos:
    "Eines langen Tages Reise in die Nacht" von Eugene O'Neill
    Andrea Breth inszeniert am Wiener Burgtheater
    Gespräch mit Reinhard Karger

    Spektakulär:
    Giuseppe Verdi: "Aida"
    Kay Voges inszeniert an der Staatsoper Hannover
    Gespräch mit Uwe Friedrich

    "Holocaust als Kultur"
    Zur Poetik von Imre Kertész, Akademie der Künste Berlin
    Von Jörg Plath

    Yael Ronen " Walk on the Dark Side"
    Maxim Gorki Theater Berlin
    Gespräch mit Eva Biringer