00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Feuerfest und Donauwalzer Eine Lange Nacht in Alt-Wien Von Andreas Kloner Regie: Nikolaus Schloz (Wdh. v. 01./02.12.2012) Der Begriff ‚Alt-Wien’ ist ein ‚guter Schmäh’, würde man in Wien sagen. Mit dem Abbruch der Wiener Stadtmauern ab 1858, an deren Stelle in den Folgejahren die Wiener Ringstraße entstand, blickten die Bewohner recht bald auf ein Wien zurück, das es in dieser romantischen Gestalt und Unbeschwertheit nie gegeben hat. Im Mittelpunkt dieser Verklärung stand die unmittelbare Vergangenheit, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Hier begegneten sich Künstler wie Ludwig van Beethoven sowie die Altersgenossen Franz Schubert, Josef Lanner und Johann Strauß Vater und trugen mit ihrer Musik zur Romantisierung dieser Zeit bei. In Wirklichkeit war das Wien der Biedermeierzeit beherrscht vom Spitzelwesen unter der Ägide eines Fürsten Metternich, von tödlichen Krankheiten wie Cholera, Lungenschwindsucht und Syphilis, vom unsäglichen Gestank der offenen Fleischerläden und jener Exkremente, die Tausende von Pferden tagtäglich in den engen Gassen und Straßen innerhalb der Stadt zurückließen. Theaterleute wie Johann Nestroy oder Ferdinand Raimund haben - soweit es die Zensur zuließ - der Stadt und ihren Einwohnern einen Spiegel der herrschenden Zustände vorgehalten. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | Filmmusik John Williams "Lincoln" Chicago Symphony Chorus and Orchestra
Gabriel Yared "Adam Resurrected" (Ein Leben für ein Leben)
Rachel Portman "Dido Elizabeth Belle" (Belle, die Nichte des Lords) The City of Prague Philharmonic Orchestra Leitung: David Snell
Moderation: Birgit Kahle 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | "Wollt Ihr den totalen Krieg?" Die Goebbels-Rede im Berliner Sportpalast am 18.02.1943 RIAS Berlin 1989 Protest und Widerstand Die Hinrichtung der Geschwister Scholl am 22.02.1943 RIAS Berlin 1963
Vorgestellt von Michael Groth Zweimal 75 Jahre Zeitgeschichte, aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Der Propagandaminister ruft auf zum "letzten Kampf", die Münchener Studenten verurteilen die NS-Diktatur und werden dafür ermordet. |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Ute Welty
u.a. Gespräche, Berichte und Kritik von den 68. Internationalen Filmfestspielen Berlin 06:20 Wort zum Tage Evamaria Bohle Evangelische Kirche 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:20 Kommentar der Woche Chaostage bei der SPD - Rückwärts schreiten Seit an Seit Von Stephan Hebel 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Vor 50 Jahren Das Vietnamtribunal in Berlin Gespräch mit John C. Kornblum, ehemaliger amerikanischer Botschafter in Berlin 08:00 Nachrichten 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Von Vögeln und Menschen" von Magriet de Moor Rezensiert von Sigrid Löffler |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Chaostage in Berlin - Wird Politik wieder spannend? Prof. Manfred Güllner, Geschäftsführer des Forsa-Instituts Prof. Dr. Christine Landfried, Politikwissenschaftlerin, Senior Fellow an der Hertie School of Governance Moderation: Matthias Hanselmann Chaostage in Berlin: Die SPD befindet sich im freien Fall - derzeit liegt sie im ARD-Deutschlandtrend bei 16 Prozent, ein Prozentpunkt vor der AfD. CDU/CSU stagnieren bei ca. 33 Prozent.
Was für ein Trauerspiel für die Parteien, die - eigentlich - die neue Große Koalition bilden sollen. Beides Volksparteien, denen offensichtlich das Volk wegläuft. Und was bieten diese Parteien - besonders die SPD - derzeit für ein Schauspiel um Macht und Postengerangel … Aber liegt in all dem nicht auch eine Chance? Die Jüngeren begehren auf gegen das Kungeln in den Hinterzimmern; in der als „Kanzlerwahlverein“ gescholtenen CDU wird offen über die Nachfolge Angela Merkels diskutiert, der Mitgliederentscheid hat der der SPD neuen Schwung an der Basis verliehen.
Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter: Telefonnummer: 0800 2254 2254 E-Mail unter: gespraech@deutschlandfunkkultur.de Facebook und Twitter 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Das politische Buch
"Das Ende der Banken. Warum wir sie nicht brauchen" von Jonathan McMillan Rezensiert von Ursula Weidenfeld
"Chinas Bosse. Unsere unbekannten Konkurrenten" Gespräch mit dem Autor Wolfgang Hirn
"Liebe in Zeiten des Kapitalismus" Gespräch mit dem Autor Robert Misk
"Trump - und was tun wir?" von Erhard Eppler Rezensiert von Sieglinde Geisel |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Themen des Tages u.a. XXIII. Olympische Winterspiele Pyeongchang 2018 Moderation: Oliver Thoma |
12:30 Uhr | SchlaglichterDer Wochenrückblick Moderation: Vera Linß |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Medien und digitale Kultur
Ist das Bereitstellen privater Daten Arbeit? Gespräch mit Adrian Lobe, Politik- und Rechtswissenschaftler, Publizist
Der Sinn von Remakes bei Computerspielen Von Christian Huberts, Kulturwissenschaftler
Podcastkritik "Endless Thread" - Der Reddit Podcast Von Teresa Sickert |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Das Theatermagazin Moderation: Susanne Burkhardt
Die Schauspielerin Barbara Nüsse wird 75 Von Michael Laages
Die geniale Stelle Henry Hübchen über Castorfs "Räuber" an der Berliner Volksbühne |
14:30 Uhr | Das Filmmagazin Live von den 68. Internationalen Filmfestspielen Berlin Moderation: Susanne Burg und Patrick Wellinski
#metoo@ Berlinale Gespräch mit Anna Wollner
Immer noch unabhängig: "Rückenwind von vorn" Gespräch mit dem Regisseur Philip Eichholtz
Draufhalten? Wie findet man Bilder für die Gefahr von rechts Gespräch mit Dominik Kamalzadeh
People and Numbers Gibt es überhaupt ein Kinopublikum? Gespräch mit Maja Ellmenreich
Sein Casablanca Christian Petzold verfilmt Anna Seghers‘ „Transit“ Gespräch mit dem Regisseur Christian Petzold 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | Das Magazin für Lebensart Moderation: Katja Bigalke
Home Sweet Home Kolumne von David Tschöpe
Hausstaub in der Kunst Die "Dust Sculptures" von Paul Hazelton Von Ruth Rach
Begehrte Ruinen Die "Klushuizen" in Holland Von Kerstin Schweighöfer
Vergesst Hygge! Warum dänische Einrichtung so langweilig ist Gespräch mit Clemens Bomsdorf
Das "Zuhause" in bewegten Zeiten Von Magdalena Bienert
Zeit für den Nachbarn Folge 1: Nett bleiben! Von Kerstin Kuhnekath Draussen ist es noch kalt. Drinnen sieht man plötzlich jedes Staubkorn. Das muss der beginnende Frühling sein! Wir empfehlen: Wollmäuse horten statt Frühjahrsputz. Ein britischer Künstler führt vor, wie man daraus wunderschöne Skulpturen macht. Außerdem berichten wir über ein holländisches Programm gegen die Wohnungsnot, das wir sofort importieren möchten. Fragen uns wie viele "Zuhause" man eigentlich haben kann, in Zeiten "flexiber Lebensläufe". Und wettern mal so richtig gegen "Hygge". Denn unserem dänischen Architekturexperten zufolge, verbergen sich hinter dem gefeierten "nordischen Einrichtungsprinzip" in Wirklichkeit die langweiligsten Interieurs der Welt. |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Themen des Tages mit Sport u.a. XXIII. Olympische Winterspiele Pyeongchang 2018 Moderation: Oliver Thoma |
17:30 Uhr | "Es geht um das Überleben der freiheitlich-demokratischen Grundordnung" Der Harvard-Politikwissenschaftler Yascha Mounk im Gespräch mit Christian Rabhansl über den Aufstieg der AfD, über das Demokratie-Defizit des Bundestags und über einen neuen "inklusiven Patriotismus". "In den kommenden Jahren geht es um nichts weniger als um das Überleben der freiheitlich-demokratischen Grundordnung“ , sagt Yascha Mounk. Er lehrt an der Harvard University politische Theorie und bezeichnet den Zustand der liberalen Demokratie sowohl in den USA als auch in Westeuropa als "sehr besorgniserregend“.
Dazu trage in Deutschland auch die Zersplitterung des Bundestages bei. Wir hätten noch gar nicht verstanden, wie sehr das Eintreten der AfD in das Parlament die grundsätzlichen Koordinaten verschoben habe, da "keine ideologisch kohärenten Koalitionen“ mehr möglich seien. "In einem funktionierenden System wäre es so: Wir hätten ein paar Jahre Rot-Grün, dann würden die unbeliebt. Dann hätten wir ein paar Jahre so etwas wie Schwarz-Gelb, und dann wird irgendwann wieder gewechselt. Mittlerweile ist das nicht mehr möglich.“
Die Folge laut Mounk: "Die alten Sprüche der Populisten werden langsam wahr: dass es keine großen Unterschiede zwischen den etablierten Parteien gibt. Denn wenn man immer miteinander regieren muss, dann ist es sehr schwer, Unterschiede zu bewahren.“ Trotzdem will er der SPD nicht raten, sich einer Koalition mit der Union zu verweigern: "Dann haben wir wahrscheinlich neue Wahlen, bei denen die AfD noch stärker wird - und dann fängt das ganze Problem von vorne an.“
Mounk beobachtet weltweit in vielen Demokratien, dass immer mehr Bürger die Demokratie nicht mehr als beste Regierungsform wahrnehmen und zunehmend offen für die Idee einer Autokratie oder (Militär-)Diktatur sind. Die Zahl der Deutschen, die sich einen starken Anführer wünschen, der sich nicht mit Wahlen und Parlamenten herumschlagen müsse, habe sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. Die größte Gefahr für die liberale Demokratie liege aber darin, sagt der Politologe, dass zunehmend Populisten in die Parlamente und Regierungen drängten, die die demokratischen Spielregeln missachteten. Mounk sagt: "Wir sehen auch in europäischen Ländern, dass populistische Politiker, die ihre politischen Kontrahenten für nicht legitim halten, sagen: Ich alleine stehe für das Volk und alle anderen sind Verräter - dass solche Politiker immer mehr Macht haben.“ |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | Neun Stockwerke neues Deutschland Ein Hochhaus in Gladbeck Von Reinhard Schneider Mit: Moritz Heidelbach, Daniel Berger, Martin Bross, Edda Fischer, Louis Friedemann Thiele Erzähler: Ulrich Noethen Im Originalton: Chris, Elvis, Franka, Frank, Harry, Hassan, Heinz, Matthes, Norbert, Odie, Tobi, Venja u. a. Ton: Jürgen Glosemeyer Produktion: WDR 2017 Länge: 52'44
Konfliktreiches Nebeneinander von Deutschen und Migranten aus zehn Nationen. Als der Autor das Haus vor sieben Jahren in einem Feature zum ersten Mal porträtierte, gab es Spannungen, aber auch Freiräume: ‚Leben und leben lassen’. Nun sind mit neuen Kulturen neue Herausforderungen gekommen. Die Frage nach wechselseitiger Empathie oder auch nur Toleranz stellt sich schärfer. Der sprachliche Austausch in Übersetzungsketten ist schwierig. Hinter allem steckt die Frage nach den sozialen Strukturen: hier Clanstrukturen wie auf dem Balkan, da verunsicherte Syrer und Iraker und dort um Selbstbehauptung kämpfende Alteingesessene.
Reinhard Schneider, geboren 1952 in Gelsenkirchen. Autor und Regisseur von Dokumentarfilmen und Hörfunkfeatures. Das Feature "Mein Sohn, der Nazi" (SFB/WDR) wurde mit dem Prix Italia ausgezeichnet. Weitere Hörfunkfeatures: "Die Zeit, die noch bleibt - Auf einer Palliativstation in Heidelberg" (SWR/WDR-Hörfunk 2015), "Wettstreit in Stein und Beton" (rbb 2015), "Draußen im Abseits" (rbb 2013), "Alleinsein" (rbb/NDR/WDR 2013), "Neun Stockwerke Deutschland" (WDR/rbb 2010), "Manchmal könnte ich schreien" (DKultur/rbb 2012), "Die Roboter kommen und der Mensch steht Modell" (rbb/SR/WDR 2010), "Der Abstieg" (rbb/Deutschlandradio Kultur/WDR 2007), "Einsteins Kopf" (rbb/NDR/SR 2005), "Countdown für die Ewigkeit" (rbb/NDR/Dlf/WDR/SR 2003). |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Wiener Staatsoper Aufzeichnung vom 26./29.01.2018
Georges Bizet “Carmen”, Oper in vier Akten Libretto: Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée
Margarita Gritskova, Mezzosopran - Carmen, eine Zigeunerin Piotr Beczala, Tenor - Don José, Sergeant der Dragoner Carlos Álvarez, Bariton - Escamillo, Stierkämpfer Olga Bezsmertna, Sopran - Micaëla, ein Bauernmädchen Wiener Staatsopernchor Wiener Staatsopernorchester Leitung: Jean-Christophe Spinosi |
21:55 Uhr | Boris Blacher "Concertante Musik " für Orchester Orchestersuiten aus den Balletten "Demeter", "Fest im Süden", "Hamlet" und "Lysistrata" "Poème" für Orchester
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Leitung: Johannes Kalitzke
Produktion Deutschlandfunk Kultur 2017 |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Sigrid Brinkmann
Berlinale Kritik Wettbewerb "Transit" / "Dovlatov" / "Eva" Gespräch mit Jörg Taszman
Eine Ärztin segelt in die Realität 'Styx' eröffnet das Panorama bei der Berlinale Gespräch mit dem Regisseur Wolfgang Fischer
Drogenroman Oliver Reese inszeniert "Panikherz" von Benjamin von Stuckrad-Barre Uraufführung im Berliner Ensemble (BE) Gespräch mit André Mumot
Pizza is God Eine Ausstellung im NRW Forum in Düsseldorf feiert die Pizza als Pop und Kult 16. Februar - 20. Mai 2018 Von Kolja Unger
"Der haarige Affe" von Eugene O'Neill Frank Castorf inszeniert im Hamburger Schauspielhaus Gespräch mit Michael Laages
Kulturpresseschau - Wochenrückblick Von Klaus Pokatzky |