00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Bilals Weg in den Terror Von Philip Meinhold Regie: Nikolai von Koslowski Mit: Nina Weniger, Camill Jammal, Judith Engel und der Autor Musik: Gudrun Gut Ton: Martin Seelig, Bernd Bechtold, Benjamin Ihnow Produktion: NDR/rbb 2017 Länge: 54'23
Wie wird aus dem quirligen Hamburger Florent der IS-Kämpfer Bilal? Florent kommt als Kind mit seiner Mutter und zwei Geschwistern aus Kamerun nach Deutschland. Er wächst in der Nähe der Hamburger Reeperbahn auf, interessiert sich für Fußball und besucht den Jugendclub der Kirche. Der Pfarrer beschreibt ihn als herzliches und fröhliches Kind. Mit 14 Jahren gerät Florent in salafistische Kreise: An den Wochenenden verteilt er den Koran. In Verehrung des dunkelhäutigen Gefährten des Propheten Mohammed nennt er sich Bilal. Im Mai 2015 reist er nach Syrien aus, zwei Monate später ist er tot.
Philip Meinhold, 1971 in Berlin geboren, arbeitet seit 1995 als Journalist für Print und Funk. Von 2001 bis 2005 studierte er neben seiner journalistischen Tätigkeit am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2002 erschien sein Debütroman "Apachenfreiheit" (Ullstein), im Frühjahr 2009 der Roman "Fabula rasa" (Mitteldeutscher Verlag) und 2015 "Erben der Erinnerung" (Verbrecher Verlag). "Bilals Weg in den Terror" erschien zunächst als fünfteilige Podcast- und Radioserie (NDR/rbb 2017). Weitere Sendungen: "Wer hat Burak erschossen?" (Podcast-Serie rbb 2015), "Der Traum vom Journalistenleben" (Feature, rbb 2014). |
01:00 Uhr | Nachrichten |
01:05 Uhr | Americana Moderation: Christian Graf 02:00 Nachrichten 03:00 Nachrichten 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Dieter Kassel
u.a. Kalenderblatt Vor 200 Jahren: Der afro-amerikanische Abolitionist Frederick Douglass geboren 05:30 Nachrichten 05:50 Aus den Feuilletons 06:00 Nachrichten 06:20 Wort zum Tage Evamaria Bohle Evangelische Kirche 06:30 Nachrichten 07:00 Nachrichten 07:20 Politisches Feuilleton Berlinale 2018: Roter Teppich ohne Sexappeal? Von Barbara Vinken 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Deniz Yücel ist seit einem Jahr in türkischer Haft, heute erscheint sein neues Buch: "Wir sind ja nicht zum Spaß hier" Gespräch mit der Journalistin und Herausgeberin Doris Akrap 08:00 Nachrichten 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Wir sind ja nicht zum Spaß hier" von Deniz Yücel "Verhaftung in Granada oder treibt die Türkei in die Diktatur" von Dogan Akhanli Von Arno Orzessek |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Vom 68er-Rebell zum Hölderlin-Verleger Susanne Führer im Gespräch mit dem Verleger KD Wolff Er ist einer der schillerndsten Verleger in Deutschland: Karl Dietrich Wolff, besser bekannt als KD Wolff, einst einer der Anführer der 68er Bewegung. Als Vorsitzender des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) organisierte er den legendären Vietnam Kongress am 17. und 18. Februar 1968 in West-Berlin. Wolff ging aber nicht in die Politik, sondern gründete 1970 den Verlag "Roter Stern“, später unbenannt in "Stroemfeld Verlag" - und wandelte sich vom Verbreiter revolutionärer Schriften zum revolutionären Verleger deutschsprachiger Klassiker: Als erster wagte er es, Friedrich Hölderlins Handschriften in Faksimiles zu veröffentlichen. Nach 33 Jahren editorischer Feinarbeit war die 20bändige Hölderlin-Ausgabe komplett. Hinzu kommen ähnliche anspruchsvolle Vorhaben zu Kleist, Gottfried Keller oder Robert Walser; die Kafka-Ausgabe ist auf 40 Bände angelegt. Ohne Wolffs legendäre Umtriebigkeit und Bettelgeschick wäre der Verlag schon lange bankrott. Aber wie heißt es bei Hölderlin?: "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“. |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | Das Literaturmagazin Moderation: Andrea Gerk
Politisch heikle Literatur? Zur Entführung des chinesischen Buchhändlers Gui Gespräch mit Ming Shi, Journalist und Autor
Lost Generation May O'Brien - Autorin der Aboriginals Von Michael Marek und Sven Weniger
Buchkritik "In Kalabrien" von Peter S. Beagle Rezensiert von Elena Gorgis
Straßenkritik "Acht Berge" von Paolo Cognetti Von Norbert Zeeb
Der Politiker als Ästhet Robert Habecks literarisches Vorleben Gespräch mit dem Autor Florian Werner |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Das Musikmagazin am Vormittag Moderation: Carsten Beyer
Blow MACEO, Blow! Der Saxofonist Maceo Parker wird 75 Von Martin Risel
Das muss man gehört haben... oder auch nicht Von Jan Tengeler 11:30 Musiktipps 11:45 Rubrik: Folk "Zorn des Nordens" Gespräch mit der Sängerin Gem Andrews |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Zafer Senocak, Autor und Publizist Moderation: Korbinian Frenzel |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Moderation: André Hatting
Höckes Welt Zu Besuch in Bornhagen, dem Wohnort des AfD-Politikers Von Henry Bernhard
Wie umgehen mit der AfD? Erfahrungen in Mecklenburg-Vorpommern Gespräch mit dem SPD-Abgeordneten Patrick Dahlemann
Familiennachzug Flüchtlingen leiden unter GroKo-Kompromiss Von Anke Petermann
Wenn Helfer Hilfe brauchen Polizeiseelsorger in Schleswig-Holstein Von Astrid Wulf |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Das Kulturmagazin Moderation: Max Oppel
'Black Panther' Warum kommt Comic-Verfilmung erst jetzt? Gespräch mit Anna Wollner
"Kein Liebes- sondern ein Monsterfilm" Zum Filmstart von 'The Shape of Water' Von Jörg Buttgereit
I am here to learn Künstlerische Statements zur künstlichen Intelligenz Von Rudolf Schmitz
Fundstück 111 The Fugs - Marijuana Von Paul Paulun
"Aufbruch ins Ungewisse" - Gelungene Dystopie? Gespräch mit Thorsten Körner
Vorgespult 'Alles Geld in der Welt' / 'Die Grundschullehrerin' / 'Black Panther' Vorgestellt von Christian Berndt 14:30 Kulturnachrichten Von Gemma Pörzgen |
15:00 Uhr | 15:00 Nachrichten für Kinder 15:05 Musiktag "Rollentausch - wer wärst Du, wenn...?" Ausschnitte aus der Abschlussveranstaltung "Winterferien-Musiklabor" aus der Deutschen Oper Berlin vom 11.02.2018 Moderation: Ulrike Jährling Welche Rollen willst Du spielen, welchen Gruppen willst Du angehören und in wen möchtest Du Dich verwandeln? Und wer wärst Du, wenn Du könntest? Über 50 Teilnehmer gehen diesen Fragen des 4. Winterferien-Musiklabors in fünf verschiedenen Klanglaboren nach - und finden ihre eigenen Antworten und noch mehr Fragen. 50 Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren machen sich auf eine Klangforschungsreise und entwickeln in verschiedenen Workshops ihre eigene Musik - vom Geräusche-Hörspiel über eigene Songs bis hin zum Hörtheater. Gemeinsam mit Künstlern und unterstützt vom Team der Jungen Deutschen Oper wird in den Winterferien in fünf verschiedenen Laboren eine ganze Woche geforscht, experimentiert, aufgenommen, gesungen, gemixt, musiziert, getanzt und am Ende präsentiert. Die Ergebnisse werden am letzten Workshop-Tag in der Radio-Show ‚Rollentausch!’ in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin gezeigt. |
15:30 Uhr | Das Musikmagazin am Nachmittag Moderation: Andreas Müller
Zum Valentinstag Blumen aus Holland: Rosemary & Garlic Gespräch mit Anne van den Hoogen
Blow MACEO, Blow! Der Saxofonist Maceo Parker wird 75 Von Martin Risel
Das muss man gehört haben... oder auch nicht Von Jan Tengeler
Newcomer der Woche: Dream Wife Von Bettina Brecke 16:00 Nachrichten 16:30 Musiktipps |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Kultur und Politik am Abend Moderation: Vladimir Balzer und Axel Rahmlow 17:30 Kulturnachrichten Von Gemma Pörzgen 18:00 Nachrichten |
18:30 Uhr | Die Bardot, der Gourmet und die Gänseleber Tierschutz in Frankreich Gespräch mit Jürgen König
Bedrohter Fisch Wie Frankreich versucht, den Aal zu retten Von Bettina Kaps
Moderation: Isabella Kolar Der Aal ist vom Aussterben bedroht und steht deshalb - zusammen mit Elefanten und Rhinozerossen - auf der Liste des Washingtoner Artenschutzabkommens. Trotzdem dürfen Aale und Jungaale in Frankreich weiterhin geangelt und verkauft werden, unter strengen Bedingungen. Als Nahrungsmittel, aber auch und vor allem zur Rettung der Art. Besonders viele junge Aale - etwa 70 Prozent - kommen an der französischen Atlantikküste an und steigen die Flüsse hoch. Dort aber drohen den Fischen viele Gefahren: Staudämme, Kraftwerke, schlechte Wasserqualität, Giftstoffe, Angler... Aale können nicht gezüchtet werden. Um die Art zu schützen und zu retten, setzt Frankreich daher auf Umsiedlung. |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Magazin Moderation: Stephanie Rohde
Bordell für K Z-Häftlinge Zwangsprostitution im Nationalsozialismus Von Stefanie Oswalt
Blinder Fleck der Aufarbeitung? Warum sexualisierte Kriegsgewalt lange ein Tabu war Von Andreas Baum 19:30 Zeitfragen. Feature Rausch der Revolution Die 68er Träume von einer Räterepublik in West-Berlin Von Thomas Jädicke und Jörg Ulbert |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:03 Uhr | Wigmore Hall London Aufzeichnung vom 15.01.2018
Robert Schumann Sechs Gesänge op. 89
Francis Poulenc "Les Chemins de l'amour“ aus: "Léocadia”, Bühnenmusik zur gleichnamigen Komödie von Jean Anouilh "Deux Poèmes de Louis Aragon“
Sherif Mohie El Din “Three Poems by Amal Donqol”
Fatma Said, Sopran James Vaughan, Klavier
Wigmore Hall London Aufzeichnung vom 29.01.2018
Jean Sibelius Andante festivo
Giacomo Puccini Crisantemi cis-Moll
Edvard Grieg Streichquartett Nr. 1 g-Moll op. 27
Apollon Musagète Quartett: Pawel Zalejski, Violine Bartosz Zachlod, Violine Piotr Szumiel, Viola Piotr Skweres, Violoncello |
21:30 Uhr | Die Maschine Von Georges Perec Übersetzung: Eugen Helmlé Regie: Wolfgang Schenck Mit: Olaf Quaiser, Heiner Schmidt, Alwin Michael Rueffer und Dagmar Altrichter Ton: Eduard Kramer und Barbara Bergmann Produktion: SR 1968 Länge: 48'20
Angewandte Informationstheorie. Goethes 'Wanderers Nachtlied' als akustische Wundertüte. Die Maschine baut Gedichte auseinander und setzt sie anders zusammen. Sie zählt Silben, verschiebt Buchstaben, verschluckt und vertauscht Worte, belehrt über das Leben des Dichters und spult zu jeder Verszeile Redensarten und verwandte Stellen aus der Literatur ab. Georges Perec hat ein schönes deutsches Gedicht eingegeben. Es besteht aus 38 Silben und stammt von Goethe. Drei Echos aus der Maschine lauten: Wipfel haben kurze Beine. Je fetter der Vogel, desto magerer der Wald. Ruhe ist die erste Bürgerpflicht.
Georges Perec (1936-1982), französischer Schriftsteller und Literaturkritiker, arbeitete seit 1960 als Soziologe am Centre National de la Recherche Scientifique, schrieb Romane und Dramatik. Mitglied der Autorengruppe OuLiPo. In "Die Maschine" verarbeitet Perec, der arbeitsbedingt mit Computern zu tun hatte, Ergebnisse der Informationstheorie - Jahre vor dem Zeitalter der digitalen Revolution. Er interessierte sich für alle Arten des Sortierens, des Sammelns und für das lustvolle Durcheinanderwerfen von Systemen. Perec schrieb Romane und Dramatik, darunter Hörspiele, die in Deutschland inszeniert wurden: "Wucherungen" (SR/WDR 1968), "Tagstimmen" (SR 1971), "Die Funktion des Nervensystems im Kopf" (WDR 1972). Nach Perecs Tod fand Eugen Helmlé, sein Übersetzer, ein Hörspielskript "Le diable dans la bibliothèque" - "Der Teufel in der Bibliothek" (SR 1991) in seinem Bücherschrank. Nach Stoffen von Perec entstanden mehrere Hörspiele: "Das Leben. Eine Gebrauchsanweisung" (DRS 1990), "Ein Mann, der schläft" (DRS 1994), "Die Dinge" (HR 2005), "Perec/grinations" (SR/RB 2006), "Kneift Karadings vorm Krieg" (DeutschlandRadio Berlin 2006). |
22:30 Uhr | Themen des Tages u.a. XXIII. Olympische Winterspiele Pyeongchang 2018 Moderation: Oliver Thoma |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Sigrid Brinkmann
'Der Reichsbürger' von Konstantin und Annalena Küspert Auftragsstück für das Schauspiel Münster Gespräch mit Stefan Keim
"I am here to learn" Künstlerische Statements zur künstlichen Intelligenz Frankfurter Kunstverein 15.02. - 08.04.2018 Von Rudolf Schmitz
Filme der Woche "Die Grundschullehrerin" und "Black Panther" Vorgestellt von Jörg Taszman
Staatsanwaltschaft Kassel ermittelt gegen documenta-Verantwortliche Gespräch mit Ludger Fittkau
Kulturpresseschau Von Hans von Trotha 23:30 Kulturnachrichten Von Michael Leverkus |