Programm
Samstag, 28.01.2017
-
00:00 Uhr
Nachrichten
-
00:05 Uhr
Lange Nacht
Der stille Held von Auschwitz
Eine Lange Nacht über Fredy Hirsch
Von Jürgen Nendza und Eduard Hoffmann
Regie: Stefan HilsbecherKeine Straße und kein Sportplatz tragen heute seinen Namen. Kaum noch etwas erinnert an Fredy Hirsch. Dabei wurde der charismatische Erzieher und durchtrainierte Athlet für viele tschechische Kinder und Jugendliche zum Idol. Sowohl in Theresienstadt als auch in der Hölle von Auschwitz gelang es dem klugen und unerschrockenen Humanisten, Haltung und Anstand zu bewahren und sich für Gerechtigkeit und Menschenwürde einzusetzen. In Auschwitz versuchte er, den jüngsten Häftlingen in einem von ihm der SS abgerungenen und eingerichteten Kinderblock den grausamen KZ-Alltag ein wenig zu erleichtern. In diesem Schutzraum konnten sie betreut spielen, singen und lernen. Sketche und Theaterstücke kamen zur Aufführung. Über fast preußisch strenge Sport- und Ordnungsmaßnahmen gelang es dem auf Sauberkeit und Hygiene bedachten Pädagogen, die seelischen und physischen Widerstandskräfte der Kinder zu stärken. 1916 in Aachen geboren und aufgewachsen, war Fredy Hirsch bald zum glühenden Zionisten geworden und hatte Führungspositionen in Jugendorganisationen wie dem Jüdischen Pfadfinderbund Deutschlands und dem Makkabi Hazair übernommen. Als homosexueller Jude war er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten doppelt bedroht. Er floh 1935 nach Prag und arbeitete in Böhmen und Mähren in jüdischen Einrichtungen, vor allem der Kinder- und Jugendfürsorge. 1941 wurde Fredy Hirsch nach Theresienstadt, 1943 weiter nach Auschwitz deportiert. Dort kam er im März 1944 um.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
-
03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Moderation: Andreas Müller04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
-
05:05 Uhr
Aus den Archiven
Leben und Werk Arturo Toscaninis
Von Karl Heinrich Ruppel
RIAS 1967
Eine Begegnung zwischen Arturo Toscanini und Vladimir Horowitz
Von Manfred Gräter
RIAS 1962
Die Lange Nacht des Vladimir Horowitz (Auszug)
Von Joachim Kaiser
Deutschlandfunk 1978
Vorgestellt von Michael GrothArturo Toscanini gilt als einer der wichtigsten Dirigenten seiner Zeit. Der Orchesterleiter wird gewürdigt, seine Freunschaft zum Pianisten Vladimir Horowitz wird beschrieben.
-
06:00 Uhr
Nachrichten
-
06:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Julius Stucke06:20 Uhr Wort zum TagePeter Kottlorz
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Kommentar der Woche07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Interview"Oft sehr nette Milchbubis"- was reizt an illegalen Autorennen?
Gespräch mit Haiko Ackermann, Verkehrspsychologe08:00 UhrNachrichten08:20 Uhr FrühkritikVor Vergabe des Ophülspreises: Wer sind die Favoriten beim Festival?
Von Patrick Wellinski08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Pape Satán" von Umberto Eco
Rezensiert von Maike Albath -
09:00 Uhr
Nachrichten
-
09:05 Uhr
Im Gespräch
Süße Verführung: Wie schädlich ist Zucker?
Dr. Matthias Riedl, Ernährungsmediziner und Leiter des "medicum Hamburg“
Günter Tissen, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker e.V.
Moderation: Klaus Pokatzky
Tel: 00800 2254 2254
E-Mail unter gespraech@deutschlandradiokultur.de
sowie auf Facebook und TwitterEr versüßt uns in vielen Momenten das Leben: Zucker.
Ob in Schokolade, Kuchen oder Naschzeug, er ist nahezu überall.
Und zwar meist versteckt: in Fertiggerichten, Frühstücksflocken, Ketchup - selbst in Gewürzgurken oder Tütensuppen. Und so nehmen wir bewusst oder unbewusst enorme Mengen davon zu uns. Die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen WHO empfiehlt nicht mehr als 25 Gramm pro Tag, das entspricht etwa acht Stück Würfelzucker. Jeder Deutsche verzehrt aber statistisch gesehen das Vierfache: etwa 100 Gramm täglich - insgesamt mehr als 30 Kilogramm im Jahr!
Die Folge: Die Zahl der Übergewichtigen und der Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt. Aktuell leben rund sechs Millionen Diabetiker in Deutschland, zwei Drittel der Männer und etwa die Hälfte der Frauen sind zu dick - auch wegen ihres übermäßigen Zuckerkonsums.10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
-
11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Florian Felix Weyh
Nathalie von Siemens (Hg): "Werner von Siemens. Der brodelnde Geist"
Murmann Verlag
Ein Gespräch mit der Herausgeberin
Stephen Pielhoff, Waltraud Murauer-Zierbach:
"Im Hause Krupp"
Deutscher Kunstverlag
Rezensiert von Michael Schikowski
Mark C. Schneider: "Volkswagen"
Berlin Verlag
und
Georg Meck: "Auto Macht Geld"
Rowohl Berlin
Rezensiert von Pieke Biermann
Klaus-Rüdiger Mai: "Gutenberg"
Propyläen Verlag
Ein Gespräch mit dem Autor -
12:00 Uhr
Nachrichten
-
12:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Moritz Behrendt -
12:30 Uhr
Schlaglichter
Der Wochenrückblick
Moderation: Vera Linß -
13:00 Uhr
Nachrichten
-
13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Moderation: Philip Banse
TALK Das verschlüsselte Netz - Digitaler Ungehorsam im Darknet
Gespräch mit René Mayrhofer, Christian Mihr und Theresa Züger -
14:00 Uhr
Nachrichten
-
14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Susanne Burkhardt -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Live vom Max-Ophüls-Preis-Festival in Saarbrücken
Moderation: Patrick Wellinski15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
-
16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Perspektivwechsel
Moderation: Katja Bigalke
"Für mich war der Penis ein lästiges Anhängsel"
Von James zu Ruth mit 79 Jahre
Von Ruth Rach -
17:00 Uhr
Nachrichten
-
17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Moritz Behrendt -
17:30 Uhr
Tacheles
Nato obsolet?
"Die USA haben ein Interesse an Partnern"
Claudia Major, Expertin für Sicherheitspolitik, stellt sich den Fragen von Patrick GarberDie Nato sei obsolet, mit dieser Aussage hat der neue US-Präsident Trump die westliche Verteidigungsgemeinschaft aufgeschreckt. Seither wird darüber gerätselt, ob Trump das US-Engagement im Nordatlantik-Pakt verringern oder nur die übrigen Nato-Mitglieder zu höheren Beiträgen drängen will. Gleichzeitig versucht das Bündnis, durch Truppenverlegungen nach Polen und ins Baltikum Stärke gegenüber Russland zu demonstrieren.
Wohin steuert die Nato unter der neuen Washingtoner Führung? Stehen den Mitgliedsländern, darunter Deutschland, massive Aufrüstungsprogramme ins Haus? Wie ernst ist die Bedrohung der östlichen Nato-Staaten wirklich? Und ist das Bündnis gewappnet gegen neue Gefahren wie hybride Kriegsführung und Cyber-War? -
18:00 Uhr
Nachrichten
-
18:05 Uhr
Feature
Krieg und Traumata
Das Gift und seine Langzeitwirkung
Über einen Familiensuizid und drei überlebende Geschwister
Von Margarete Groschupf
Regie: Cordula Dickmeiß
Mit: Anjorka Strechel
Ton: Alexander Brennecke
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2017
Länge: 48'55
(Ursendung)
Drei Geschwister haben durch Zufall einen Familiensuizid in der Nazizeit überlebt. Wie lässt sich diese Bürde tragen?Der Vater war überzeugter Nazi, Schuldirektor in Templin. Als 1945 die Kapitulation nahte, drängte er seine Frau, gemeinsam die Familie zu vergiften. Drei der fünf Kinder überlebten. Siebzig Jahre später erinnern sich die Tochter und die beiden Söhne an dieses Ereignis und wie sie danach ihren Weg gemacht haben. Sie setzen jeweils andere Akzente in der Rückschau. Kann es überhaupt einen richtigen Weg geben, mit so einer Erfahrung zu leben?
Margarete Groschupf, geboren 1959 in Hannover, Schriftstellerin und Journalistin. Zuletzt: "Lassan, ich komme! Die kleine Stadt am Peenestrom" (Deutschlandradio Kultur 2016). -
19:00 Uhr
Nachrichten
-
19:05 Uhr
Konzert
Opéra des Nations Genf
Aufzeichnung vom 29.11.2016
Heinrich Marschner
“Der Vampyr”, Große romantische Oper in zwei Aufzügen
Libretto: Wilhelm August Wohlbrück
Tómas Tómasson, Bariton - Lord Ruthwen, der Vampir
Jens Larsen, Bass - Sir Humphrey, Lord von Davenaut
Laura Claycomb, Sopran - Malwina, seine Tochter
Chad Shelton, Tenor - Sir Edgar Aubry
Ivan Turšic, Tenor - George Dibdin, Diener in Davenauts Haus
Maria Fiselier, Sopran - Emmy Perth
Chor des Grand Théâtre Genf
Orchestre de la Suisse Romande
Leitung: Ira Levin -
21:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Friedrich Schneider
Sonate für Violoncello und Klavier F-Dur (Ausschnitte)
Klaviersonate Nr. 35 f-Moll op. 27
Jürnjakob Timm, Violoncello
Ulrich Urban, Klavier
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 10.12.2016
Gérard Grisey
"Quatre chants pour franchir le seuil" für Sopran und 15 Instrumente
Barbara Hannigan, Sopran
Solisten der Berliner Philharmoniker
Leitung: Sir Simon Rattle -
23:00 Uhr
Nachrichten
-
23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Sigrid Brinkmann
Zum Abschluß des Filmfestivals Max Ophüls Preis
Von Patrick Wellinski
Erinnerungen an Hermann Levi: "Wahnfried" von Avner Dorman in Karlsruhe
Gespräch mit Jörn Florian Fuchs
Kulturpresseschau - Wochenrückblick
Von Ulrike Timm