00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Zwischen den Welten Eine Lange Nacht über Besatzungskinder in Deutschland nach 1945 Von Doris Arp Regie: Rita Höhne (Wdh. v. 12./13.12.2015) Es gab ihn, den meist kurzen Sommer voller Schokolade und Romantik in den Trümmern des Zweiten Weltkrieges. Deutsche Frauen und die Soldaten der Alliierten hatten im Mai 1945 Hunger nach Leben. So gab es trotz Verbrüderungsverbot und Feindpropaganda Abenteuer, echte Liebe oder auch Gewalt. Vor allem Rotarmisten und Franzosen hatten noch die Gräueltaten der Wehrmacht vor Augen, als sie Deutschland besetzten. Sie verübten anfangs oft brutale Massenvergewaltigungen und Plünderungen. Doch die Feinde von einst finden nicht nur Naziverbrecher vor, sondern hungrige, auch lebenshungrige, Frauen, Kinder und Alte, deren Wohlwollen vor allem die Amerikaner mit Schokolade, Nylonstrümpfen, Lippenstiften und Zigaretten gewinnen. Schon Weihnachten 1945 kamen die ersten Kinder der Besatzer zur Welt. Neuere Schätzungen gehen von mindestens 400.000 Besatzungskindern aus. Die meisten Väter verschwanden bald wieder in ihre Heimatländer, oft ohne etwas von ihrer Vaterschaft zu wissen. Zurück blieben die Mütter mit ihren Kindern. Viele der Frauen wurden stigmatisiert und ausgegrenzt als „Ami-Liebchen”, „Russenhure” oder „Britenschlampe”. Die Kinder wurden als „Bankerte” beschimpft und diskriminiert. Das Schicksal dieser Nachkriegskinder war lange ein privates Tabuthema und wissenschaftliches Niemandsland. Jetzt, 70 Jahre nach Kriegsende, öffnen sich viele Menschen dieser verdeckten Seite ihrer Geschichte. Die „Lange Nacht” begibt sich mit ihnen auf eine Reise in ihre Vergangenheit und zugleich in die Geschichte der deutschen Nachkriegszeit. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | Filmmusik Moderation: Vincent Neumann
Der ewig Nominierte - zum 65. Geburtstag von Thomas Newman 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Ein Geschenk mit Symbolkraft Die Einweihung der Freiheitsglocke in Berlin RIAS Berlin 1950/51 Vorgestellt von Michael Groth |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Ute Welty 06:20 Wort zum Tage Pfarrerin Melitta Müller-Hansen, München Evangelische Kirche 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons Von Tobias Wenzel 07:00 Nachrichten 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Plansprachen - die Essenz der Dichtung? Clemens J. Setz, Schriftsteller 08:00 Nachrichten 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Lolly Willowes" von Sylvia Townsend Warner Rezension von Edelgard Abenstein |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Schubladendenken - Über Sinn und Unsinn von Vorurteilen
Gäste: Dr. Jens Förster, Sozialpsychologe - und Vanessa Vu, Journalistin Moderation: Katrin Heise
Live mit Hörern 08 00 22 54 22 54 gespraech@deutschlandfunkkultur.de Keiner will sie haben, aber jeder hat sie: Vorurteile. Frauen mit Kopftuch sind unterdrückt, AfD-Wähler Rassisten. Blondinen sind dumm- und Jungs besser in Mathe als Mädchen. Dieses Schubladendenken hat Folgen. Wie können wir damit aufräumen? 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Das politische Buch Moderation: Christian Rabhansl
"Im Wahn - Die amerikanische Katastrophe" von Klaus Brinkbäumer, Stephan Lamby Gespräch mit den Autoren
"Wut" - Ein Präsident in Rage von Bob Woodward Rezension von Nana Brink
"Dark Towers" von David Enrich Wie die Deutsche Bank Trump groß machte Rezension von Andre Zantow
"Follow the Science?" von Peter Schneider Es gibt nicht "die eine Wissenschaft"! Rezension von Bodo Morshäuser |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Prof. Gunter Gebauer, Philosoph und Sportwissenschaftler, Freie Universität Berlin Moderation: Julius Stucke |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Medien und digitale Kultur Moderation: Dennis Kogel und Marcus Richter
Corona-Warn-App So lief’s über die letzten Monate Von Matthias Finger
Corona-Warn-App Wichtig für die Gesellschaft oder zahnloser Tiger? Gespräch mit Christina Berndt, Süddeutsche Zeitung
Und täglich grüßt das Murmeltier Der Staatstrojaner ist zurück Gespräch mit Anna Roth, Diplom-Politologin, Medien- und Netzaktivistin
Die Intertextualität von Memes Gespräch mit Berit Glanz, Literaturwissenschaftlerin, Universität Greifswald |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Das Theatermagazin Moderation: Janis El-Bira
Heinrich und Götz George Doppelbiografie zweier Künstler des 20. Jahrhunderts Gespräch mit Thomas Medicus
Was lässt sich von Corona lernen? Ein Buch versammelt Theatererfahrungen Von Natascha Pflaumbaum |
14:30 Uhr | Das Filmmagazin Moderation: Patrick Wellinski
Sterben im Theater und in "Schwesterlein" Wie spielt man sich selbst? Gespräch mit Lars Eidinger
Top Five: Schwestern Von Hartwig Tegeler
Alte und neue Linke in "Und morgen die ganze Welt" Gespräch mit der Regisseurin Julia von Heinz
Großes Kino Kantemir Balagovs "Bohnenstange" Gespräch mit Anke Leweke
Godard - Der permanente Kinorevolutionär Gespräch mit Bert Rebhandl
Corona Ticker Frankreichs Ausgangssperre bedroht Kinos Von Christian Berndt 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | Das Magazin für Lebensart Moderation: Martin Böttcher
Resilienz - immer schön stark sein
Eröffnungskolumne Von David Tschöpe
Der Baum - ein Abbild seiner Krankheitsgeschichte Von Ulrike Jährling
Live on Tape Wie resilient ist die Modebranche? Gespräch mit Natalie Klinger
Die Krise der anderen: Verletzlichkeit in der Literatur Von Tobias Wenzel
Serie: Ja!Tapora (1) Ich, Du, Wir Hörspiel von Kerstin Kuhnekath |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Themen des Tages Moderation: Julius Stucke |
17:30 Uhr | Entwicklungsforscherin Hornidge - Mehr Armut und Hunger durch Corona Anna-Katharina Hornidge, Entwicklungssoziologin, stellt sich den Fragen von Patrick Garber In den Entwicklungsländern hat die Corona-Krise verheerende Folgen: Millionen Menschen drohen Armut und Hunger. Zeit für globale Solidarität und eine nachhaltigere Entwicklungspolitik, meint die Soziologin Anna-Katharina Hornidge. |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | Der Zusammenstoß Requiem für John Braasch Von Egon Koch Regie: der Autor Mit: Annette Wunsch und Sebastian Mirow Ton und Technik: Ute Hesse und John Krol Produktion: SWR 2019 Länge: 54'05
In den Morgenstunden des 4. Mai 2017 rast ein Auto mit 145 km/h frontal in ein anderes hinein. Vier Menschen sind in den Zusammenstoß verwickelt, einer davon stirbt. Die Angehörigen stehen vor vielen Fragen. In den Morgenstunden des 4. Mai 2017 rast in der Hamburger City ein gestohlenes Auto mit 145 km/h frontal in ein Taxi hinein. Vier Menschen sind in den Zusammenstoß verwickelt. Der junge Barkeeper und Künstler John Braasch stirbt an Ort und Stelle. Die anderen drei sind schwerverletzt, darunter der Todesfahrer, ein Kleinkrimineller auf der Flucht vor der Polizei. Welche Lebenswege führten die Beteiligten zur gleichen Zeit an den Ort des Unfalls? Und wieso kam es dazu? Zufall? Unglück? Schicksal? Was hätte geschehen müssen, um den Unfall zu vermeiden? Für das Hamburger Landgericht handelt es sich um Mord und zweifachen Mordversuch. Es verurteilt den Todesfahrer zu lebenslanger Haft. Ein Novum. 2019 bestätigt der Bundesgerichtshof das erste Mordurteil im Straßenverkehr. Für die Überlebenden stellt sich jedoch noch eine weitere Frage: Wie leben angesichts des jederzeit möglichen Todes?
Egon Koch, geboren in Bühl/Baden, verbrachte seine Kindheit auf dem Rheinschiff „Rabelais“ und studierte an der FU Berlin. Mitte der 1980er Jahre begann er in Paris für Radio France zu arbeiten. Bis heute veröffentlichte er zahlreiche Erzählungen, Romane, Radiofeatures und den Dokumentarfilm „Mordfall: John Lennon“. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den dokKa-Preis Hördokumentation für „Die Draufgängerin - Meine Tochter und ich“ (2016). |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Karl Weigl "Pictures and Tales", Suite für kleines Orchester op. 2
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Leitung: Jürgen Bruns
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018 |
19:30 Uhr | Staatsoper Wien Aufzeichnung vom 12.09.2020
Wolfgang Amadeus Mozart "Die Entführung aus dem Serail", Singspiel in drei Akten KV 384 Libretto: Johann Gottlieb Stephanie
Bassa Selim - Christian Nickel, Sprecher Belmonte - Daniel Behle, Tenor Konstanze - Lisette Oropesa, Sopran Blonde - Regula Mühlemann, Sopran Osmin - Andreas Grötzinger, Bass Pedrillo - Michael Laurenz, Tenor
Wiener Staatsopernchor Orchester der Wiener Staatsoper Leitung: Antonello Manacorda |
22:00 Uhr | Ludwig van Beethoven Sonate A-Dur op. 47 "Kreutzersonate" in der Bearbeitung für Violoncello und Klavier von Carl Czerny
Peter Bruns, Violoncello Annegret Kuttner, Klavier
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019, Hochschule für Musik und Theater Leipzig |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Britta Bürger
Neuer Fall von Vandalismus auf der Berliner Museumsinsel Gespräch mit Prof. Dr. Hermann Parzinger
Neues Sibylle-Berg-Stück am Maxim Gorki Theater in Berlin "Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden" Gespräch mit André Mumot
Armin Petras inszeniert Geipels-DDR-Roman im Staatstheater Cottbus Gespräch mit Eberhard Spreng
Aufstehen für Kultur! Kulturszene in München fordert bessere Corona-Bedingungen Von Tobias Krone
Erstmals szenisch "Dienstag aus Licht": Stockhausen-Projekt in Paris Gespräch mit Jörn Florian Fuchs 23:30 Kulturnachrichten Von Christian Riedel 23:50 Kulturpresseschau Wochenrückblick Von Ulrike Timm |