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00:05 Uhr | Lange NachtEin scharfer Wind bläst durch die Lande Im Januar 1919 verhört ein Freikorpsoffizier in Berlin zwei Gefangene, die von der Bürgerwehr Wilmersdorf eingeliefert wurden: Es sind die prominenten Führer des Spartakus-Aufstandes. Generalstabsoffizier Pabst weist seine Begleitoffiziere an, die beiden zu töten - dieser Doppelmord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht beendet die Revolte. Liebknechts entschlossenes „Nein!“ zu den Kriegskrediten, sein Internationalismus und Antimilitarismus, den Luxemburg entschieden unterstützt, hatte die beiden Sozialdemokraten zu Verbündeten gemacht - gegen die große Mehrheit ihrer Partei. Aus dem Gefängnis heraus (Luxemburg) bzw. von der Front her (Liebknecht) gründeten sie 1916 die Spartakusgruppe. „Ein scharfer Wind bläst durch die Lande“ ist im Spartacus Nummer 1 zu lesen, der von gezielten Verhaftungen und Einberufungen schreibt, immer träfe es die linke Opposition: „So verröchelt der famose ‚Burgfrieden‘. Die Komödie ist ausgespielt, die Masken sind gefallen.“ Zwei opferreiche Kriegsjahre später hängen Plakate in Berlin mit den Konterfeis und dem Aufruf: „Schlagt Liebknecht und Luxemburg tot!“ Der Befehlsgeber der Mörder, Waldemar Pabst, ist Strippenzieher der Faschisierung und macht Karriere im Dritten Reich, später als Waffenhändler in der Bundesrepublik. Leute wie er sind es, gegen die die 68er-Studenten auf die Straße gehen und wieder Plakate mit Luxemburgs Konterfei tragen. Rosa wird zur Ikone eines menschlichen Sozialismus gemacht, wird als poetische Briefeschreiberin, Feministin, Blumen- und Katzenfreundin entdeckt. Im Osten unseres Landes sind Karl und Rosa ein fest gefügtes Begriffspaar. Versehen mit dem Heiligenschein kommunistischer Märtyrer dienten sie der Selbstlegitimierung der SED. Bis 70 Jahre nach dem Mord Dissidenten in der DDR Luxemburg beim Wort nehmen und die Freiheit der Andersdenkenden einfordern. Bis heute gehen in den Köpfen der Linken die beiden Revolutionäre als Gespenster in einem Europa der sozialen Widersprüche um. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
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03:05 Uhr | TonartFilmmusik 04:00 Nachrichten |
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05:05 Uhr | Aus den ArchivenPinsel und Schnorchel |
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06:05 Uhr | Studio 9Kultur und Politik am Morgen 06:20 Wort zum Tage Pfarrerin Kathrin Oxen, Berlin 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Warum es so schwer ist den Stillstand zu ertragen 08:00 Nachrichten 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Noah. Von einem, der überlebte" von Takis Würger |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Im Gesprächaufnehmen(Un)antastbar? - Was ist Würde? "Die Würde des Menschen ist unantastbar“, heißt es im ersten Artikel des Grundgesetzes. Dieser oberste Verfassungswert wird durch vieles auf die Probe gestellt. Durch Kriege, Flucht, Armut - auch durch Corona. Was verbinden wir mit Menschenwürde? 10:00 Nachrichten |
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11:05 Uhr | LesartaufnehmenDas politische Buch |
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12:05 Uhr | Studio 9 - Der Tag mit ...aufnehmenGunter Gebauer, Philosoph und Sportwissenschaftler |
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14:05 Uhr | Rang 1aufnehmenDas Theatermagazin |
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16:05 Uhr | EchtzeitaufnehmenDas Magazin für Lebensart |
17:00 Uhr | Nachrichtenaufnehmen |
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17:30 Uhr | TachelesaufnehmenFahren auf Sicht - Corona zwingt jedem ein Leben im Ungewissen auf |
18:00 Uhr | Nachrichtenaufnehmen |
18:05 Uhr | FeatureaufnehmenReihe: Wirklichkeit im Radio Wenn ein Domina-Studio zum Medienthema wird, geht es meist um den Kitzel des Anrüchigen. Unsere Autorinnen wählten einen anderen Weg: Sie machten das Studio zum Teil ihres Alltags, sie lebten und sprachen sechs Monate lang mit zwei Frauen, die von ihrer Arbeit und ihren Kunden erzählen. Die Bilder kippen vom Rätselhaften ins Selbstverständliche, vom Gefährlichen ins Alberne, vom Traurigen ins Böse. |
19:00 Uhr | Nachrichtenaufnehmen |
19:05 Uhr | OperaufnehmenTeatro alla Scala, Mailand |
21:00 Uhr | Die besondere AufnahmeaufnehmenFrancis Poulenc |
23:00 Uhr | Nachrichtenaufnehmen |
23:05 Uhr | FazitaufnehmenKultur vom Tage 23:30 Kulturnachrichten Von Christian Riedel 23:50 Kulturpresseschau Wochenrückblick |