Programm
Samstag, 29.11.2025
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Lange Nacht
Fortsetzung folgt.
Eine Lange Nacht über E. Marlitt und die Kunst der Serie
Von Günther Wessel
Regie: Claudia MützelfeldtSieben Kapitel über Deutschlands heute weitgehend vergessene und verachtete erste Bestsellerautorin: Eugenie John, geboren am 5. Dezember 1825 im thüringischen Arnstadt. Deren Romane Bestseller waren und später als Kitsch verdammt wurden. Unter dem Pseudonym E. Marlitt schrieb Eugenie John Fortsetzungsromane und Erzählungen, die in der „Gartenlaube“ veröffentlicht wurden. Sie machten die Zeitschrift groß: Die Auflage stieg und stieg, und in Leipzig bildeten sich Menschenschlangen vor der Druckerei, wenn die neueste Ausgabe mit der Fortsetzung eines Marlitt-Romans erschien. Nach ihrem Roman „Goldelse“ benannte der Berliner Volksmund die goldglänzende Figur auf der Siegessäule, und ihre Werke wurden direkt nach Erscheinen ins Englische und Französische übersetzt, auch ins Polnische, Ungarische, Russische und Chinesische. Der Vorwurf der Trivialität ereilte Marlitt schon früh. Oft gepaart mit Neid: Theodor Fontane schrieb am 15. Juni 1879 an seine Frau Emilie: „Die Sachen von der Marlitt (…), Personen, die ich gar nicht als Schriftsteller gelten lasse, erleben nicht nur zahlreiche Auflagen, sondern werden auch womöglich ins Vorder- und Hinterindische übersetzt; um mich kümmert sich keine Katze.“ Die Lange Nacht spürt der Biografie Eugenie Johns, alias E. Marlitt, nach und zeigt das Muster ihres Erfolges: seriell zu erzählen. Es geht um den frühen Literaturmarkt, aber auch um politische Zensur, Lampenfieber und Gesangshemmung, um wandelnde Literaturrezeption, Kitsch und Kunst, Cliffhanger und darum, wie heute Telenovelas geschrieben werden. Und vielleicht lässt sich auch Marlitts ramponierter literarischer Ruf retten.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Klassik reloaded
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05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
"Mit dem Computer an die Macht - die programmierte Wunderwaffe“
Mit Lochkarten-Roulette gegen gefühllose Großrechner?
Deutschlandfunk 19.01.1971
Präsentiert von Ralf Bei der KellenDie Verwendung von Computern ist für uns längst alltäglich geworden. 1971 aber war zumindest der PC noch eine Idee am Horizont, die einem „eines fernen Tages“ vielleicht die Arbeit erleichtern würde, so die Hoffnung. Wie diese Zukunft aussehen könnte und welche Chancen und Bedrohungen von der damals noch sogenannten „Kybernetik“ ausgehen, darüber machte man sich 1971 in einem Funkessay des Deutschlandfunks Gedanken - mit erstaunlichen, gelegentlich aber auch verrückt anmutenden Voraussagen.
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06:00 Uhr
Nachrichten
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06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Mit Buchkritik
Moderation: Dieter Kassel06:20 Uhr Wort zum TagePfarrer Steffen Madloch, Berlin
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Interview08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Wenn das Geld nicht reicht - Was hilft bei Schulden?
Gäste: Caro Berndt, wissenschaftliche Referentin am Institut für Finanzleistungen (iff)
- und Frank Wiedenhaupt, Leiter der Schuldner- und Insolvenzberatung für Kleinstselbstständige bei der Berliner Stadtmission
Moderation: Gisela Steinhauer
Live mit Hörerinnen und Hörern
08 00 22 54 22 54
gespraech@deutschlandfunkkultur.deFast 5,7 Millionen Menschen hierzulande sind verschuldet, darunter immer mehr Jugendliche. Angebote wie „Kauf jetzt - zahl später“ locken, auch Trennung, Jobverlust oder Krankheit können Gründe sein. Über Hilfsangebote informieren der Schuldnerberater Frank Wiedenhaupt und die Sozialwissenschaftlerin Caro Berndt.
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Christian Rabhansl
Rechts, radikal, vernetzt - Der koordinierte Angriff auf die Demokratie -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Dr. Liane Bednarz, Juristin
Moderation: Ute Welty -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Digitales Leben
Moderation: Vera Linß
Neue Studie: Depression und Social Media
Gespräch mit Prof. Dr. Ulrich Hegerl
Generation 60+: Die neuen Bildschirmzeit-Junkies
Gespräch mit Jochen Dreier
“Freedom of the Net Report”: Wie frei ist das Internet in Deutschland?
Gespräch mit Marie Zinkann -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Janis El-Bira
Protest der Szenografen: Kein deutscher Bühnenbild-Beitrag bei der Quadriennale
Gespräch mit Teresa Monfared
Abbau von Freiheit: Wie georgische Theatermacher der Regierung trotzen
Von Henrik Schütz
Die geniale Stelle: Valery Tscheplanowa über Gotscheffs "Perser" -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Patrick Wellinski
AIDS, Angst und Identität: „The Mysterious Gaze of the Flamingo“
Gespräch mit Anke Leweke
Romantik im Harz: „Sehnsucht in Sangerhausen“ und das neue deutsche Gefühl
Gespräch mit Julian Radlmeier
Holocaust im Kinoarchiv: Wie „Holofiction“ filmische Erinnerung seziert
Gespräch mit Michal Kosakowski
Räume der Verfolgung: Wie Forschung das Kino des Holocaust neu liest
Von Christian Berndt
Antisemitische Erzählungen heute: Was "Weltkarriere einer Lüge“ sichtbar macht
Gespräch mit Felix Moeller
Politik und Erinnerung im Film: Ruth Beckermanns Blick auf Österreichs Vergangen
Von Julia Baschiera
Vom Hitler-Darsteller zum Kultstar: Udo Kiers Vermächtnis im Kino
Von Udo Kier15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Mandy Schielke
Tischkultur: Lasst uns gemeisam essen!
Tischkultur: Mehr gemeinsam essen - ein Plädoyer!
Gespräch mit Tina Hüttl -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Ute Welty -
17:30 Uhr
Tacheles
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Alterndes Japan
Szenen aus einem Land im Umbruch
Von Malte Jaspersen
Regie: der Autor
Mit: Stefanie Mrachacz, Robert Besta, Kiara Cliner und Mark Ortel
Ton und Technik: Robin Zwirner und Bettina Krol
SWR 2024
Länge: 53‘33
(Wdh am 30.11.2025, 20.05 Uhr, Deutschlandfunk)
Demografischer Wandel in Japan: Ein kleines Dorf trotzt dem Geburtenrückgang - mit Zuwanderung und neuen Ideen.Japan steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Die Geburtenrate sinkt seit Jahren. Bis 2040 wird die Hälfte aller kleinen Orte auf dem Land verlassen sein. Die Studentin Minori fragt sich, ob sie hier ihre Vorstellungen, wie sie arbeiten und Kinder aufziehen möchte, verwirklichen kann.
Widerstrebend öffnet sich das Land ausländischen Arbeitskräften wie der Indonesierin Toji, die in einem Krankenhaus in Hiroshima arbeitet. Im ehemaligen Weberviertel von Kyoto kümmert sich der Rentner Ken um alte Menschen. Aber im Städtchen Nagi-Cho geschieht Überraschendes: Der Geburtenrückgang wird nicht nur aufgehalten, sondern umgekehrt.
Malte Jaspersen, geboren 1955 in Köln, begann nach einem Jurastudium, als freier Theatermacher zu arbeiten. Seit 1989 lebt er in Kyoto, wo er das No-Drama und das No-Maskenschnitzen studierte. Er macht Features und Hörspiele für den deutschen Rundfunk, vornehmlich über japanische Themen, daneben auch Audioinstallationen für Theater- und Kulturinstitutionen. Seine Kyoto-Soundscape „Wassertropfen in der Schale“ (RB 1994) und das Feature „Jishin - Gespaltene Erde, Beobachtungen im Erdbebenland Japan“ (RBB/Deutschlandradio Kultur/NDR/RB 2005) vertraten die ARD beim Prix Italia (Zweiter Platz). Für „Souteigai − Japan und die Dreifachkatastrophe“ (Deutschlandradio Kultur 2012) erhielt er den Sonderpreis beim Prix Italia. -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Oper
Nationale Konzerthalle Budapest, 19.09.2025
Béla Bartók
Herzog Blaubarts Burg, Oper in einem Akt (konzertant)
Libretto: Béla Balázs
Judith - Dorottya Láng, Mezzospran
Blaubart - Krisztián Cser, Bass, Blaubart
Festivalorchester Budapest
Leitung: Iván Fischer
Béla Bartók
Der wunderbare Mandarin,Sz. 73
Festivalorchester Budapest
Leitung: Iván Fischer -
21:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Engelbert Humperdinck
"Das Mirakel", Pantomime in zwei Akten und einem Zwischenspiel für Chöre und Orchester
Libretto: Karl Gustav Vollmoeller
Sophie Klußmann, Sopran
Josette Micheler, Mezzosopran
Rundfunkchor Berlin
Kinderchor des Georg-Friedrich-Händel-Gymnasiums Berlin
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Steffen Tast
Capriccio / Deutschlandfunk Kultur 2024
Ein Spektakel für über zweitausend Mitwirkende: In der Regie von Max Reinhardt feierte "Das Mirakel" 1911 in London Triumphe, später kam die Show der Superlative an den Broadway. Diese erste Gesamteinspielung entreißt das Werk dem Vergessen. -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Britta Bürger
Neues Stück von Thomas Köck in Stuttgart: "KI essen Seele auf"
Gespräch mit Christoph Leibold
Neue Zürcher Intendantin Pinar Karabulut inszeniert Familiensaga „Il Gattopardo“
Gespräch mit Christian Gampert
"Im Augenblick. Reisen, Essays, Reportagen": Treffen mit Karl Ove Knausgard
Von Tobias Wenzel23:50 Uhr KulturpresseschauWochenrückblick
Von Arno Orzessek