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Samstag, 22.11.2025

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Das Einfache ist das Schwierige
    Eine Lange Nacht über die Schriftstellerin Anna Seghers
    Von Steffen Thiemann
    Regie: Beatrix Ackers-Matejka

    Als 1928 der renommierte Kleist-Preis für den „Aufstand der Fischer von St. Barbara“ an den bis dahin unbekannten Autor Seghers vergeben wurde, war die Irritation groß, als sich herausstellte, dass sich dahinter eine Frau verbarg. Die am 19. November 1900 in Mainz als Netty Reiling geborene Anna Seghers war mit Auskünften über ihre eigene Person stets zurückhaltend: „Was die biografischen Fragen anbelangt, die Erlebnisse und die Anschauungen eines Schriftstellers, glaube ich, werden [sie] am allerklarsten aus seinem Werk, auch ohne spezielle Biografie.“ Große Teile ihres umfangreichen erzählerischen Werkes gehören bis heute zum festen Bestand der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts, wie „Das siebte Kreuz“, „Transit“ oder „Der Ausflug der toten Mädchen“. Früh an gesellschaftlichen Veränderungen interessiert, beteiligte Anna Seghers sich als Kommunistin an den politischen Kämpfen ihrer Zeit. 1933 wurden ihre Bücher in Deutschland verboten und verbrannt. Unter lebensbedrohlichen Umständen gelang ihr mit ihrer Familie die Flucht aus dem besetzten Frankreich ins mexikanische Exil. Die Entscheidung, 1947 in den sowjetisch verwalteten Teil Deutschlands zurückzukehren und sich dort für eine bessere Gesellschaft zu engagieren, machte sie in Westdeutschland zur Unperson. Und ihren in der DDR entstandenen Erzählungen und Romanen wurde in der Folge die literarische Qualität abgesprochen. Wer war die Frau, die zu Lebzeiten von ihren Genossen zum „leuchtenden Vorbild“ stilisiert wurde, die Erzählerin, für die Märchen, Mythen und Träume immer ein Teil der Wirklichkeit waren, die stets eine große Sehnsucht nach dem Meer verspürte, nach der Ferne und die den winzig kleinen Balkon, der an ihrer Berliner Wohnung hängt, ihren „Mastkorb“ nannte? Die Lange Nacht zum 125. Geburtstag Anna Seghers sucht Antworten.

    01:00 Uhr  
    Nachrichten
    02:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Klassik reloaded

  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Mit Buchkritik
    Moderation: Axel Rahmlow

    06:20 Uhr   Wort zum Tage

    Beate Hirt, Frankfurt am Main
    Katholische Kirche

    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Wie können wir gelassener mit Tod und Sterben umgehen?

    Moderation: Katrin Heise

    Live mit Hörerinnen und Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Christian Rabhansl

    Christina Strunck: "Die Aufsteiger. Deutscher Mittelstand unter Hitler"
    Gespräch mit der Kunsthistorikerin und Autorin

    Götz Aly: "Wie konnte das geschehen? Deutschland 1933 bis 1945"
    Gespräch mit dem Historiker und Autor

    Buchkritik: „Von 3+5 bis Z. Die Sprache eines Krieges“ von Sergej Girin
    Rezensiert von Gesine Dornblüth

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Tonia Mastrobuoni, La Repubblica
    Moderation: Nicole Dittmer

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Digitales Leben
    Moderation: Martin Böttcher

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Janis El-Bira

    "Krieg und Frieden": Rechercheprojekt über Russland und das System Putin
    Gespräch mit Calle Fuhr

    FAUST-Preis "Genrespringer": Gruppe onlinetheater.live belebt Digital-Theater
    Gespräch mit Kathi Kraft

    Die geniale Stelle: Daniel Kehlmann über "Jerusalem" mit Mark Rylance

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Susanne Burg

    Geschichte hörbar: Claude Lanzmanns unbekannte Shoah-Aufnahmen
    Gespräch mit Tamar Lewinsky

    Holocaust im Wandel: Wie Filme unsere Erinnerung neu erzählen
    Von Christian Berndt

    Heimat-Alptraum: Prochaskas Psycho-Horror über Herkunft und Identität
    Gespräch mit Andreas Prochaska

    Sind wir bald unsere eigenen Regisseur*innen? Entsprechende KIs versprechen das
    Von Dennis Kastrup

    Filmreif genießen: MUBI serviert eine cineastische Speisekarte
    Gespräch mit Anke Leweke

    Tod mit Humor und Respekt: Der Dokumentarfilm "Der Tod ist ein Arschloch"
    Von Maja Ellmenreich

    Channing Tatum hebt ab: Vom Roofman zum Hollywood-Aushängeschild
    Gespräch mit Patrick Heidmann

    15:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Mandy Schielke

    Großputz - von Sakralstaub, Lederschürzen und Putzhacks

    Live on Tape:
    Alles Dreck? Das Kölner Staubarchiv
    Von Eren Önsöz

    Das neue Sauber: Warum Putzen trendy ist
    Von Mara Sweiler

    Comeback der Schürze - die Hausfrau erobert die Mode
    Von Matthias Finger

    Einblicke in Hosentasche- eine Wäscherin packt aus
    Von Matthias Dell

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Nicole Dittmer

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    GLORIA oder Die erfüllten Wünsche
    Von Elisabeth R. Hager
    Regie: die Autorin
    Ton: Andreas Stoffels
    Musik: Peter Czak und andere
    Deutschlandfunk 2025
    Länge: 50'58
    (Ursendung)
    (Wdh. am 23.11.2025, 20.05 Uhr, Deutschlandfunk)

    Aus dem Opernkritiker Klaus Khittl wird in den 1990er-Jahren Gloria G. Die Autorin ist mit ihr verwandt, sie verfolgt ihr Leben erst aus der Ferne und nimmt dann Kontakt auf. Glorias Transition wird für sie zur lebensverändernden Inspiration.

    Zwei Leben, erst auf Abstand, dann immer enger verbunden: Gloria, die sich schon als Kind so nannte, später als Klaus Khittl ein bekannter Opernkritiker wurde und dann auf dem Höhepunkt der Karriere zu einer neuen Identität fand. Und die Autorin, aufgewachsen in Tirol, immer auf der Suche nach einem Zeichen, was aus ihr werden könnte. Gloria ist ihre Großcousine, auf einer Familienfeier lernen sie sich endlich kennen. Von da an sind sie verbunden: über das Schreiben, über die Freude an der Veränderung („trans heißt unterwegs sein“) und über den Wunsch, dass die Wünsche in Erfüllung gehen und trotzdem noch Wünsche bleiben.

    Elisabeth R. Hager, geboren 1981, aufgewachsen in Tirol, ist Schriftstellerin und Klangkünstlerin. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. das Hilde-Zach-Literaturstipendium der Stadt Innsbruck 2018. Als Teil des Kollektivs „Writing with CARE / RAGE“ kämpft sie für die bessere Vereinbarkeit von Care-Arbeit und Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie zwischen Berlin, Tirol und Neuseeland. Ihr dritter Roman, „Der tanzende Berg“, erschien 2022. 2024 veröffentlichte sie mit der Gruppe „Liquid Center“ den Kollektivroman „Wir kommen“ zu weiblichem Begehren, Sex und Alter.

    Mit Musik von Peter Czak: www.peterczak.com

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Oper

    Musikfest Bremen
    Unser Lieben Frauen Kirche
    Aufzeichnung vom 19.08.2025

    Wolfgang Amadeus Mozart
    "Die Schuldigkeit des ersten Gebots", Geistliches Singspiel KV 35

    Lila Dufy, Sopran
    Mathilde Ortscheidt, Mezzosopran
    Mathias Vidal, Tenor
    Jordan Mouaïssia, Tenor
    Ensemble Il Caravaggio
    Leitung: Camille Delaforge

  • Robert Kahn (1865-1951)
    Klavierquartette

    Zilliacus Trio
    Oliver Triendl, Klavier

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur / cpo 2025

    Weggefährte und Adept von Johannes Brahms, Hochschulprofessor, angesehener Pianist - zu Lebzeiten arbeitet Robert Kahn mit Joseph Joachim oder Adolf Busch zusammen, war Lehrer von Wilhelm Kempff. Nach seiner durch die Nazis erzwungenen Emigration nach England wurde er nahezu vergessen, erst seit einigen Jahren setzt eine "Kahn-Renaissance" ein.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Gabi Wuttke

    "Hannah Zabrisky tritt nicht auf" Falk Richter inszeniert an Schaubühne Berlin
    Gespräch mit André Mumot

    Lucy Kirkwoods "Entrückt": Von Jan Bosse inszeniert in Wiesbaden
    Gespräch mit Shirin Sojitrawalla

    "Bevor es so weit ist": Ostkreuz-Fotografin Sybille Fendt über das Sterben
    Gespräch mit Sibylle Fendt