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Freitag, 14.11.2025
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Klangkunst
Here is a dataset
Von Machine Listening (Sean Dockray, James Parker und Joel Stern)
Cashmere Radio / Deutschlandfunk Kultur 2025
Länge: ca. 50'00
Wie klingt eine traurige Stimme? Wie eine ängstliche? Das Hörstück aus Trainingsdaten für künstliche Intelligenz wirft Fragen auf: Performt die Maschine wirklich für uns? Oder performen wir nicht vielmehr für die Maschine?Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass Daten geschürft werden. So wie man Gold, Kohle, Öl oder Diamanten schürft. In dieser Denkweise sind Daten eine weitere natürliche Ressource unserer Welt. Aber das ist nicht richtig: denn Daten werden nicht einfach irgendwo geschürft. Sie werden gemacht.
Zum Beispiel wenn Schauspielerinnen Texte einlesen, um eine KI auf Emotionen zu trainieren. Wenn sie für den Algorithmus eine fröhliche, traurige, hinterhältige oder ängstliche Haltung performen.
Dieses Hörstück basiert auf zahlreichen Trainingsdaten für die KI. Inwiefern prägt uns dieses Sprechen für den Algorithmus? Inwiefern formt es unsere Sprache? Und unser Menschsein?
„Machine Listening“ ist eine Plattform für kollaborative Forschung und künstlerische Experimente. Gegründet wurde sie 2020 von Sean Dockray, James Parker und Joel Stern. Im Fokus ihrer Arbeit steht die Auseinandersetzung mit künstlichen Sprachmodellen, insbesondere in ihren politischen und ästhetischen Dimensionen. Das Kollektiv arbeitet in und mit verschiedenen Medien und Methoden.
Joel Stern, geboren 1979 in London, ist Künstler, Kurator und Forscher. Er lebt in Naarm (Melbourne). Seine Arbeit konzentriert sich auf Praktiken des Klangs und des Zuhörens und darauf, wie diese unsere Welt formen.
James Parker, geboren 1983 in London, lebt in Naarm (Melbourne), wo er in den Bereichen Rechtswissenschaft, Kunstkritik, Kuration und Produktion arbeitet.
Sean Dockray, geboren 1977 in Boston, ist Künstler und Autor. In seiner Arbeit befasst er sich mit künstlichen Intelligenzen und dem algorithmischen Web, insbesondere mit den Politiken dieser Technologien. -
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Tonart
Global
Moderation: Thorsten Bednarz02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
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Mit Buchkritik und Neue Krimis05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TagePfarrerin Kathrin Oxen, Berlin
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches Feuilleton07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Alltag andersVon Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt
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Schauspieler Jens Harzer im Gespräch mit Ulrike Timm
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19:05 Uhr
Aus der jüdischen Welt mit "Shabbat"
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19:30 Uhr
Literatur
"Spuren ins Heute"
Anna Seghers erzählt von Glück und Hoffnung
Von Elke Schlinsog
Erfahrung von Exil und Hoffnung auf Glück machen die Erzählungen von Anna Seghers aktuell.Für die einen gehören ihre Erzählungen zum Besten, was die deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Für andere ist Anna Seghers umstritten.
Schon in den 1920er-Jahren preisgekrönt, floh die Jüdin und Kommunistin 1933 vor den Nazis ins Exil. Dort entstanden ihre Romane „Das siebte Kreuz“ und „Transit“. Nach Deutschland zurückgekehrt, wurde Seghers zu einer Ikone der DDR, sie nahm eine Rolle als staatsbejahende Repräsentantin der DDR-Kultur ein.
Trotz aller Widersprüchlichkeit ist ihr erzählerisches Werk, von der Groteske über Legenden bis zum Märchen, auch 125 Jahre nach Geburt der Autorin lebendig. Ihre Exiltexte aus den 1930er- und 40er-Jahren sprechen direkt in die Gegenwart. Das Hoffnungsvolle darin, die Sehnsucht nach Glück, ist auch heute aktuell. -
20:00 Uhr
Konzert
200. Todestag von Jean Paul
Live aus dem Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
"Flegeljahre"
Monodrama für einen Schauspieler und zwei Pianisten nach dem Roman von Jean Paul
Von Stefan Litwin (Musik) und Holger Schröder (Textadaptation)
Ulrich Noethen, Sprecher
GrauSchumacher Piano Duo -
22:30 Uhr
Musikfeuilleton
"...wär ich ein Ton, ich dräng in ihr Herz."
Jean Paul und die Musik
Von Albrecht Dümling
Wdh. vom 01.04.2013Musik und Poesie, Musik und Literatur: sie bilden von je her eine enge Liaison. Mal bewegt sich die Tonkunst auf die Sprachkunst zu, mal ist es umgekehrt. In manchen Fällen stehen sich Ton- und Dichtkunst so nahe, dass sich kaum entscheiden lässt, von wo die Bewegung ausgeht und wohin sie führt. Das ist der Fall, wenn literarisch so gebildete Komponisten wie Robert Schumann oder Gustav Mahler auf das Werk eines musikalisch so tief empfindenden Dichters wie Jean Paul stoßen. Von eben dieser geistigen "Dreiecksbeziehung" soll aus Anlass des 200. Todestages von Jean Paul die Rede sein.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
23:30 Uhr Kulturnachrichten23:50 Uhr Kulturpresseschau
