Programm
Sonntag, 02.11.2025
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Neue Musik
Ferien von den Darmstädter Ferienkursen
Eine radiophone Bildbeschreibung
Von Thomas Groetz
Spontane Ausflüchte aus der professionellen BetriebsamkeitAusgangspunkt der radiophonen Bildbeschreibung ist ein Gruppenfoto, das 1990 in Hundertmorgen, einem Weiler 20 Kilometer östlich von Darmstadt aufgenommen wurde. Außer einer Ziege im Vordergrund sieht man 17 Personen vor der Rückseite einer heruntergekommenen Scheune. Der Komponist Walter Zimmermann hatte ihm nahe stehende Teilnehmer der Darmstädter Ferienkurse zu einer ländlichen Exkursion überredet. Zwei Jahre später gab es eine ähnliche Tour in den Odenwald, als Zimmermann seinen für Darmstadt anberaumten Vortrag kurzerhand in die Hundertmorgener Gastwirtschaft verlegt hatte. Er und der Musiktheoretiker Heinz-Klaus Metzger trugen aus Paul Lafargues Schrift "Lob der Faulheit" vor, musikalisch untermalt von dem Akkordeonspieler Teodoro Anzellotti.
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Diskurs
Wertewandel 1989 - 2025
Es diskutieren:
- Esther Schabow, Referentin für Erinnerungsarbeit der ev. Kirche
- Judith Enders, Dritte Generation, Perspektive Hoch Drei
- Prof. Axel Klausmeier, Direktor der Stiftung Berliner Mauer
- Olaf Zimmermann, Geschäftsführer Deutscher Kulturrat
Moderation: Dr. Hans Dieter Heimendahl, Kulturkoordinator Deutschlandfunk Kultur
(Aufzeichnung vom 08.10.2025, Gedenkstätte Berliner Mauer)Im Oktober 1990 war die Freude groß - und auch die Hoffnungen, die sich mit der gemeinsamen Zukunft verbanden. Demokratie und soziale Marktwirtschaft, Frieden und Solidarität schienen als quasi universale Werte allgemeine Akzeptanz zu genießen. Nach 35 Jahren haben sich die Werte gewandelt. Müssen wir uns neu besinnen - auf die Hoffnungen und Perspektiven von 1990? Können die Werte und Annahmen des Umbruchs uns heute noch Orientierung bieten?
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Klassik-Pop-et cetera
Der Dirigent Frieder Bernius
Was wollte der Komponist? Als Pionier der historischen Aufführungspraxis sucht Frieder Bernius nach ehrlichen Antworten.
(Wdh. v. Deutschlandfunk)Frieder Bernius ging früh eigene Wege. Er war 20 Jahre alt, als er den Kammerchor Stuttgart gründete - bis heute eines der besten Vokalensembles weltweit. Geboren wurde Frieder Bernius 1947 in Ludwigshafen in eine evangelische Pfarrersfamilie. Als Kind lernte er Klavier und Geige, sang im Kirchenchor, nahm Orgelunterricht. Seit den Achtzigern gehört Frieder Bernius zu den Pionieren der Musik vor 1750. Dafür gründete er das Barockorchester Stuttgart, die Klassische Philharmonie Stuttgart und die Hofkapelle Stuttgart. Regelmäßig konzertiert er auch mit Rundfunkchören und Sinfonieorchestern. Kaum ein Dirigent ist stilistisch so vielseitig wie er. Ob Werke aus dem 17. Jahrhundert oder Uraufführungen heutiger Komponisten: stets interpretiert er sie so nah wie möglich an den Intentionen der Komponisten.
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03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Urban
Moderation: Martin Risel04:00 UhrNachrichten05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Quäker
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
Das Jüngste Gericht
Hölle oder Gnade - was kommt zum Schluss?
Von Pfarrer Jörg Machel
Evangelische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Warum sind manche Tiere nur schwarz-weiß?
Von Nicole Silbermann
Moderation: Fabian SchmitzNormalerweise geht es beim Kakadu kunterbunt zu. Heute aber wird’s komisch farblos, besser: tierisch schwarz-weiß. Es gibt zwar grüne Frösche, braune Bären, blaue Papageien. Aber manche Tiere sind einfach nur schwarz-weiß. Nanu? Warum verzichten denn Zebra, Panda, Pinguin völlig auf Farbe? Zusammen mit unserem bunten Vogel finden wir’s raus.
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08:00 Uhr
Kakadu Kindernachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel und Geschichten
Der schönste Monat der Welt
Von Martin Klein
Ab 6 Jahre
Deutschlandradio Kultur 2014
Ole und die heilige Susanna
Von Mara Schindler
Ab 6 Jahre
Deutschlandradio Kultur 2011
Moderation: Fabian Schmitz
Warum der triste November in Wahrheit doch der allerschönste Monat des Jahres ist. Und Ole lernt im Park eine geheimnisvolle alte Frau kennen und versucht, ihr zu helfen.An einem trüben, dunklen Tag Anfang November schimpfen Zlatans Eltern auf diesen hoffnungslosesten aller zwölf Monate: Der schöne Teil des Herbstes ist vorbei und die Tage werden immer kürzer und ungemütlicher. Dabei hat der Winter noch nicht einmal begonnen. Doch bei Zlatan kommt die Frustrede seiner Eltern nicht gut an, und das hat einen bedeutenden Grund: Er hat im November Geburtstag. Leider haben seine Eltern diese Tatsache in ihrem Novemberfrust vergessen. Nun gilt es für sie zu beweisen, dass auch Zlatans Geburtsmonat ein Monat mit schönen Eigenschaften ist.
Immer wenn Ole Probleme in der Schule oder mit seinem Papa hat, geht er in den Park. Dort begegnet er eines Tages einer merkwürdigen Frau. Sie sitzt in einer Höhle unter einer Eibe auf einer roten Tasche und nennt sich die heilige Susanna. Offenbar ist sie etwas verwirrt. Und obwohl er sich ein bisschen fürchtet, geht Ole wieder in den Park, zu Susa, die Nussschokolade mag und ihm wenigstens zuhört, wenn er von seinen Plänen erzählt. Ihr erzählt er, dass er gern Fischer werden würde. Denn als Fischer muss man in Deutsch nicht so gut sein. Dann erfährt Ole, dass Susa kein Zuhause hat, dass der Park ihr Zuhause ist. Ole ist fest entschlossen, ihr zu helfen. Da er allein nicht weiß wie, erzählt er seinem Vater von Susa.
Martin Klein, geb. 1962 in Lübeck, lebt als freier Autor in Potsdam und Berlin. Er hat über vierzig Kinder- und Jugendbücher geschrieben.
Mara Schindler, geb. 1982 in Güstrow/Mecklenburg, hört am liebsten Bäumen und alten Häusern zu und schreibt Geschichten und Bücher für Kinder und Erwachsene. -
09:00 Uhr
Kakadu Kindernachrichten
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09:04 Uhr
Kakadu
Magazin
Moderation: Fabian Schmitz
08 00 22 54 22 54 -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
Neuanfang nach dem Profisport
Wer bin ich ohne Handball?
Chantal Pagel war Profi-Handballerin. Sie blickt zurück auf Sportinternat, Leistungsdruck und “selbstgewählte Fremdbestimmtheit”. Mit 25 steigt sie aus - und erfindet sich neu. Ihr Weg führt von einer großen Leere in eine selbstbestimmte Freiheit.
Wenn die Mutter zu viel fordert
“Ich hatte die ganz tiefe Sehnsucht, nichts mehr zu müssen”
Carina Schroeder im Gespräch mit Sonja Koppitz
Ihr Leben lang versucht Anne, für ihre Mutter da zu sein. Die hat Depressionen, ist zwanghaft perfektionistisch und fordernd. Anne will sie glücklich machen - bis sie selbst nicht mehr kann und die Beziehung zu ihrer Mutter grundsätzlich hinterfragt.11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Vera Linß -
12:30 Uhr
Die Reportage
Vom Leben lernen - Life Teach Us
Von Elin HinrichsenWas Kinder und Jugendliche in der Schule lernen, ist in Lehrplänen verankert. Aber reicht das? Das Berliner Startup "Life teach us" will mehr Leben in die Klassenzimmer bringen. Menschen mit interessanten Biografien, die für bestimmte Themen brennen, vermitteln sie als Lehrkräfte an Schulen. Die geben ihr Wissen und ihre Lebenserfahrung weiter.
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Simone Rosa Miller
Philosophie & Ethik: Warum wir Mut ohne Helden brauchen
Gespräch mit Antonia Birnbaum
Wie KI-Chatbots unsere Verlässlichkeit untergraben
Von Prof. Arnd Pollmann, Philosoph
Sich aufs Spiel setzen - Philosophie des Tanzens
Von Constantin Hühn -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Moderation: Anne Françoise Weber
Wie sich unser Umgang mit den Toten verändert
Ein Feature von Brigitte Jünger
Viele neue technische Möglichkeiten erlauben es, unser Nachleben ganz bewusst zu gestalten. Verstorbene können digital präsent bleiben, ihre Asche kann uns zum Diamanten verwandelt ständig begleiten. Auch die religiöse Trauerkultur wandelt sich.
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
"Ich habe einen kleinen, unsichtbaren Motor"
Die Komponistin Grażyna Bacewicz
Gast: Sakari Oramo, Dirigent
Moderation: Elisabeth Hahn
Viele Komponistinnen werden heute wiederentdeckt, sie galt schon früher als Geheimtipp: Grażyna Bacewicz gehört zu den großen Persönlichkeiten der polnischen Moderne.Sie war eine herausragende Komponistin, Geigerin und Pianistin. Das Werkverzeichnis der Polin Grażyna Bacewicz (1909-1969) umfasst rund 200 Kompositionen, darunter sieben Violinkonzerte und vier Sinfonien. Bacewiczs Fähigkeiten als Interpretin stehen in enger Beziehung zu ihren eigenen Schöpfungen. Heute gilt sie als wichtigste polnische Komponistin des 20. Jahrhunderts. In den "Interpretationen" gibt der Geiger und Dirigent Sakari Oramo einen Überblick über das Werk von Grażyna Bacewicz; ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf ihrem sinfonischen Schaffen.
16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Vera Linß -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
100 Jahre Fußball-Reportage: Am Anfang war das Planquadrat
Mit Empty Stands auf Tour: Fußballfans mit der Krankheit ME/CFS18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureAlles dreht sich, alles bewegt sich
Eine runde Geschichte des Rhönrads
Von Eduard Hoffmann
(Wdh. v. 19.06.2016)1925 ließ sich der Eisenbahner und Schlosser Otto Feick ein zweirädriges „Reifen-, Turn- und Sportgerät“ patentieren. Seither ist das Rhönrad schon zu einigen Höhen emporgerollt, aber auch durch manche Tiefen getrudelt. Heute rollt es weltweit bei großen Fernseh- und Bühnenshows immer einmal wieder ins Scheinwerferlicht. Als Turn- und Sportgerät bleibt der deutsche Doppelreifen aber eher eine Randerscheinung - trotz attraktiver artistischer Spitzenleistungen der Athleten.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Ubu
Hörspiel von Robert Wilson
Mit Texten von Eli Troen
Basierend auf Alfred Jarry’s Ubu Roi
Mit: Angela Winkler und Robert Wilson
Besetzung: Kathi Bonjour
Regieassistenz: Gerald Michel
Ton: Jan Fraune und Philipp Adelmann
Sound-Design: Thorsten Hoppe
Co-Regie: Charles Chemin
Regie: Robert Wilson
Dramaturgie: Christine Grimm
Deutschlandfunk Kultur 2023
Länge: 51'03
Das Stück ist eine bissige Satire, die sowohl politische als auch menschliche Schwächen und Absurditäten aufdeckt. Eine Kritik an der Machtpolitik und der Korruption von Herrschern - bearbeitet und neu interpretiert von Robert Wilson.
Anschließend:
100 Jahre Ubu Roi - Der Archetyp des absurden Theaters und sein Schöpfer Alfred Jarry
Von Gabriele Killert und Richard Schroetter
Mit: Lieselotte Rau, Joachim Nottke, Viktor Neumann und Gabriele Killert
DeutschlandRadio Berlin 1996
Länge: 15'12In Alfred Jarrys provokantem und schockierendem Theaterstück "König Ubu" (franz. Ubu Roi) geht es um die groteske und satirische Darstellung von Macht, Gier und Tyrannei. Die Hauptfigur, Père Ubu, wird von seiner Frau Mère Ubu angestachelt, den König von Polen, König Wenceslas, zu stürzen. Nach der Ermordung des Königs und seiner Familie besteigt Ubu den Thron und führt eine Reihe von brutalen, willkürlichen und ungerechten Handlungen durch, die das Land ins Chaos stürzen. Gleichzeitig sammeln sich die Kräfte des Widerstands unter der Führung von Prinz Bougrelas, dem rechtmäßigen Thronerben. Schließlich wird Ubu von der Armee des Prinzen vertrieben und muss zusammen mit seiner Frau ins Exil fliehen. Das Stück wurde erstmals 1896 aufgeführt und gilt als Vorläufer und wichtiger Einfluss für den späteren absurden und surrealistischen Theaterstil.
Auf Grundlage dieses Stoffes erarbeitet der Theatermacher Robert Wilson nun ein Hörspiel, das Jarry neu interpretiert.
Robert Wilson (1941-2025) Regisseur, Theaterautor, Maler, Lichtdesigner, Bühnenbildner, Videokünstler und Architekt. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des internationalen Gegenwartstheaters. Mit dem Musical "The Black Rider", einer Adaption von Webers Freischütz, erzielte er einen weltweiten Erfolg. Er inszenierte Werke von Büchner, Brecht, Wagner und Strauss auf internationalen Bühnen. -
20:00 Uhr
Konzert
Musikverein Wien
Aufzeichnung vom 11.10.2025
Lili Boulanger
"Vieille prière bouddhique" für Tenor, Chor und Orchester
Psalm 130 "Du fond de l’abîme" für Altsolo, Chor, Orgel und Orchester
ca. 20.45 Konzertpause
"Es geht um das Ganze, es geht um Leben und Tod"
Der Dirigent Markus Poschner im Gespräch mit Olaf Wilhelmer
Alexander Zemlinsky
"Die Seejungfrau", Sinfonische Dichtung nach Hans Christian Andersen
Claudia Mahnke, Alt
Paul Schweinester, Tenor
Robert Kovács, Orgel
Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Leitung: Markus Poschner -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:05 Uhr
Literatur
No future?
Die bangen Zukünfte der jungen Gegenwartsliteratur
Von Maximilian Mengeringhaus
Jüngeren Autorinnen und Autoren gehört die Zukunft. In ihren Büchern ist sie eher selten strahlend, öfter dystopisch.Unser Jahrhundert ist kein freundliches, jeder Tag bringt neue Katastrophenmeldungen. Sich die Zukunft rosiger auszumalen, dafür fehlt vielen mittlerweile die Phantasie. Hier tritt die Literatur in einer ihrer faszinierendsten Spielarten auf den Plan, als Utopie. Entwürfe von besseren Welten spenden die in Krisenzeiten dringend benötigte Hoffnung. Entwürfe von noch schlechteren Welten bieten ebenfalls Entlastung, weshalb auch Dystopien Konjunktur haben. Das Spannungsfeld zwischen Aufbruch und Untergang bespielen heute vor allem Autoren der jüngeren Jahrgänge. Sie haben ihre Zukunft noch vor sich und stehen alle vor derselben Frage: Wie wollen wir leben? Aus ihren Erzählungen, Filmen und Romanen setzt sich ein Generationenportrait zusammen, das viel über unsere wenig hoffnungsvolle Gegenwart verrät.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Britta Bürger
u.a.:
Uraufführung: Geschichte der Kindertransporte 1938/39 als Figurentheater Chemnitz
Anna Netrebko im Opernhaus des Jahres Zürich mit "Macht des Schicksals"
Charlotte Perriand "Die Kunst des Wohnens" im Kunstmuseum Krefeld
Weltausstellung 2035: Erste Bilder zu Ideen für "Expo Berlin"
Wohin, wenn die Welt brennt? - Bilanz des Jazzfest Berlin23:50 Uhr Kulturpresseschau


