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Sonntag, 28.09.2025

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Studio LCB

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Kamel Daoud
    Weitere Gäste: Onur Erdur und Joseph Hanimann
    Moderation: Katharina Teutsch
    Deutschlandfunk 2025

    Der Algerier Kamel Daoud ist ein bekannter Kritiker des politischen Islams. Seine Debattenbeiträge haben in der französischen Medienlandschaft seit Jahren ihren festen Platz. Den literarischen Durchbruch erlebte Daoud im Jahr 2014 mit dem Roman „Der Fall Meursault - eine Gegendarstellung“, der den Albert-Camus-Klassiker „Der Fremde“ neu erzählte. Darin bürstete Daoud die weltberühmte Geschichte des Mörders Meursault gegen den Strich, indem er die Geschehnisse aus der Perspektive des ermordeten „Arabers“ erzählte. Die Beziehungen von Orient und Okzident sind aber auch in allen anderen Büchern des letztjährigen Goncourt-Preisträgers zentral. Im vergangenen Jahr gehörte „Houris“, das jetzt auf Deutsch unter dem Titel „Huris“ erscheint, zu den meistdiskutierten Büchern der Saison in Frankreich. Der in Mostaganem geborene Autor erzählt darin aus dem sogenannten Schwarzen Jahrzehnt des algerischen Bürgerkriegs. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die in den 1990er-Jahren bei einem Massaker - verübt von Islamisten an einer Dorfbevölkerung - schwer verletzt wurde. Sie verliert daraufhin ihre Stimme. In Algerien ist es verboten, offen über die Gräuel zu sprechen, die Algerier während des Bürgerkriegs an Algeriern und vor allem an Algerierinnen verübt haben. Aus diesem Grund war das Erscheinen von „Houris“ in Frankreich ein Politikum. Inzwischen sind zwei internationale Haftbefehle gegen Daoud ausgestellt worden. Daoud kann Algerien bis auf Weiteres nicht mehr bereisen. Im LCB stellt er seinen neuen Roman vor. Mit Kamel Daoud diskutieren der Journalist Joseph Hanimann und der Historiker Onur Erdur, dessen Buch „Schule des Südens“ sich mit den intellektuellen Verbindungen zwischen Frankreich und Algerien befasst hat.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • Die Theremin-Musikerin Carolina Eyck
    (Wdh. v. Deutschlandfunk)

    Nicht nur das Theremin beherrscht sie virtuos, sondern auch ihre Stimme. Häufig singt sie im Duett mit ihrem kontaktlosen Instrument.

    Carolina Eyck ist eine der weltbesten Theremin-Spielerinnen. 1987 geboren, wuchs sie nahe Berlin auf und entdeckte mit sieben Jahren das Theremin - ein elektronisches Instrument, das man spielt, ohne es zu berühren. Ihre ersten Stunden erhielt sie bei Lydia Kavina, der Großnichte des Erfinders Leon Theremin.
    2002 debütierte Carolina Eyck in der Berliner Philharmonie. Mit 16 entwickelte sie eine neue Spieltechnik und schrieb ein Buch darüber. Sie ist eine gefragte Dozentin und lehrt bei Meisterkursen. Als Komponistin schreibt sie Film- und Konzertmusik, spielt zahlreiche Uraufführungen und arbeitet mit namhaften Orchestern und Musikern aller Genres zusammen.

  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Urban
    Moderation: Martin Risel

    04:00 Uhr  
    Nachrichten
    05:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
  • Hindu-Gemeinde

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Warum Eva keine Gleichstellungsbeauftragte brauchte
    Emanzipation in der Bibel
    Von Pfarrer Christian Olding, Geldern
    Katholische Kirche

  • Wie kommt das Wasser in den Wasserhahn? Sogar im dritten Stock?
    Von Philip Wegmann
    Moderation: Ulrike Jährling

    Das ist doch echt komisch. Wasser fließt nach unten. Immer. Aber wie kommt es denn in den Wasserhahn, wenn wir oben wohnen? Wo kommt das Wasser überhaupt her? Aus der Regenwolke? Aus dem Grundwasser in der Erde? Und kann man Wasser aus dem Hahn bedenkenlos trinken? Dieser Fragendurst muss gelöscht werden!

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel und Geschichten
    Von der Katze, die denkt, sie sei ein Hund
    Von Jenny Reinhardt
    Gelesen von Florian Lukas
    Ab 6 Jahre
    Deutschlandradio Kultur 2012

    Papierflieger, die wirklich fliegen
    Von Rusalka Reh
    Gelesen von Ilka Teichmüller
    Ab 6 Jahre
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015
    Moderation: Ulrike Jährling

    In ihren Sommerferien auf dem Bauernhof finden Julia und Julius ein Katzenbaby. Und auf einer Party bei Tante Katy findet Nick endlich eine ganz einfache Erklärung für seine Ungeschicklichkeit.

    Julia und Julius sind geschockt. Da retten sie in den Sommerferien auf dem Bauernhof mitten in der Nacht ein kleines Katzenbaby, und dann kommt Dix, der Hütehund des Bauern, und schnappt es sich. Doch wenig später stellt sich heraus, der Collie wollte das neugeborene Katzenjunge gar nicht fressen, sondern sich um es kümmern. Eine Katze, die von einem Hund aufgezogen wird. „Ha, datwirdnix! Iskaputtkatz - datwirdnix!“, sagt der Bauer mit den grauen Bartstoppeln. Aber da kennt er offenbar seinen eigenen Hund schlecht.

    Auf einem schönen Fest bei seiner Lieblingstante Katy spielen Nick und die anderen Kinder tolle Spiele. Darüber vergisst er fast, dass er oft so ungeschickt ist. Als alle anfangen, Papierflieger zu basteln und die Wolkenschneider, die Albatrosse und die Phönixe nur so durch die Zimmer schwirren, macht Nick eine entscheidende Entdeckung

    Jenny Reinhardt, geboren 1949, lebt als freie Autorin in der Nähe von Berlin. Sie schreibt Geschichten und Hörspiele für Kinder und Erwachsene.
    Rusalka Reh, geboren in Australien, schreibt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und übersetzt zudem Bücher aus dem Englischen. Auch ihre eigenen Bücher wurden und werden in fremde Sprachen übersetzt.

  • 09:04 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Ulrike Jährling
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

    Lebenstraum
    "Fast nicht mehr ertragen, dass es bei mir nichts wird."

    Seit dem Studium möchte Anette Selg einfach nur Autorin werden. Sie macht alles richtig, wird zu den wichtigsten Wettbewerben eingeladen, aber ein Roman von ihr wird nicht veröffentlicht. Jahrzehnte später, sie ist längst Lehrerin, erfüllt sich dieser Lebenstraum doch noch mit "Das Jahr, bevor ich verschwand".


    Eine polnische Pflegekraft wehrt sich
    „Wenn ich nicht kämpfe, wer sonst? (Wh v. 30.05.2021)
    Gesa Ufer im Gespräch mit Sophie Rebmann

    Mit 50 Jahren kommt Ewa als Pflegekraft aus Polen nach Deutschland. Als sie erkennt, dass sie ausgebeutet wird, sagt sie dem ungerechten System den Kampf an. Sie streitet für bessere Arbeitsbedingungen und ein selbstbestimmtes Leben.

    11:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Birgit Kolkmann

  • Clubkultur ohne Barrieren
    Auf der Tanzfläche im Rollstuhl
    Von Adalbert Siniawski

    Die Berliner Techno-Influencerin Felize Fiedler fordert mehr Inklusion in der Clubszene. Die 20-Jährige bewegt sich schon länger mit dem Rollstuhl durch ein Umfeld, das lange als Inbegriff von Freiheit, aber kaum als barrierefrei galt. Ihr Auftreten als Raverin stellt die Frage, wie offen eine Szene ist, die sich selbst als tolerant versteht. Denn Betreiber von Clubs verweisen zwar gerne auf erste Umbauten und Awareness-Konzepte, doch fehlen vielerorts Rampen, Aufzüge und Rückzugsräume. Dass Felize Fiedler sich trotzdem nicht davon abbringen lässt nächtelang durchzutanzen zeigt, wie Kulturorte durch Inklusion neue gesellschaftliche Relevanz gewinnen können.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Simone Rosa Mülller

    Philosophicum Lech: Was wenn Demokratie unvernünftig wird?
    Gespräch mit Oliver Marchart

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Kirsten Dietrich

    Als Jüdin oder Jude geboren - Judentum als Religion und Volkszugehörigkeit
    Von Jens Rosbach

    Wie durch den Islam eine türkische Nation geformt werden soll
    Von Susanne Güsten
     
    Kann man in Zeiten des Populismus noch vom Volk Gottes reden?
    Gespräch mit dem evangelischen Theologen Torsten Meireis

    St. Anna-Berg in Schlesien: Das katholische Volk zwischen Deutschen und Polen
    Von Martin Sander
     

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Halbverschleierte Sinfonie
    Das Klavierquartett g-Moll op. 25 von Johannes Brahms
    Moderation: Ulrike Timm

    Vier Sinfonien schrieb Johannes Brahms, eine fünfte schob ihm Arnold Schönberg unter, als er dessen Klavierquartett g-Moll für großes Orchester bearbeitete. Brahms‘ frühes Werk offenbart viele Möglichkeiten.

    Das Klavierquartett g-moll op. 25 wurde für den Hamburger Komponisten Johannes Brahms 1862 zur Eintrittskarte ins Wiener Musikleben, wobei das von der ungarischen Volksmusik inspirierte "Rondo alla Zingarese" für Furore sorgte. Für Brahms war ein Werk wie dieses auch ein Schritt auf seinem Weg zur großen Sinfonie. Schon die vollgriffigen Klavierwerke des jungen Brahms hatte Robert Schumann als "verschleierte Sinfonien" bezeichnet. Und dieses erfolgreichste von Brahms‘ drei Klavierquartetten scheint nur auf seine Bearbeitung für Orchester gewartet zu haben. Dieser Aufgabe stellte sich Arnold Schönberg 1937 - ein komponierter Kommentar zum Werk eines Meisters, den er zutiefst verehrte. Ausgehend vom Geniestreich des jungen Brahms unternimmt die Sendung auch Ausflüge in Schönbergs Bearbeitung.

    16:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Birgit Kolkmann

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    Mutmacher für Kinder mit ADHS: Die Geschichte vom kleinen Judo-Panda Ini
    Von Thomas Wheeler

    Denkfabrik: Wie umgehen mit dem Klimawandel im Profisportbereich?
    Von Maximilian Rieger

    Sparta Langenhagen dribbelt aus der Reihe: Wettbewerb statt Funino
    Von Heinz Schindler

    18:00 Uhr  
    Nachrichten
    18:05 Uhr   Nachspiel. Feature

    Stadionkurven unter Beobachtung
    Fußballfans in der DDR
    Von Ronny Blaschke

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Campo
    Von Laura Uribe
    Übersetzung aus dem mexikanischen Spanisch: Franziska Muche
    Regie: Friederike Wigger
    Mit: Marina Galic, Jule Böwe, Nuri Singer, Jenny Schily, Lisa Hrdina, Stephanie Eidt, Lena Stolze, Marina Frenk, Anastasia Gubareva, Manuel Harder, Abak Safaei-Rad
    Komposition: Achim Zepezauer
    Ton und Technik: Thomas Monnerjahn und Susanne Beyer
    Deutschlandfunk Kultur 2022
    Länge: 71'52

    In Mexiko herrschen kriminelle Kartelle über Zivilbevölkerung, Polizei und Justiz. Menschen verschwinden, werden ermordet, ihre Körper nie gefunden. Angehörige machen sich auf die Suche.
    Ausgezeichnet mit dem Prix Italia 2023.

    „Campo“ bedeutet Feld, Gelände, Land, aber auch: Schlachtfeld - oder Acker. So vieldeutig ist Mexiko: „Ein fruchtbares Land. In Mexiko sät man Körper.“
    Las Rastreadoras, die Spurensucherinnen, sind eine Gruppe von Frauen, die Angehörige verloren haben. Sie verschwanden. Der Sohn, die Tochter, der Mann, der Vater. Entführt, gefoltert, getötet, verscharrt. Irgendwo. Wie sollen sie Abschied nehmen, trauern? Alleingelassen von einer schlecht ausgestatteten und korrupten Polizei und Justiz, bedroht von mächtigen Kriminellen der Drogenkartelle, machen sie sich selbst auf die Suche. Mit Schaufel und Hacke graben sie nach den Knochen ihrer Liebsten. Die Autorin hat an Suchaktionen teilgenommen, mit Hinterbliebenen, Polizistinnen und Rechtsmedizinerinnen gesprochen und fragt sich zugleich, warum sie das alles aufnehmen muss und wer ihr überhaupt das Recht gibt, darüber zu sprechen.

    Laura Uribe, geboren 1984 in Mexiko, wo sie auch lebt, ist Performance-Künstlerin, Journalistin, Autorin und Regisseurin. Ihre Arbeiten sind politisch geprägt und haben oftmals dokumentarischen Charakter. Ihre Inszenierung „Mare Nostrum“ war als Gastspiel auf vielen europäischen Bühnen zu sehen. „Campo“ entstand im Rahmen des internationalen Dramatiker:innenlabors „Out of Sight“, einem Kooperationsprojekt des Literarischen Colloquiums Berlin, des Maxim Gorki Theaters, des Neuen Instituts für Dramatisches Schreiben, der Robert Bosch Stiftung und des Schauspiel Stuttgart, das sich mit dem Thema „Verschwinden“ befasste. 2025 zeigte sie mit Sabina Aldana im Maxim Gorki Theater die Performance „Backyard [A field to search]“.

  • 20:00 Uhr

    Konzert

    Musikfest Berlin
    Philharmonie Berlin
    Aufzeichnung vom 23.09.2025

    Younghi Pagh-Paan
    "Sori" für großes Orchester
    "Frau, warum weinst Du? Wen suchst Du?" für Orchester

    Maurice Ravel
    Konzert für Klavier (linke Hand) und Orchester D-Dur

    Olivier Messiaen
    "L’Ascension", Quatre méditations symphoniques

    Jean Sibelius
    Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105

    Ben Kim, Klavier
    Busan Philharmonic Orchestra
    Leitung: Seokwon Hong

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:05 Uhr

    Literatur

    Literatur im Gespräch
    Zeitschriften 3.0
    Mit Fatma Aydemir (Delfi Magazin) und Tobias Haberkorn (Berlin Review)
    Moderation: René Aguigah

    Oft totgesagt und nicht totzukriegen: literarische Zeitschriften.

    Niemand kann zählen, wie oft literarische Zeitschriften schon totgesagt wurden. In den vergangenen Jahren sind im deutschen Sprachraum allerdings auch interessante Kulturzeitschriften neu gegründet worden. Dazu zählen „Berlin Review“ und das „Delfi Magazin“. Ein Gespräch über Ideen, Texte und das Wesen von Zeitschriften in der digitalen Welt.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    "Die Möglichkeit der Unvernunft" - Start des HKW-Takeover durch Jan Böhmermann
    Von Ingrid Wenzel

    Resi München nach dem Roman von Irmgard Keun, "Nach Mitternacht"
    Gespräch mit Christoph Leibold

    Architectual Digest feiert "Best of German Design"
    Von Felix Wagner