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Samstag, 01.06.2024

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    Nachrichten

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    Lange Nacht

    Ich bin Ende oder Anfang
    Eine Lange Nacht über Franz Kafka
    Von Nikolaus Scholz
    Regie: der Autor
    (Wdh. v. 20./21.03.2021)

    In Kierling, am Rande des Wienerwalds gelegen, hat Franz Kafka (1883-1924) seine letzten Lebenswochen in einem Sanatorium verbracht, bevor er am 3. Juni 1924 verstorben ist. Ihm zur Seite steht damals eine junge Frau, die als Betreuerin der Ferienkolonie des Berliner jüdischen Volksheims arbeitet: die um 15 Jahre jüngere Dora Diamant. Sie ist verzweifelt, dass die Ärzte ihrem geliebten Franz keine Überlebenschancen mehr einräumen. Nicht nur ihr Optimismus und ihre Hoffnung schwinden in zunehmendem Maße, sondern auch die Stimme Kafkas, dem die Ärzte überdies den Rat geben, so wenig wie möglich zu sprechen, um seinen geschwollenen Kehlkopf zu schonen. In der „Langen Nacht” tauchen wir ein in das jüdische Prager Leben um 1900, in dem Franz Kafka aufwächst und das ihn entscheidend prägt. So erlebt der junge, empfindsame Kafka, wie Automobile, Telefone und Fließbänder den Puls der Zeit beschleunigen. Als roter Faden durch diese „Lange Nacht” ziehen sich die spannenden Briefwechsel zwischen Kafka und seinen Geliebten Grete Bloch, Felice Bauer, Milena Jesenská, und Dora Diamant. Hinzu kommen literarische Exkurse in die Parallelwelten, die Franz Kafka nächtens zu Papier bringt: „Das Urteil“, „Die Verwandlung“ oder „Ein Landarzt“. Kafkas langjähriger Freund, der Schriftsteller Max Brod, wird in einem originalen Tondokument aus dem Jahr 1968 zu hören sein, in dem er nicht nur seine Beziehung zu Franz Kafka beschreibt, sondern auch die Beziehung des Schriftstellers zu seinem Vater, den Kafka achtet, unter dem er aber Zeit seines Lebens leidet. Begleiter auf diesem Spaziergang durch die Prager Vergangenheit und die Jugend von Franz Kafka sind sein Biograf Reiner Stach und die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff, die sich als große Kafka-Bewunderin outet.

    01:00 Uhr  
    Nachrichten
    02:00 Uhr  
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  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Klassik reloaded

  • 05:00 Uhr

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  • Das dressierte Kind
    Vom Kollektiv-Glück der Jüngeren in der DDR
    Von Traute Hellberg
    Deutschlandfunk 1972

    In Deutschland werden gleich zwei Tage den Kindern gewidmet: Am 1. Juni ist internationaler Kindertag, am 20. September ist Weltkindertag. Dass es zwei Tage zu Ehren der Jüngeren gibt, liegt an der deutschen Teilung: Während die Bundesrepublik Deutschland aufgrund der Empfehlung des Weltkinderhilfswerks im Jahr 1954 den Weltkindertag in den September legte, gab es in der DDR bereits seit 1950 den internationalen Kindertag im Juni. In der BRD hatte er keine große Bedeutung, in der DDR wurde er dagegen groß gefeiert - natürlich mit dem Fokus auf der sozialistischen Früherziehung der Kinder und Jugendlichen. In ihrem Feature „Das dressierte Kind - Vom Kollektiv-Glück der Jüngeren in der DDR“ aus dem Jahr 1972 nimmt Traute Hellberg diese frühe Prägung zur sozialistischen Persönlichkeit kritisch unter die Lupe.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Mit Buchkritik
    Moderation: Julia Bamberg

    06:20 Uhr   Wort zum Tage

    Pröpstin Christina Maria Bammel, Berlin
    Evangelische Kirche

    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • EU-Wahl in Krisenzeiten - Was für ein Europa wollen wir?

    Gäste: Prof. Dr. Funda Tekin, Direktorin des Instituts für Europäische Politik
    - und Milad Tabesch, Gründer des Projekts „Ruhrpott für Europa“

    Moderation: Katrin Heise

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Am 9. Juni ist in Deutschland EU-Wahl; erstmals dürfen auch Wahlberechtigte ab 16 Jahren abstimmen. Sie gilt mehr denn je als Richtungswahl - und wir diskutieren: Was schätzen wir an der EU, wo nervt sie? Was fehlt? Was für ein Europa wollen wir?

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch

    Lieblingsbücher im Juni: Bärenkult, Diskursmoral und eine frisierende Soziologin

    Buchkritik:
    "Vom Bärenkult zum Stalinkult" von Hans Christoph Buch
    Rezensiert von Maike Albath

    Buchkritik:
    "Prediger der Wahrheit" von Oliver Zimmer
    Rezensiert von Catherine Newmark

    Buchkritik:
    Thériault Barbara: "Abenteuer einer linkshändigen Friseurin"
    Rezensiert von Florian Felix Weyh

    "Mein Kafka": Kathrin Röggla über die Geheimnisse von Franz Kafka
    Von Elke Schlinsog

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Stanislaw Strasburger
    Moderation: Nicole Dittmer

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Vera Linß

    Was trägt die Digitaliserung zum Rechtsterrorismus bei?
    Gespräch mit Miro Dittrich

    Neue Tech-Narrative finden
    Gespräch mit Jenny Genzmer

    Parasoziale Beziehungen und neue Journalismus-Formate für die GenZ
    Gespräch mit Jochen Dreier

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: André Mumot

    Nach Kämpfen und Reformen: Schauspieldirektorin Anna Bergmann verlässt Karlsruhe
    Gespräch mit Anna Bergmann

    Neues aus Bergen: Das größte Musik- und Theaterfestivals Nordeuropas beginnt
    Von Barbara Behrendt

    Die geniale Stelle: Haiko Pfost über Jerome Bels "The show must go on"

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Susanne Burg

    Kino ist ein Raum aus Zeit - Zum Tod von Thomas Heise

    Im Namen des Königs: "King's Land" erzählt vom Dänemark im 18.Jahrhundert
    Gespräch mit Arcel Nikolaj

    Animal, Mineral, Vegetable - Natur und Nichtmenschliches im Film
    Gespräch mit James Lattimer

    Vexierspiel mit Oscargewinnerinnen: May December
    Gespräch mit Anke Leweke

    Konkurrenz für Babelsberg? In Wien eröffnen neue Filmstudios mit Hollywoodflair
    Von Christian Berndt

    Unversöhnt: Notizen zum Kino von Peter Nestler
    Gespräch mit Lucas Barwenczik

    Sold City - Wenn wohnen zur Wahre wird
    Gespräch mit Leslie Franke

    15:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Mandy Schielke

    Rauf auf's Rad

    Glänzende Räder, schicke Trikots - Trendsport Rennradfahren
    Gespräch mit Lukasz Tomaszewski

    Raus in die Freiheit - Als Teenager 1979 mit dem Rad durch Rumänien
    Von Ulrike Jährling

    Ein Fahrrad besitzt hier fast keiner mehr - Chinas mobile Schrauber vor dem Aus
    Von Benjamin Eyssel

    Wie nachhaltig sind E-Bikes wirklich? Von Rohstoffen und Lieferketten
    Gespräch mit Anton Pieper

    Serie "Radio Tele Funke auf dem Mond" Folge 3 Aerosoler
    Von Mariola Brillowska

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Nicole Dittmer

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Gedenken an den Holocaust
    Wie Michaela Melián Erinnerungsorte schafft
    Moderation: Thorsten Jantschek
    (Wdh. v. 20.05.2024)

    Der Bremer Ulrichsschuppen war in der Nazizeit ein Internierungs- und Zwangsarbeiterlager. Nach dem Krieg geriet der Ort in Vergessenheit. Die Künstlerin Michaela Melián engagiert sich, um das Erinnern an vergessene Orte des Schreckens wachzuhalten.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Reihe: Wirklichkeit im Radio
    Vorname Jonas
    Von Thomas Heise
    Regie: Der Autor
    Ton: Hans Blache, Rolf Haberlandt, Anetta Gudra
    Produktion: Autorenproduktion 1989
    Länge: 53‘30

    Systemsprenger sind heute in aller Munde. Der Versuch, den Schüler Jonas zu disziplinieren, zeigt das Erziehungssystem der DDR in solcher Klarheit, dass der auftraggebende Rundfunk das Feature 1983 nicht senden wollte.

    Ein Bericht über die ersten Wochen nach der Entlassung des 20-jährigen Jonas aus dem Strafvollzug im Juli 1983 nach einer einjährigen Haftstrafe, zu der Jonas im Mai 1982 wegen „asozialen“ Verhaltens und „Arbeitsbummelei“ verurteilt wurde. Filmemacher Thomas Heise durfte in  dieser Radioarbeit nicht nur Jonas und seine Familie aufnehmen, sondern auch Männer und Frauen, die von Staats wegen seine „Wiedereingliederung in die sozialistische Gesellschaft“ verfolgten, aber nicht erreichten. Das Hörstück konnte erst 1990 fertiggestellt werden.

    Thomas Heise, geboren 1955 in Berlin (DDR), gestorben am 29. Mai 2024 in Berlin. Besuch der Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule 1961−1971. Lehre zum Facharbeiter für Drucktechnik 1971−1973. 18 Monate Wehrdienst, NVA Luftstreitkräfte Peenemünde 1974−1975. Regieassistent im DEFA Studio für Spielfilme 1975−1978. Abitur an der Volkshochschule 1976−1978. Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam Babelsberg 1978−1982 (abgebrochen im Ergebnis operativer Bearbeitung durch das MfS 1976−1988).
    Seit 1982 freiberuflich Autor und Regisseur. Meisterschüler der Akademie der Künste 1987−1990 auf Initiative Heiner Müllers und Gerhard Scheumanns. Mitglied des Berliner Ensembles 1990−1997, fester Regiemitarbeiter Fritz Marquardts, div. eigene Inszenierungen. Seit 1997 wieder freiberuflich Autor und Regisseur für Film und Theater. Seit 2001 Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg. Seit 2007 Professor für Film an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Oper

    Oper Wuppertal
    Aufzeichnung vom 07.04.2024

    Ethel Smyth
    "Der Wald", Musikdrama mit einem Prolog und einem Epilog in einem Akt
    Libretto: Ethel Smyth

    Eine Frau - Hanna Larissa Naujocks, Mezzosopran
    Landgraf Rudolf - Samueol Park, Bariton
    Jolanthe - Edith Grossman, Mezzosopran
    Heinrich - Sangmin Jeon, Tenor
    Peter - Erik Rousi, Bass
    Röschen - Mariya Taniguchi, Sopran
    Ein Hausierer - Zachary Wilson, Bariton
    Ein Jäger - Hak-Young Lee, Bariton
    Chor der Wuppertaler Bühnen
    Sinfonieorchester Wuppertal
    Leitung: Patrick Hahn

  • Georg Friedrich Händel
    "Dixit Dominus" HWV 232
    "Nisi Dominus" HWV 238
    "Laudate pueri" HWV 237

    RIAS Kammerchor Berlin
    Leitung: Justin Doyle

    Koproduktion Deutschlandfunk Kultur / harmonia mundi 2023

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Live vom OSTEN Festival in Wolfen
    Moderation: Vladimir Balzer

    Zusammen- und Aufbruch: Audio-Walk durch ehemalige Bitterfelder Industrie-Orte
    Gespräch mit Franziska Klose

    Wider die Widerstände: Kulturarbeit in der Provinz
    Gespräch mit Anja Topat-Geschke

    Mr. Chemiepark: Wie Patrick Stantsch Techno und Industrie vereint
    Von Patrick Stantsch

    Baggerfahrerin, Kosmetikerin, Tänzerin: Karin Jarczewski in "Handarbeit"
    Von Susanne Burkhardt

    Positive Vibes-Rap - ein Live-Performance von Sivlio Müller aka Weazel