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Samstag, 17.02.2024

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    „Begrabt mich und erhebt Euch!“
    Eine Lange Nacht über den ukrainischen Nationaldichter Taras Schewtschenko
    Von Lorenz Hoffmann und Lars Meyer
    Regie: Tobias Barth

    „Kaum, dass bei uns Ukrainern irgendetwas Bahnbrechendes passiert, tauchen Schewtschenko-Zitate auf. So war es während aller Revolutionen, so ist es auch heute.” Das schreibt Serhij Zhadan am 9. März 2022, dem Geburtstag des Nationaldichters, in sein Charkiwer Kriegstagebuch. In keinem Land der Welt wird ein Dichter so verehrt wie Taras Schewtschenko in der Ukraine. Das liegt auch an seinem dramatischen Lebensweg. 1814 als Leibeigener in der Zentralukraine geboren, erlebt er als 24-Jähriger das Wunder der Befreiung, dank seines Talentes als Maler. In Sankt Petersburg führt er das Leben eines Bohemiens, wird mit seiner auf Ukrainisch verfassten Gedichtsammlung "Der Kobsar“ im ganzen Zarenreich bekannt. Er versteht es, die ukrainische Volkskultur in seine poetische Sprache zu übertragen. Doch der russische Geheimdienst wittert in dem freiheitsliebenden Dichter, der die Zarin verspottet, eine Gefahr und lässt ihn verhaften. Es folgen zehn Jahre Verbannung im Ural und am Kaspischen Meer. Nach seinem Tod 1861 wird der Kult-Dichter auf verschiedene Weise politisch vereinnahmt. Die frühe Nationalbewegung beruft sich auf ihn, in der Sowjetunion wird er zum Revolutionär, in der unabhängigen Ukraine zum "Vater der Nation“. Heute sieht man ihn in Memes auf Social Media mit Maschinengewehr bewaffnet die russischen Angreifer verjagen.

    01:00 Uhr  
    Nachrichten
    02:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Klassik reloaded

  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • „Mother war keine Lady“
    Die Frau in der US-amerikanischen Pioniergeschichte
    Von Friedhelm Jeismann
    RIAS Berlin 1975

    Billy the Kid, Buffalo Bill, Doc Holliday und Wyatt Earp - die Rede ist von Männern, wenn es um die Geschichte des Wilden Westens geht. Doch Friedhelm Jeismann zeigt in seiner Sendung anhand von Briefen, Aufzeichnungen und Liedern, wie groß der Einfluss der Frauen dort war und wie sehr sie das Pionierleben nutzten, um sich neu zu erfinden. Das Image der Pionierfrau hat zwar die Mother auf dem Kutschbock des Planwagens geprägt. Aber es gibt auch die Freudenmädchen, die in ihren Briefen an Zuhause von Cowboys schwärmen, die sie zum ersten Mal im Leben wie eine Lady behandeln. Die 1850er Jahre, die Zeit des Goldrauschs in Kalifornien, bescheren der Prostitution deshalb auch die erste große Konjunktur in den USA. Friedhelm Jeismann schafft es, Geschichten zu erzählen, die sowohl Fernweh wecken als auch schockieren und desillusionieren.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Mit Buchkritik
    u.a. 74. Internationale Filmfestspiele Berlin
    Moderation: Ute Welty

    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:40 Uhr   Interview

    Oper BETA: Risiken und Chancen von Digitalisierung - als Musiktheater
    Gespräch mit Christiane Mudra

    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Berlinale und Großes Kino! -
    Ihre besten Filme und Serien

    Gäste: Christian Pfeil, Kinobetreiber
    - und Patrick Wellinski, Filmredakteur bei Deutschlandfunk Kultur

    Moderation: Vladimir Balzer

    Live mit Hörern
    74. Internationale Filmfestspiele Berlin
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    „Barbie“ oder „Anatomie eines Falls“, „Succession“ oder „Beef“ - Fans sind in letzter Zeit auf ihre Kosten gekommen. Welche Filme oder Serien haben Sie beeindruckt, welche Schauspieler*innen? Wir freuen uns auf Ihre Tipps - aktuell oder für Klassiker!

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Florian Felix Weyh

    "Kinder der Gewalt. Ein Porträt Russlands in fünf Verbrechen" von Julian Hans
    Gespräch mit dem Autor

    "Was wird aus Russland?" von Sabine Adler
    Gespräch mit der Autorin

    Buchkritik:
    "Schuld, Verantwortung und Solidarität" von Michael Haller und Hans-Peter Waldrich
    Rezensiert von Nana Brink

    Buchkritik:
    „Im Krieg“ von Nora Krug
    Rezensiert von Ingrid Wenzel

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Martin Böttcher

    Cambridge-Analytica: War der Skandal wirklich einflussreich wie gedacht?
    Von Hannah Wüsching

    Wahlbeeinflussung durch targeted Ads: Nicht so bedrohlich wie gedacht
    Gespräch mit Simon Kruschinski

    Xbox verkündet das Ende von Exclusives: Steht Gaming vor einem großen Wandel?
    Gespräch mit Petra Fröhlich

    Ende des Google-Cache: Verlieren wir den Zugang zu unserer Vergangenheit?
    Von Leonie Zeim

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Janis El-Bira

    Grenzgänger: Theatermacher Ersan Mondtag bespielt deutschen Pavillon in Venedig

    Der Fall Annie Ernaux: Wie die Theater seit "Strike Germany" reagieren
    Von Gerd Brendel

    Die geniale Stelle: Iris Laufenberg über "Ophelia's got talent"

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Live von den 74. Internationalen Filmfestspielen Berlin
    Moderation: Susanne Burg

    Zwischen Politik und Glamour: Eindrücke von der 74. Berlinale
    Gespräch mit Anke Leweke

    Josef Haders Tragikomödie "Andrea lässt sich scheiden"
    Gespräch mit dem Künstler

    Von Hollywood nach Schottland: Nora Fingscheidts "The Outrun"
    Gespräch mit Nora Fingscheidt

    Der Nahost-Konflikt bei der Berlinale
    Von Christian Berndt

    An den Rändern des Gewohnten: die Filme im Forum
    Gespräch mit Barbara Wurm

    Mit einer Ikone im Studio: der Film "Bob Marley: One Love"
    Gespräch mit Reinaldo Green

    15:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Susanne Balthasar

    Alles Haut! luftig, rassistisch und auf dem Teller

    Der neue Speck - Gastronomen entdecken Tierhaut wieder
    Von Kristina Hüttl

    Live on Tape:
    Sich schöner frieren - was Kälte mit unserer Haut macht
    Gespräch mit Katharina Kühn

    Noch weiß, schon schwarz? Hautfarbe als rassistisches Konzept
    Gespräch mit Josephine Apraku

    Zu viel nackte Haut - der Bejing Bikini sorgt für Aufregung#
    Von Benjamin Eyssel

    Radio Tele Funke auf dem Mond 04 - Der Kartographierer

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Drohende Abschiebung in die USA -
    Kaum Hoffnung für Wikileaks-Gründer Assange?

    Holger Stark, stellvertretender Chefredakteur von Die Zeit, im Gespräch mit Annette Riedel

    Wenn ein Londoner Gericht nächste Woche zu seinen Ungunsten entscheidet, wird Julian Assange wohl in den USA der Prozess gemacht. Dort gilt er als Staatsfeind. Weil er Tausende geheimer US-Kriegsprotokolle veröffentlicht hat, drohen ihm 175 Jahre Haft.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Auf Sumpf gebaut
    Imperiale Träume auf der Berliner Museumsinsel
    Von Mirjam Brusius und Lorenz Rollhäuser
    Regie und Ton: Lorenz Rollhäuser
    Mit: Lorenz Rollhäuser, Britta Steffenhagen und Hansa Czypionka
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur / SWR 2022
    Länge: 54'

    Nofretete, Pergamonaltar und Ischtar-Tor: Die Berliner Museumsinsel ist ein Besuchermagnet, der jährlich Millionen Touristen anzieht. Mit der Sanierung der Museen werden auch imperiale Welten rekonstruiert, statt sich der heutigen Gesellschaft zu öffnen.

    Wie das wiederaufgebaute Berliner Stadtschloss soll auch der Rest der Museumsinsel wieder so aussehen wie früher: hübsch und heil wie vor dem zerstörerischen 20. Jahrhundert − komplettiert durch das Humboldt Forum mit den sogenannten Weltkulturen. Als ob wir uns das imperiale Zeitalter zurückwünschten, dem diese Museen ihre größten Schätze zu verdanken haben: den Pergamon-Altar, die Nofretete, das Ischtar-Tor. Objekte, die vielfach unter fragwürdigen oder ungeklärten Umständen aus dem Osmanischen Reich geholt wurden. Sie sollten dabei helfen, architektonisch und institutionell eine deutungsmächtige Erzählung festzuschreiben, die in Mesopotamien beginnt und im Herzen Europas endet: das Narrativ der Aufwärtsentwicklung der Menschheit, ausgehend von der "Wiege der Zivilisation“ über die klassische Antike im Alten Museum, dem Übergang zum Christentum im Bode-Museum bis hin zur deutschen Malerei in der Alten Nationalgalerie. Durch die Aufrechterhaltung von Kategorien wie Zivilisation (wir) und Weltkultur (die anderen) wird ein eurozentristisches Weltverständnis fortgeschrieben, das Preußens Wurzeln in einer "weißen“ Antike feiert. Für den Tourismus mag das erst mal gut sein, für ein zeitgemäßes Verständnis davon, was ein Museum in einer kulturell diversen Gesellschaft sein kann, ist die Fortschreibung dieses Narratives fatal.

    Lorenz Rollhäuser, 1953 in Marburg geboren, lebt in Berlin. Er ist seit 1990 Autor und Produzent zahlreicher Features und Hörspiele, darunter "Mutters Schatten“ (NDR 2008, Prix Europa) und "Kreuzberg von oben“ (DKultur/NDR/WDR 2014, Dokka-Preis). Zuletzt: „Dekolonisiert euch!“ (Deutschlandfunk Kultur 2020).

    Dr. Mirjam Brusius ist Globalhistorikerin am Deutschen Historischen Institut London, wo sie zur Museums- und Sammlungsgeschichte in kolonialen Kontexten forscht. 2022 wurde ihr der Dan-David-Preis verliehen, der derzeit größte Geschichtspreis der Welt. Ihre Beiträge zu Debatten um Museen, Restitution und Erinnerungskultur erscheinen regelmäßig in nationalen und internationalen Medien.

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Oper

    Königlich Wallonische Oper, Lüttich
    Aufzeichnung vom 27.01.2024

    Antonín Dvořák
    "Rusalka" - Oper in drei Akten auf Märchen von Karel Jaromír Erben and Božena Němcová
    Libretto: Jaroslav Kvapil

    Der Prinz - Anton Rositskiy, Tenor
    Rusalka - Corinne Winters, Sopran
    Der Wassermann - Evgeny Stavinsky, Bass
    Die Fremde Fürstin - Jana Kurucová, Sopran
    Die Hexe Jezibaba - Nino Surguladze, Mezzosopran
    Der Heger - Jiří Rajniš, Bariton
    Der Küchenjunge - Hongni Wu, Sopran
    Erste Nymphe - Lucie Kaňková, Sopran
    Zweite Nymphe - Kateřina Hebelková, Mezzosopran
    Dritte Nymphe - Sofia Janelidze, Alt
    Chor und Orchester der Königlich Wallonischen Oper
    Leitung: Giampaolo Bisanti

  • Lieder von Ilmari Hannikainen

    Kirsi Tiihonen, Sopran
    Timo Riihonen, Bass
    Terhi Dostal, Klavier

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2023

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    u.a. 74. Internationale Filmfestspiele Berlin
    Moderation: Gabi Wuttke

    Strike on Germany: Literaturfestival in Pakistan lädt Autorin Ronya Othmann aus
    Gesräch mit Ronya Othmann

    Verunsichert? Die Theater und der "Strike Germany"
    Von Gerd Brendel

    Berlinale-Wettbewerb: "In Liebe, Eure Hilde" und "Another End"
    Gespräch mit Jörg Taszman

    Berlinale-Doku-Marathon: 14 Stunden "exergue - on documenta 14"
    Gespräch mit Simone Reber

    Mehr als nur ein Schuh: Ausstellung über die Karriere des Sneaker in Düsseldorf.
    Gespräch mit Alina Fuchte

    2 Altmeister: Frank Castorf inszeniert Thomas Bernhards: "Heldenplatz" in Wien
    Gespräch mit Martin Thomas Pesl