Programm

Kalender
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So

Samstag, 27.01.2024

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Das letzte Wort noch nicht gesprochen
    Die Lange Nacht der jiddischen Literatur
    Von Brigitte Jünger
    Regie: Katharina Palm

    Jiddisch hat sein letztes Wort noch nicht gesprochen, konstatierte Isaac Bashevis Singer am 8. Dezember 1978 in seiner Stockholmer Rede zum erhaltenen Literaturnobelpreis. Eine fast tausendjährige Geschichte der jiddischen Literatur geht ihm voraus. Im Rheinland, in Oberdeutschland und Franken im engen Austausch mit den christlichen Nachbarn entstanden, unterscheidet sich Jiddisch, die mame-loschn, Mutter- und Alltagssprache der europäischen Juden, zunächst nur wenig von den mittelhochdeutschen Dialekten des Mittelalters. Als „shprakh vos redt zikh“ ist sie in der Familie, auf dem Markt und auf der Straße zu hören, weshalb seine Literaturfähigkeit immer wieder angezweifelt wird. Auf wechselvollen Wegen wird Jiddisch dann aber doch Literatursprache: Im Mittelalter dominieren Heldenepen, Fabeln und Übersetzungen der hebräischen Bibel unter den jiddischen Texten. Im 19. Jahrhundert beschreiben dann die Klassiker Mendele Moicher Sforim, Isaak Leib Perez und Scholem Alejchem das Alltagsleben in Osteuropa. Diese Tradition modernisiert Issac Bashevis Singer und bewegt sich ganz ungezwungen zwischen Philosophie und Rationalismus, Fantastik und Psychologie. Im 20. Jahrhundert wird er von einer Vielzahl jiddischer Schriftsteller und vor allem Schriftstellerinnen flankiert, die in Romanen und Erzählungen die Katastrophe der Vernichtung verarbeiten. Hinzu kommt eine intensive Hinwendung zur Lyrik, die in Abraham Sutzkever ihren herausragenden Vertreter gefunden hat.

    01:00 Uhr  
    Nachrichten
    02:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Klassik reloaded

  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Im Westen nichts Neues" - Frieden als Bestseller
    Vorgestellt von Isabella Kolar

    "Im Westen nichts Neues" kam 1929 in den Buchhandel und war sofort vergriffen. Der Antikriegsroman gab einer verlorenen Generation eine Stimme, die im Ersten Weltkrieg geopfert worden war.

    „Im Westen nichts Neues“ erzählt von einer Gruppe junger Soldaten, die im Ersten Weltkrieg als Freiwillige zum Einsatz an die Westfront geschickt werden. Zunächst ergriffen von nationaler Propaganda, verlieren sie in den Schützengräben schnell ihre Illusionen. In einem zermürbenden Stellungskrieg, auf den sie kaum vorbereitet sind, kämpfen sie bald vor allem um das eigene Überleben. Remarques eigentliches Thema ist die Frage, welche Folgen die psychischen Verletzungen der jungen Soldaten haben werden. Bei der letzten Oscarverleihung gewann Edward Bergers Verfilmung des Antikriegs-Bestsellers vier davon und entfachte auch das Interesse am Roman von Erich Maria Remarque neu.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Mit Buchkritik
    Moderation: Dieter Kassel

    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • In der Politik und im Alltag -
    Was tun gegen Rechtsextremismus?

    Gäste: David Begrich, Miteinander e.V. in Magdeburg
    - und Birgit Kieschnick, Aktivistin aus Bautzen
    Moderation: Vladimir Balzer

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Die Recherchen von „Correctiv“ haben die Republik aufgerüttelt. Hunderttausende gehen gegen Rechts und die AfD auf die Straße. Aber Demonstrationen sind das eine. Wie gehen wir im Alltag mit rechten Parolen um - an der Arbeit, im Bekanntenkreis?

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Christian Rabhansl

    Holocaustgedenken - Sachbücher gegen alten und neuen Antisemitismus

    Theodor W. Adorno: "Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute"
    Gespräch mit Prof. Dr. phil Jan Reemtsma

    Sich dem Hass verweigern:
    "Judenhass. 7. Oktober 2023" von Michel Friedman
    Interview mit Jasamin Ulfat-Seddiqzai

    Buchkritik:
    "1948. Der erste arabisch-israelische Krieg" von Benny Morris
    Rezensiert von Catherine Newmark

    Buchkritik:
    "Wo die Benjamins zu Hause waren" von Momme Brodersen
    Rezensiert von Elke Schlinsog

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Jenny Genzmer und Tim Wiese

    Wegen DMA - Apple ändert Geschäftsbedingungen im App Stor
    Gespräch mit Hagen Terschüren

    Die "Abo-isierung" von Soft- und Hardware - Besitzen wir bald nichts mehr?
    Gespräch mit Dr. Holger Schmidt

    Finale Fassung des AI-Acts vor der Abstimmung - ein Sieg für Big Tech?
    Gespräch mit Prof. Dr. Philipp Hacker, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt a.d. Oder

    "ChatGPT, sei Ärztin!": Mit Rollenspielen zum Prompt-Erfolg?
    Von Marie Zinkann

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: André Mumot

    Neue Leitung, neue Auswahl: Das Theatertreffen 2024 bringt sich in Stellung
    Gespräch mit Nora Hertlein-Hull

    "Nach dem Massaker": Sapir Heller und ihr Stück über den Terror der Hamas
    Von Igal Avidan

    Theaterpodcast: Daniel Morgenroth über Theatermachen im sächsischen Zittau

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Patrick Wellinski

    Turbulenzen eines Wiener Trubadurs - "Rickerl" eröffnet das MOP
    Gespräch mit Adrian Goiginger

    Mehr Sichtbarkeit für den Nachwuchs: Das Forum Talentfilm
    Von Christian Berndt

    Ein Jahr später: Die Reise eines Gewinnerfilms aus Saarbrücken
    Gespräch mit Lukas Nathrath

    Moralische Grauzonen in "Good News"
    Gespräch mit Hannes Schilling

    Mosaik der einsamen Herzen - "Electric Fields"
    Gespräch mit Lisa Gertsch

    "Geister" erzählt von der Trauer und dem Verlust eines Freundes
    Gespräch mit Hans Henschel

    Mosaik der einsamen Herzen - "Electric Fields"
    Gespräch mit Lisa Gertsch

    Moralische Grauzonen in "Good News"
    Gespräch mit Hannes Schilling

    Glaubenskrise in "Zwischen uns ein Gott"
    Gespräch mit Rebecca Hirnreise

    15:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Susanne Balthasar

    Dickes Fell - Von Nerzen, Leoparden und Brusthaaren

    Der Pelz ist tot - Was wird aus Omas Pelz?
    Von Mandy Schielke

    Wildkatzen retten - Von der Idee einer Copyright-Gebühr für Leopardenmuster
    Gespräch mit Carolione Good Markides

    Viel Wolle - Fiona, das bekannteste Schaf Großbritanniens
    Von Ruth Rach

    Wild, aber gezähmt - Die haarige Männerbrust
    Von Sonja Heizmann

    Serie "Radio Tele Funke auf dem Mond" 1 - Die Landung

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Nicole Dittmer

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Weichenstellungen in der Landwirtschaft -
    Agrarwende jetzt?

    Martin Stuchtey, Geologe und Wirtschaftswissenschaftler, im Gespräch mit Annette Riedel

    Die Ökologisierung der Landwirtschaft ist zwingend - für das Klima, die Umwelt, um die Geschäftsgrundlage zu erhalten. Der Umbau verläuft schleppend. Es fehlt der politische Wille, Veränderungsbereitschaft und Geld für zukunftsorientierte Investitionen.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Black to the Future
    Ästhetik und Sound des Afrofuturismus
    Von Manuel Gogos
    Regie: Philippe Brühl
    Produktion: Deutschlandfunk 2024
    Länge: ca. 54‘30

    Afrofuturismus ist eine eigene Ästhetik von People of Color, die postkoloniale Geschichte und Science-Fiction kombiniert. Welche „verrückten“ Visionen entwerfen schwarze Künstlerinnen und Künstler für eine Menschheit der Zukunft?

    Afrofuturistische Literatur entwirft alternative Zukünfte, wie William Hayashi in seiner „Darkside Trilogy“: Da leben Afroamerikaner schon lange vor der Mondlandung heimlich auf der „Dark Side of the Moon“. In der Musik begann der Jazz-Prophet Sun Ra in den 1970er-Jahren in seinen psychedelischen Bühnenshows, alt-ägyptische Astrologie mit einem zukünftigen Auszug der „Afronauten“ in den Weltraum zu verbinden. Heute wird Afrofuturismus Mainstream, wie in dem Hollywood-Blockbuster „Black Panther: Wakanda Forever“ von Ryan Coogler. Die deutsche Schauspielerin Florence Kasumba wurde darin als Weltraum-Kämpferin Ayo zum international gefeierten Star. Es war auch Zeit für eine schwarze Frau als afrofuturistische Heldin.

  • 19:00 Uhr

    Oper

    Live aus der Metropolitan Opera New York

    Georges Bizet (1838-1875)
    "Carmen" - Opéra comique in vier Akten
    Libretto: Henri Meilhac und Ludovic Halévy

    Carmen - Aigul Akhmetshina, Mezzosopran
    Don José - Piotr Beczała, Tenor
    Micaëla - Angel Blue, Sopran
    Escamillo - Kyle Ketelsen, Bassbariton
    Frasquita - Sydney Mancasola, Sopran
    Mercédès - Briana Hunter, Mezzosopran
    Remendado - Frederick Ballentine, Tenor
    Dancaïro - Michel Adams, Bariton
    Moralès - Benjamin Taylor, Bariton
    Zungia - Wei Wu, Bass
    Chor und Orchester der Metropolitan Opera
    Leitung : Daniele Rustioni

    ca. 20.50 Pause
    Carmen - eine der attraktivsten Rollen auf der Opernbühne
    Michael Atzinger im Gespräch mit Aigul Akhmetshina

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    Wichtiger denn je: Erinnern an die Opfer des Holocausts
    Gespräch mit Prof. Aleida Assmann

    Schopenhauer light: Sebastian Hartmann und PC Nackt mit "Atlantis" in Dresden
    Gespräch mit Eberhard Spreng

    Fausto - Dt. Erstaufführung der Oper nach Goethe von Louise Bertin
    Gespräch mit Stefan Keim

    Feministisches Kopf-Tast-und Tappkino: Valie Export-Retrospektive bei c/o Berlin
    Gespräch mit Carsten Probst

    Nach dem Massaker: Maya Arad Yasur und ihr Stück über den Terror der Hamas
    Von Igal Avidan