Programm
Freitag, 11.12.2020
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Klangkunst
Schwerpunkt: 100 Jahre Radio
Interferenzen
Koloniales Scheitern im Radio
Von meLê yamomo
Mit: Vincent Kuitenbrouwer, Harry van Biessum, Elizabeth Enriquez, Teilhard Paradela
Übersetzung aus dem Englischen und deutsche Textregie: Giuseppe Maio
Konzept, Moderation, Komposition und Regie: meLê yamomo
Dramaturgie: Marcus Gammel und Teilhard Paradela
Ton: Jan Fraune
Archivmaterial: Netherlands Institute for Sound and Vision, Elizabeth Enriquez, Jaap Kunst Ethnomusicology Collection, Berliner Phonogramm Archiv
Besonderen Dank an: Erik Lucassen, Luis Olid, James Zipangan, Albrecht Wiedmann, Barbara Titus, Bart Barendregt, Paul Wilson (British Library)
Produktion: Deutschlandfunk Kultur / Elektronisches Studio der Akademie der Künste Berlin 2020
Länge: 50'
(Ursendung)
Radio als Instrument der Kolonialisierung: Ab 1927 installierten die Niederländer, Franzosen und Briten Radiosender in Südostasien. Wenig später startete die lokale Bevölkerung radiophone Gegenentwürfe. Ein Hörstück über globale Verständigung und deren Scheitern.Dies ist ein Stück über das Scheitern.
Die Firma Philips strahlte 1927 die ersten Radiosendungen im niederländischen Ostindien aus. Wenig später gründeten die Franzosen ihre Radiosender in Indochina und die Briten starteten den Empire Service der BBC. Es dauerte nicht lange, bis die lokale Bevölkerung nachzog. Sultan Mangkunegaran VII von Solo in Java finanzierte die Solo Radio Company, die ab 1933 in javanischer Sprache sendete und traditionelle Musik aus Java übertrug. Da drahtlose Signale an keiner Grenze Halt machen, hörten die verschiedenen Kolonien in Südostasien bald die populäre Musik und die antikolonialen Stimmen ihrer Nachbarn. meLê yamomo sampelt Mitschnitte von historischen Radiosendungen aus Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Asien. Dabei lässt sich hören, wie globale Moderne und Kolonialisierung immer wieder über dieselben Fehler stolpern.
meLê yamomo, geboren 1980 in Manila, lebt inzwischen in Amsterdam und Berlin. Er unterrichtet, studiert und entwickelt Performances, Musik und Klang. yamomo ist Assistant Professor für Theaterwissenschaft an der Universität Amsterdam und Autor des Buches „Sounding Modernities“. Für sein Projekt „Sonic Entanglements“ erhielt er das Stipendium Veni Innovation Grant (2017-2021), das von der Niederländischen Forschungsorganisation NWO vergeben wird. In seinen Werken als Künstler-Wissenschaftler setzt sich yamomo mit Themen wie klanglicher Migration, queerer Ästhetik und post-/dekolonialen Akustemologien auseinander. -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Weltmusik
Moderation: Carsten Beyer02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Dieter Kassel05:30 UhrNachrichten05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TageDominik Frey, Baden-Baden
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonMedizinische Forschung in Corona-Zeiten
Von Markus Grill07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Alltag andersWeihnachtslichter
Von Matthias Baxmann und Matthias EckoldtIn Argentinien macht Weihnachtsbeleuchtung keinen Sinn. Auf der berühmtesten Shoppingstraße Singapurs gibt es insgesamt 50 Kilometer LED-Lichterketten. Auf dem Champs Elysees in Paris wird die Festbeleuchtung von bekannten Schauspielern eingeweiht.
07:50 Uhr InterviewDie Vakzine sind da - aber wie bringt man die Leute freiwillig zum Impfen?
Gespräch mit Dr. med. Heidrun Thaiss, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung08:00 UhrNachrichten08:20 Uhr Neue Krimis08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Warhol ein Leben als Kunst" von Blake Gopnik
Rezensiert von Eva Hepper -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Autorin Stephanie Auras-Lehmann im Gespräch mit Katrin Heise
(Wdh. v. 21.06.2019)„Heeme“ heißt das Buch von Stephanie Auras-Lehmann. Es ist die Geschichte ihrer Rückkehr in die brandenburgische Heimat. Sie hat dort eine Beratungsstelle gegründet: „Comeback Elbe-Elster“. Anfangs kam kaum jemand. Das hat sich geändert.
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10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Frank Meyer
"Tannen"
Ein etwas anderes Weihnachtsbuch von Wilhelm Bode
Mit Andri Snaer Magnason durch Island. Porträt
Von Marten Hahn
Buchkritik:
"Prager Hinterhöfe im Frühling" von Milena Jesenská
Rezensiert von Helmut Böttiger
Adventskalender 2020:
"Was man sät" von Marieke Lucas Rijneveld
Von Katja Bohnet
Buchhandlung Proust aus Essen empfiehlt...
Gespräch mit Beate Scherzer -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Carsten Beyer
Die Filmkomponistin und Oscar-Preisträgerin Rachel Portman wird 60
Von Vincent Neumann
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Pop
Von Claudia Gerth
Zurückgespult - Die Woche in der Musik
Von Christoph Möller11:30 Uhr Musiktipps11:45 Uhr Unsere ROC-EnsemblesWas sagt uns die Idee der Romantik heute noch?
Gespräch mit Sylvain Cambreling -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Heiner Flassbeck, Wirtschaftswissenschaftler
Moderation: Anke Schaefer -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: Heidrun Wimmersberg
Grün-Schwarz will nicht mehr warten
Baden-Württemberg verschärft den Lockdown
Gespräch mit Katharina Thoms
Vielfalt Fehlanzeige
Kaum Migranten in der Berliner Verwaltung
Von Luise Sammann
Kampf gegen Wohnungsleerstand
Berlin wehrt sich gegen Spekulanten
Von Manfred Götzke
Anspruch und Wirklichkeit
Berlin will "Vorreiter für Innovation" sein
Von Wolf-Sören Treusch -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Popkulturmagazin
Moderation: Max Oppel
"The Book of Homelessness"
Obdachlose erzählen ihre eigenen Geschichten
Von Natalie Klinger
Das Lesen der Anderen:
Theater der Zeit - über Theater und Polizei
Gespräch mit Christine Wahl14:30 Uhr KulturnachrichtenVon Susanne Balthasar
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Vivian Perkovic
Folklore Teil II?
Überraschungsalbum von Taylor Swift erscheint heute
Gespräch mit Elissa Hiersemann
If I can make it there
Die Bedeutung Deutschlands für südafrikanische Musiker
Von Jeremy Loops
Keine Angst vor Folklore-Kitsch
Sigur Rós „Odin’s Raven Magic“
Von Laura Aha
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Pop
Von Claudia Gerth
Zurückgespult - Die Woche in der Musik
Von Christoph Möller15:30 Uhr Musiktipps15:40 Uhr Live SessionJuno Lee aus Berlin
16:00 UhrNachrichten16:30 Uhr KulturnachrichtenVon Susanne Balthasar
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17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Julius Stucke17:30 Uhr KulturnachrichtenVon Susanne Balthasar
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Wortwechsel
BDS-Resolution des Bundestags
Zensur von Kultur und Wissenschaft?
Es diskutieren:
- Prof. Susan Neiman, Direktorin des Einsteinforums Potsdam
- Prof. Barbara Stollberg-Rilinger, Rektorin des Wissenschaftskollegs Berlin
- Prof. Wolfgang Bock, Staats- und Verfassungsjurist an der Universität Gießen, Vorsitzender des Vereins Scholars for Peace in the Middle East Deutschland e.V.
- Dr. Felix Klein, Beauftragter des Bundes für jüdisches Lebens in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus
Moderation: Monika von BebberEine Initiative öffentlicher Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen kritisiert die BDS-Resolution des Deutschen Bundestags und versteht sich als Verteidigerin von "Weltoffenheit". Im Mai 2019 hatte sich der Bundestag fraktionsübergreifend darauf verständigt, keine Organisationen oder Projekte mit öffentlichen Geldern zu fördern, die dem Hass auf Juden Vorschub leisten und das Existenzrecht Israels infrage stellen. Eine Mehrheit der Abgeordneten des Bundestages forderte die Bundesregierung mit der Resolution dazu auf, Veranstaltungen der BDS-Bewegung, die zum Boykott israelischer Waren, Dienstleistungen, Künstler, Wissenschaftler und Sportler aufruft, oder von Gruppierungen, die die Ziele der BDS-Bewegung aktiv verfolgen, nicht mit Bundesmitteln zu unterstützen.
Im "Wortwechsel" von Deutschlandfunk Kultur diskutieren wir über die Auswirkungen der BDS-Resolution des Bundestags und die Gefahren, die von der BDS-Bewegung und anderen Gruppierungen, die deren Ziele verfolgen, für den Staat Israel ausgehen. -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Aus der jüdischen Welt mit "Shabbat"
Ephraim Eitam
Proteste gegen den rechten Kandidaten für Yad Vashem
Von Igal Avidan
Kinder erhalten Bücher per Post
Die "PJ Library" nun auch in Deutschland
Von Andrea Schwyzer -
19:30 Uhr
Zeitfragen. Literatur
"Mehr Tränen als je ein Kind verstand"
Die irische Schriftstellerin Edna O'Brien
Von Thomas David
Ihr Debüt wurde 1960 in Irland öffentlich verbrannt. Inzwischen gilt O'Brien als eine der wichtigsten Stimmen der irischen Literatur.Ihr 1960 erschienenes Debüt „Die Fünfzehnjährigen“ wurde in Irland öffentlich verbrannt und aus Buchhandlungen und Bibliotheken verbannt. Inzwischen ist der Roman, mit dem die am 15. Dezember 1930 im County Clare geborene Edna O’Brien ihre Erkundung der weiblichen Sexualität in einer restriktiven patriarchalen Gesellschaft begann, einer der einflussreichsten Klassiker der modernen irischen Literatur. Von Kollegen wie Philip Roth und Ian McEwan bewundert und von jüngeren Autoren wie Eimear McBride und Andrew O’Hagan hochverehrt, gilt O’Brien seit Veröffentlichung ihrer jüngsten Romane „Die kleinen roten Stühle“ und „Das Mädchen“ auch im deutschen Sprachraum als Grande Dame der englischsprachigen Gegenwartsliteratur.
Thomas David hat die seit 1958 im englischen Exil lebende Schriftstellerin in den vergangenen Jahren wiederholt in London besucht und ausführlich zu ihrem Leben und Werk befragt. Zu Edna O‘Briens 90. Geburtstag zeichnet er das Porträt einer der unerschrockensten Autorinnen ihrer Generation. -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Debüt im Deutschlandfunk Kultur
Philharmonie Berlin
(Wdh. v. 12.10.2018)
Olivier Messiaen
“Les offrandes oubliées”, Méditation symphonique für Orchester
Sergej Prokofjew
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 19
ca. 20.45 Konzertpause
Marei Ahmia im Gespräch mit den Debütanten
Witold Lutosławski
Konzert für Violoncello und Orchester
Maurice Ravel
“Ma mère l’oye”, Ballettsuite für Orchester
Andrea Obiso, Violine
Jay Campbell, Violoncello
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Marie Jacquot -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Musikfeuilleton
Im Exil des Vergessens
Die Komponistin und Pianistin Maria Herz (1878-1950)
Von Georg BeckSie war eine Frau, die Großes vorhatte in ihrem Leben. Sie liebte die Musik. Sie wollte Komponistin werden - in einer Männerwelt. Eine Hürde, die sie gemeistert hat! Mit Fleiß, mit Begabung - und mit einem Trick: 1926 setzt sie vor ihren Namen den ihres verstorbenen Ehemannes: Albert Maria Herz. Dann aber tauchte ein Gegner auf, dem diese Frau, diese Musikerin nicht gewachsen war. Maria Herz war Jüdin. 1935 verlässt sie ihre Geburtsstadt Köln, irrt durch ein nazivergiftetes Land. Das englische Exil rettet sie - und lässt sie als Komponistin verstummen.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Sigrid Brinkmann
Hate not found
Tagung zu Rechtsextremen und social-media-Nutzung
Gespräch mit Philipp Schnee
Was will das Publikum im Theater Oberhausen sehen?
"Horrorkomödien!"
Gespräch mit Stefan Keim23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Frederick Wyrwich
23:50 Uhr KulturpresseschauVon Ulrike Timm