Programm
Samstag, 28.04.2018
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
Zum Raum wird hier die Zeit
Eine Lange Nacht über Hamburg
Von Dirk Meyhöfer
Regie: Jan TengelerHamburg liegt an der Elbe und ist mit seinem Hafen, St. Pauli und den Landungsbrücken zu einem Sehnsuchtsort der Deutschen geworden: ein Tor zur Welt, zu allen Zeiten seiner Geschichte. Trotzdem bleibt die Freie und Hansestadt für Besucher und Touristen immer noch die raue, fremde Schöne des Nordens. Nicht verwunderlich, denn die Hanseaten wissen sehr wohl, dass man es nicht mit dem ersten Fischbrötchen schafft, Hamburg zu durchschauen. Der Wahlhamburger, Lichtkünstler und Regisseur Michael Batz führt jedes Jahr mit einem eigenen Ensemble den ‚Hamburger Jedermann‘ in der Speicherstadt auf – und hält den Hanseaten literarisch den Spiegel vor. Hamburg ist seit dem frühen Mittelalter eine erfolgreiche freie Hafenstadt, im 19. Jahrhundert erfolgte der Aufstieg in die Liga der modernen Großstädte. Weltkulturerbe Speicherstadt und Kontorhausviertel wurden zu Symbolen dafür. Nach den Zäsuren des Zweiten Weltkrieges und der Wiedervereinigung ist Hamburg wieder auf der Überholspur. Insgeheim hatte man Berlin oder Rotterdam schon lange hinter sich gelassen. Gescheiterte Olympiabewerbung, neue Wohnungsnot und G20-Gipfel polarisieren allerdings in der Stadt der pfeffersäckischen, lutherischen und sozialdemokratischen Traditionen: Nur noch ein Drittel kann sich das schöne Hamburg leisten – gibt es ein Hamburg für alle? Das vielfach zitierte Wort des Parzivals von Richard Wagner vom „Raum, der zur Zeit wird“ wurde zum Motto für die Eröffnung der Elbphilharmonie im Januar 2017. Es steht auch für die Freie und Hansestadt Hamburg, wo Reichtum und Ungeduld immer wieder Veränderungen bringen.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Moderation: Vincent Neumann
zu Gast: der Musiker, Produzent und Komponist Malakoff Kowalski04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
Studenten verändern die Welt – 1968 und die Folgen (1/4)
Diskutieren und Randalieren
Von der Kritik an der Hochschule zur Kritik am Staat
Von Walter Fredericia
Deutschlandfunk 1968
Vorgestellt von Michael Groth
(Teil 2 am 26.05.2018)
Der Schah von Persien zu Besuch in Berlin, der Vietnam-Krieg eskaliert, die Jugend rebelliert. Die deutschen Universitäten werden zum Forum des Widerstands. -
06:00 Uhr
Nachrichten
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06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Ute Welty06:20 Uhr Wort zum TagePfarrer Thomas Jeutner
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Kommentar der WocheAntisemitismus in Deutschland:
„Wer will, muss Kippa tragen können“
Von Gerald Beyrodt07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewDie Deutschen fliegen zu viel
Gespräch mit Prof. Helmut Holzapfel, Stadtplaner, Bauingenieur und Verkehrswissenschaftler08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik„Die Mütter“ von Brit Bennett
Rezensiert von Gabriele von Arnim -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Wenn Lärm krank macht
Prof. Dr. Brigitte Schulte-Fortkamp, Professorin für Psychoakustik und Lärmwirkung an der TU Berlin
Dr. Parwis Mir-Salim, Leiter des Hörzentrums Berlin am Vivantes Klinikum im Friedrichshain
Moderation: Matthias Hanselmann
Tel: 0800 2254 2254
E-Mail unter gespraech@deutschlandfunkkultur.de
sowie auf Facebook und TwitterVerkehrsgetöse, Baustellengeräusche, Nachbars Ghettoblaster – in Europa leiden fast 128 Millionen Menschen unter potenziell schädlichem Lärm. 60 Prozent der Deutschen sind von Verkehrslärm betroffen. Und auch wenn wir ihn oft ausblenden, unsere Ohren nehmen ihn ständig wahr. Aber Krach nervt nicht nur – er stresst unseren Körper nachhaltig. Die Folge: Hörschäden, Schädigung des Kreislaufsystems, Schlaf- und Konzentrationsstörungen. Darauf machte in dieser Woche der „Tag gegen Lärm“ aufmerksam.
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Florian Felix Weyh
Andrea von Treuenfeld:
Israel – Momente seiner Biographie
Gespräch mit der Autorin
Richard C. Schneider:
Alltag im Ausnahmezustand
Rezensiert von Carsten Hueck
Shimon Peres:
Mein Leben für Israel
Rezensiert von Shelly Kupferberg
Ronen Bergman:
Der Schattenkrieg
Israel und die geheimen Tötungskommandos des Mossad
Vorgestellt von Christopher Ricke -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Thomas Jaedicke -
12:30 Uhr
Schlaglichter
Der Wochenrückblick
Studiogast: Christoph Schwennicke, Chefredakteur des politischen Magazins Cicero
Moderation: Julius Stucke -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Moderation: André Mumot -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Susanne Burg
Lola 2018:
Wie sehr spiegelt der Deutsche Filmpreis den deutschen Film wider?
Von Anke Leweke
HERRliche Zeiten:
Oskar Roehler verfilmt Thor Kunkels „Subs“
Gespräch mit dem Filmemacher
Vorgespult:
„7 Tage in Entebbe“, „No Way Out“ und „Familiye“
Von Christian Berndt
Boshafter Moralist?
Die Bilderpolitik von Sergej Losnitza
Von Patrick Wellinski
Das Recht der psychisch Kranken:
„Eleanor & Colette“
Gespräch mit Bille August
Top Five:
Umwälzung der Verhältnisse – Karl Marx im Film
Von Hartwig Tegeler -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Mandy Schielke
Eröffnungskolumne:
Neonlicht und Koi-Karpfen: das Asien-Spezial
Von David Tschöpe
Balli, balli, Korea!
Mode mit dem gewissen Etwas
Von Gesine Kühne
Der Hund im Teich:
Koi-Karpfen aus Brandenburg
Von Christoph Möller
Wie lebt es sich als deutsch-japanisches Paar?
Gespräch mit Daniela Langkamp
Ausgeflackert: Hongkongs berühmte Neonlichter sterben aus
Von Steffen Wurzel
Serie „Klassik drastisch“ (Folge 4):
Gustav Mahler, „Das klagende Lied“
Von Devid Striesow und Axel Ranisch -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Thomas Jaedicke -
17:30 Uhr
Tacheles
Marx nicht vergöttern und nicht verdammen
Gespräch zwischen Robert Habeck und Christina Morina
Moderation: Marcus PindurDen Kapitalismus zu verstehen, war ein Generationenprojekt, sagt die Autorin Christina Morina. Karl Marx und seine Analysen wirken bis in heutige Politiker-Generationen hinein nach. Seine Texte entfalten mit ihrem Versprechen einer höheren Wahrheit noch immer eine gewisse Sog-Wirkung, sagt der Parteivorsitzende der Grünen Robert Habeck.
Der Anspruch, die kapitalistische Arbeitsweise umfassend erklären zu können, hat Marx von Anfang an einige Ausstrahlungskraft und Anziehungskraft verliehen. Zum „Ismus“ aber wurde Marx erst durch die Rezeption seiner Anhänger – und Gegner. Zahllose Bücher wurden darüber geschrieben, was Marx eigentlich gemeint hat. Und diese Bücher sind oft mehr gelesen worden als die ursprünglichen Schriften von Marx selbst.
Warum wurden im 19. Jahrhundert aus bürgerlichen Intellektuellen Marxisten? Wie lassen sich die Verdienste von Marx undogmatisch angemessen einordnen? Wo finden sich noch Spuren von Marx in der aktuellen Politik und bei Politkern heute? -
18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
18 Plus!
Zu Hause raus – und jetzt?
Zwei Pflegekinder werden erwachsen
Von Barbara Felsmann
Regie: Clarisse Cossais
Ton: Hermann Leppich
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
Länge: 34'26
(Ursendung)
Krieg spielen
Von Fabian Driehorst und Martin Reimers
Regie: die Autoren
Mit: Marian Funk, Max Hegewald, Hansa Czypionka, Haino Rindler, Luzie Kurth, Barbara Becker, Roman Kanonik
Ton: Andreas Stoffels
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
Länge: 19'52
(Ursendung)
Einmal Ukraine, einmal Deutschland: unsere Reihe 18plus! zeigt junge Männer auf dem Weg ins Erwachsenenalter.Jörg, 23, und Max, 19, haben zwei Drittel ihres Lebens bei ihrem Pflegevater Jürgen verbracht. Nachdem ihre früheste Kindheit von emotionaler und sozialer Vernachlässigung geprägt war, folgte ein Leben voller Fürsorge mit eigenem Zimmer, Klavier- und Reitunterricht sowie speziellen schulischen Förderprogrammen. Dann die Abnabelung, der Auszug mit jeweils 18. Bei beiden verlief er nicht ohne Konflikte. Nun, wo die Jungen ihr Leben selbst in die Hand nehmen, wird sich zeigen, in welche Richtung ihre Entwicklung geht.
Barbara Felsmann, geboren 1956 in Berlin, studierte Germanistik und Slawistik, sie ist Filmjournalistin und Autorin von Radio-Features und dokumentarischer Literatur. Dabei wendet sie sich am liebsten Themen aus der jüngsten Geschichte sowie Lebensgeschichten zu. Zuletzt für Deutschlandradio „Die Zeit der Utopien – Das Neue Forum und die friedliche Revolution“ (2012) und „96 Tage – Der Zentrale Runde Tisch im letzten Jahr der DDR“ (2014).
Artiom, 18 Jahre, will an die Front in der Ostukraine. Er ist Waffennarr und hat schon als Kind Krieg gespielt. Seit zwei Jahren kämpft sein Bruder für die gegnerische Seite, die Russen. Bald könnten die beiden sich im Kampf gegenüberstehen. Artioms Großvater, der ihm das Schießen beibrachte, will ihn zurückhalten. Was treibt den jungen Mann an, alle Brücken hinter sich abzubrechen? Im Aufnahmegespräch mit dem Kommandeur setzt sich das Puzzle Teil für Teil zusammen.
Fabian Driehorst, geboren 1982 in Gifhorn, studierte von 2006 bis 2011 an der Kunsthochschule für Medien in Köln. 2011 gründete er mit Frédéric Schuld das Studio Fabian&Fred um Filme und Animation zu produzieren. 2014 erhielten sie das Wim Wenders Stipendium zur Entwicklung ihres ersten animierten Kinofilms. Ihre letzten Produktionen waren u.a. die Animationsfilme „Däwit“ und „Drifting Away“ und der Dokumentarfilm „The Last Tape“.
Martin Reimers, geboren1978 in Düsseldorf. Von 2004-2010 Montagestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“. Nach dem Studium Gründung von „Schnittbüro“ mit Oscar Loeser und Mathias Niepenberg. Arbeitet als Filmeditor in Berlin. -
19:00 Uhr
Oper
Live aus der Metropolitan Opera New York
Jules Massenet
„Cendrillon“, Märchenoper in vier Akten
Libretto: Henri Cain
Joyce DiDonato, Mezzosopran – Cendrillon
Kathleen Kim, Sopran – La Fée
Alice Coote, Sopran – Le Prince Charmant
Stephanie Blythe, Alt – Madame de la Haltière
Laurent Naouri, Bass – Pandolfe
Ying Fang, Sopran – Noémie
Maya Lahyani, Mezzosopran – Dorothée
Bradley Garvin, Bariton – Le Roi
Chor und Orchester der Metropolitan Opera New York
Leitung: Bertrand de Billy -
22:10 Uhr
Die besondere Aufnahme
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 1 D-Dur D 82
Andante aus der Sinfonie Nr. 10 D-Dur D 936A
(ergänzt und orchestriert von Brian Newbould)
Kammerakademie Potsdam
Leitung: Antonello Manacorda
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015 -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Britta Bürger
Großes Ausstellungsprojekt in Münster:
„Frieden. Von der Antike bis heute“
Gespräch mit Arnhold Herrmann, Initiator des Projekts
Kann die Deutsche Oper auch Operette?
Villazón inszeniert die „Fledermaus“
Gespräch mit Jürgen Liebing
Über den westlichen Tellerrand:
Der Hamburger Bahnhof überprüft seine Sammlung
Von Carsten Probst
Facing India. Erste große Ausstellung über indische Künstlerinnen in Wolfsburg
Von Anette Schneider
Kulturpresseschau – Wochenrückblick
Von Tobias Wenzel