Philharmonie Lüttich: Werke von Rachmaninow und Dohnany

Dem Leben zuwenden

Eine männliche Hand spielt auf einer Tastatur, auf die starke Sonne einfällt.
Rachmaninow widmete sein zweites Klavierkonzert seinem Arzt, der ihn aus seiner lähmenden Depression ins Leben und zum Komponieren zurückholen konnte. © Unsplash / Tadas Mikuckis
Moderation: Volker Michael · 23.02.2024
Rachmaninow schrieb sein zweites Klavierkonzert nach einer Depression, die er mit einem Arzt bezwang. Er wollte sich dem Leben wieder zuwenden. Das Werk von Ernö Dohnányi entstand im Zweiten Weltkrieg, auf den er mit seiner Musik entgegen aller Katastrophen reagierte.
Im ersten Teil gibt es das bekannte zweite Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow. Der Pianist Denis Kozhukhin ist dafür kurzfristig eingesprungen, da sein russischer Landsmann Nikolaj Lugansky aus familiären Gründen seinen Auftritt in der Philharmonie in Lüttich absagen musste.

Bekannt wie beliebt

Das zweite Klavierkonzert schrieb Sergej Rachmaninow während einer tiefen psychischen Krise, noch vor seiner Flucht vor den russischen Revolutionen. Unzählige Male wurde es ausschnittsweise als Soundtrack verwendet. Für Pianisten ist es immer eine virtuose und zugleich lyrische Herausforderung.
Seine zweite Sinfonie schrieb Ernö Dohnányi, hierzulande besser als Ernst von Dohnányi bekannt, während des Zweiten Weltkrieges in Budapest und überarbeitete es noch einmal in seinem Exil in den USA.

Musik als Grundlade des Lebens

Es ist ein Werk über Leben und Sterben, wie Gergely Madaras in unserem Pausengespräch erzählt, über die Kämpfe, die ein Künstler in seinem Leben auszufechten hat. Madaras ist der Meinung, dass das Werk die Grundlagen des Lebens und der Musik in sich trage, die unverrückbar stehen bleiben trotz aller Katastrophen und Verbrechen.
Live aus der Philharmonie Lüttich

Sergej Rachmaninow
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll op. 18

Ernö Dohnányi
Sinfonie Nr. 2

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