Nordirische Dichterfreundschaften im Bürgerkrieg

Triumph über die Zeit

54:00 Minuten
An einer Hauswand n Dublin hängt ein Poster des berühmten Dichters Seamus Heaney.
Großer Poet mit Haltung: der junge Seamus Heaney auf einer Hauswand in Dublin. © picture alliance / dpa / NurPhoto / Artur Widak
Von Michael Hillebrecht · 28.08.2022
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Mitte der 1960er-Jahre erregen die Gedichte junger nordirischer Dichter großes Aufsehen. Seamus Heaney, Michael Longley und Derek Mahon verkörpern die Aufbruchstimmung im Land – und lassen sich vom kurz darauf eskalierenden Nordirlandkonflikt nicht auseinanderbringen.
Mitte der 1960er-Jahre herrscht unter den jungen nordirischen Dichtern Aufbruchstimmung. Seamus Heaney (1939-2013), Michael Longley (geb. 1939) und Derek Mahon (1941-2020) führen die irische Poesie zu großer Blüte. Später stößt noch Paul Muldoon (geb. 1951) zu der Gruppe.

Blutige Eskalation

Obwohl die Lyriker beiden christlichen Konfessionen angehören, lassen sie sich vom Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken, England und Irland nicht trennen. Der Gewalt des jahrzehntelangen Bürgerkriegs entgehen aber auch sie nicht: 1979 veröffentlicht Michael Longley eine berührende Elegie an einen Freund, der von der IRA ermordet worden war. Erst 1988 kehrt mit dem Karfreitagsabkommen ein fragiler Frieden ein. Er wird durch den Brexit auf eine harte Probe gestellt.
Das Manuskript der vom WDR 2022 produzierten Sendung können Sie hier herunterladen.

Es sprechen Walter Kreye, Friedhelm Ptok, Oliver Nitsche, Wolfgang Condrus, Dietrich Hollinderbäumer, Susanne Jansen, Simone Kabst und Tilmar Kuhn
Ton: Christian Bader
Regieassistenz: Dirk Leyers
Regie: Michael Hillebrecht
Redaktion: Imke Wallefeld

Die Produktion dieses Features wurde durch ein Stipendium der VG Wort ermöglicht.

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