Mutter trifft Tochter

Die Last der Verantwortung

36:34 Minuten
Porträt von Gesa und Finja Ufer.
Zwischen sozialem Jahr in Tansania und Auszug lassen Mutter und Tochter ihre gemeinsame Zeit Revue passieren. © privat
Moderation: Gesa Ufer · 02.10.2022
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Auf dem Weg ins Erwachsenenleben: Finja Ufer ist gerade von ihrem sozialen Jahr in Tansania zurückgekehrt. Bevor sie das Elternhaus ganz verlässt, spricht sie mit ihrer Mutter Gesa Ufer darüber, wann sie sich als Kind von ihrer Rolle in der Familie überfordert fühlte – was sie selbst später anders machen würde.
Im Hause Ufer geht es oft chaotisch zu: Sohn Niklas kommt mit schwerer geistiger Behinderung zur Welt, die Aufmerksamkeit für seine große Schwester Finja bleibt da manchmal auf der Strecke. Rückblickend hat die 20-Jährige das Gefühl, sehr viel Zeit alleine zu Hause verbracht zu haben, während ihre Eltern sich in die Arbeit stürzten, um dem Trubel zu Hause zu entfliehen. Finja Ufer hat sich darum bemüht, alle Erwartungen zu erfüllen, um nicht noch mehr Stress zu verursachen: “Total Quatsch machen passt nicht so gut zu Geschwisterkindern, man sieht ja, dass die Eltern schon angestrengt sind.” 

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Finja Ufers Mutter und Plus-Eins-Moderatorin Gesa Ufer fragt sich, ob es gut war, ihrer Tochter von Anfang an alles zuzutrauen und keine sinnlosen Verbote auszusprechen. Überfordert das ein Kind womöglich nicht auch - sollten Eltern ihren Kindern länger einen Schonraum bieten? Finja Ufer nimmt sich jedenfalls vor, später mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. 

Kulturschock nach dem Freiwilligendienst

Außerdem erzählt Finja Ufer von ihren Erfahrungen in Tansania. Gerade zurück von ihrem Freiwilligendienst in einem Ausbildungszentrum für Jugendliche in Daressalam sitzt der Kulturschock nach der Heimreise tief: Nachdem sie Suaheli gelernt und mehrere Nächte mit einer tansanischen Trauergemeinschaft auf dem Fußboden geschlafen hat, fühlt sich in Deutschland alles gleichzeitig vertraut und sehr fremd an.
Finja Ufer posiert mit Jugendlichen in Tansania.
Nach ihrem sozialen Jahr in Tansania fühlt sich Deutschland für Finja Ufer seltsam fremd an.© privat
Klimakrise, Krieg, Pandemie - die aktuelle Nachrichtenlage ist belastend. Wie kann insbesondere die jüngere Generation mit den düsteren Zukunftsprognosen umgehen? Diese Frage besprechen wir mit der Psychotherapeutin Katharina van Bronswijk. Sie sagt: "Wir befinden uns in einer lebensbedrohlichen Situation und müssen das auch anerkennen." Nun gelte es, die goldene Mitte zu finden zwischen “Kopf in den Sand stecken” und in Panik geraten. Konkrete Tipps gibt es in dieser Ausgabe von Plus Eins.
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