Musik auf dem Kirchentag
Fast 350 Bläserchöre mit 4500 Mitwirkenden, 130 Vokalchöre mit 2600 Sängerinnen und Sängern, 250 Pop- und Rockbands, Musiktheater- und Tanzgruppen gestalten auf dem 30. Deutschen Kirchentag hunderte von Konzerten und Aufführungen. Neu ist allerdings, dass E- und U-Musik auf diesem Fest Frieden geschlossen haben.
Dass auf Evangelischen Kirchentag nicht nur Posaunenchöre, Orgelwerke und Lagerfeuerlieder ertönen, das hatte sich schon seit 20 Jahren herumgesprochen. Neu ist allerdings erstens, dass Friede eingekehrt ist zwischen E- und U-Musik auf dem Kirchentag. Und zwar nicht achselzuckend, sondern gegenseitig wertschätzend. Seine für Künstler sehr verlockende Begeisterungsfähigkeit bringt das Kirchentagspublikum auch jenen entgegen, die sehr meditativ, sozusagen hoch und heilig daherkommen.
Neu ist zu zweiten: Die Grenze zwischen Pop- und Rockinterpreten, die nur innerhalb der Kirche populär sind, und den Popstars im säkularen Musikgeschäft ist durchlässig geworden. Seit drei Jahren in Folge sind beim Vorentscheid zum Grand Prix Song Contest dezidiert christliche Popgruppen erfolgreich gewesen - "Normal Generation", "Beatbetrieb", "Allee der Kosmonauten" - und so müssen sich die altbekannten musikalischen Markenzeichen der Kirchentage wie Siegfried Fietz, Clemens Bittlinger oder Gerhard Schöne die großen Open-Air-Bühnen teilen. Mit Gruppen wie den "Wise Guys" aus Köln zum Beispiel.
Immer professioneller fabrizierte Musik wird allerdings von immer mehr Konzertbesuchern konsumiert - nicht aber in eigenes oder gemeinsames Nach-Singen oder Mit-Singen umgesetzt - dieser Umstand wirft ein kritisches Licht auf das Motto des Kirchentages: Wenn dein Kind dich morgen fragt - weißt du ihm dann auch nur ein geistliches Lied auswendig vorzusingen?
An diesem Traditionsabbruch ändert wohl auch kein Heinz Rudolf Kunze etwas, der die Kirchtagshymne Hannover 2005 komponierte und hier mehrmals täglich vortrug. Nur: Eine "Hymne" ist es bis jetzt noch nicht geworden.
Neu ist zu zweiten: Die Grenze zwischen Pop- und Rockinterpreten, die nur innerhalb der Kirche populär sind, und den Popstars im säkularen Musikgeschäft ist durchlässig geworden. Seit drei Jahren in Folge sind beim Vorentscheid zum Grand Prix Song Contest dezidiert christliche Popgruppen erfolgreich gewesen - "Normal Generation", "Beatbetrieb", "Allee der Kosmonauten" - und so müssen sich die altbekannten musikalischen Markenzeichen der Kirchentage wie Siegfried Fietz, Clemens Bittlinger oder Gerhard Schöne die großen Open-Air-Bühnen teilen. Mit Gruppen wie den "Wise Guys" aus Köln zum Beispiel.
Immer professioneller fabrizierte Musik wird allerdings von immer mehr Konzertbesuchern konsumiert - nicht aber in eigenes oder gemeinsames Nach-Singen oder Mit-Singen umgesetzt - dieser Umstand wirft ein kritisches Licht auf das Motto des Kirchentages: Wenn dein Kind dich morgen fragt - weißt du ihm dann auch nur ein geistliches Lied auswendig vorzusingen?
An diesem Traditionsabbruch ändert wohl auch kein Heinz Rudolf Kunze etwas, der die Kirchtagshymne Hannover 2005 komponierte und hier mehrmals täglich vortrug. Nur: Eine "Hymne" ist es bis jetzt noch nicht geworden.