Theater

Sonntagskind

Wandgemälde in West-Berlin 1975
Hausfassade mit Wandgemälde "Weltbaum" im West-Berliner Bezirk Tiergarten 1975 © dpa / picture alliance / Chris Hoffmann
Von Katharina Döbler · 04.05.2014
Jahrzehntelang spiegelten ihre Stücke die westdeutsche Gesellschaft: ihre Träume und Traumata, ihre Ikonen und Erinnerungen. Gerlind Reinshagen, geboren 1926, etablierte sich 1976 mit ihrem Stück "Sonntagskinder" endgültig als wichtigste Dramatikerin der Bundesrepublik.
Am Theater debütiert hatte die "Berliner Hausfrau" (Der Spiegel) 1968 mit dem Angestellten-Drama "Doppelkopf", das exakt beobachtete Betriebspsychologie wort- und bildmächtig ins Surreale und Satirische trieb.
Das Kondensat zeitgenössischen Empfindens in ungeheuer treffenden Sätzen, die eher unauffälligen Zeitgenossen wie beiläufig aus dem Mund fallen: Das ist das Markenzeichen dieser unverwechselbaren Dramatikerin und Erzählerin, die derzeit an einem Stück über Liebe und Mobiltelefone arbeitet.
Mit den Hördokumenten ihrer dramatischen Texte, ihrer eigenen Kommentare und Prosatexte aus 50 Jahren entsteht eine kleine, ganz und gar eigenwillig formulierte Geschichte der Bundesrepublik.
Gerlind Reinshagen
Die Schriftstellerin Gerlind Reinshagen 1988© dpa / picture alliance / Wolfgang Weihs
Manuskript zur Sendung als PDF und im barrierefreien Textformat.
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