Mädchenfußball
Die Frauen von Türkiyemspor Berlin jubeln im Spiel gegen den FC Viktoria 1889 Berlin © Imago / Matthias Koch
"Es gibt immer noch sehr viele Vorurteile"
07:33 Minuten
Noch bekommt Mädchen- und Frauenfußball wenig Aufmerksamkeit – auch in Berlin. „Es gibt wenig Menschen, die diesen Bereich unterstützen“, sagt Murat Dogan, Sportlicher Leiter der Mädchenabteilung von Türkiyemspor Berlin.
Die Suche nach Spendern und Sponsoren habe sich immer sehr schwierig gestaltet, sagt Murat Dogan. Mit dem Projekt FC Viktoria 89 gebe es allerdings eine „ganz andere Wahrnehmung“ des Frauenfußballs – nicht nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland.
Das Projekt von Viktoria Berlin hilft
„Das kommt uns natürlich auch zugute“, sagt der Sportliche Leiter der Mädchenabteilung von Türkiyemspor in Berlin.
Nach Einschätzung von Dogan profitiert auch sein Verein davon, dass Viktoria und Union Berlin mehr in den Frauen- und Mädchenfußball investieren wollen. Noch immer gebe es sehr viele Vorurteile gegenüber dem Mädchenfußball. „Ich habe die Abteilung 2004 gegründet und hatte enorm viel mit Ressentiments innerhalb und außerhalb des Vereins zu kämpfen.“
Von Frauen für Frauen
Bei Türkiyemspor sei es immer darum gegangen, Räume für Mädchen und Frauen zu schaffen, die Fußball spielen wollen. „Es war immer ein Riesenspagat zwischen Spaßfußball und mittlerweile eben auch einem gewissen Leistungsfußball.“
Türkiyemspor will Fußball von Frauen für Frauen anbieten. Der Berliner Verein habe deshalb angefangen, „unsere eigenen Spielerinnen, die bei uns groß geworden sind, zu Trainerinnen auszubilden“, erklärt Dogan. Es sei schwierig, einen Mann „als Vorbild da hinzustellen“.