Lyriker über Stefan George

"Der dichter ist wie jener fürst der wolke"

54:55 Minuten
Porträtskulpturen des Dichters Stefan George sind am Dienstag (11.03.2008) im Literaturmuseum der Moderne in Marbach am Neckar (nahe Ludwigsburg) im Rahmen einer Ausstellung mit dem Titel "Das geheime Deutschland. Eine Ausgrabung" zu sehen.
Porträtskulpturen des Dichters Stefan George in einer Ausstellung im Marbacher Literaturmuseum © picture-alliance/ dpa / Bernd Weißbrod
Von Norbert Hummelt · 02.04.2021
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Ästhetischer Absolutist, Dichterkönig, anrüchiger Verächter der Moderne: Stefan George erregt und regt an, noch heute. Der Lyriker Norbert Hummelt hat mit anderen Dichtern über den radikaler Erneuerer der deutschen Lyrik gesprochen.
"Komm in den totgesagten park und schau …": Nicht wenige kennen von Stefan George nur sein bekanntestes Gedicht. Für manche ist er ein Ärgernis, ein Antimoderner und Verächter der Masse. Andere sehen in ihm eine schillernde Figur, einen unbürgerlich lebenden Ästheten, der einen obskuren Kreis junger Männer um sich scharte. Vor allem aber erschrieb sich George, vor 150 Jahren in Bingen geboren, nur aus Gedichten ein ganzes Werk, das er bis in die letzte formale Einzelheit hinein gestaltete.

Für Lyriker von heute eine Herausforderung

Als Meister des Dichtens und radikaler Erneuerer der deutschen Lyrik um 1900 ist er auch für heutige Lyriker noch eine Herausforderung.
Das zeitgenössische Porträt zeigt den deutschen Dichter Stefan George (1868-1933), Preisträger des Goethe-Preises der Stadt Frankfurt am Main im Jahr 1927. | Verwendung weltweit
Stefan George (1868-1933) auf einem zeitgenössischen Porträt© dpa / picture-alliance
Der Lyriker Norbert Hummelt hat mit Kollegen gesprochen: Mit dem Büchner-Preisträger Jan Wagner, der bei aller Distanz zum Kult um George dessen handwerkliche Meisterschaft bewundert, und mit Uwe Kolbe, der in der DDR zum Leser des verbotenen, anrüchigen Autors wurde.

Das Manuskript können Sie hier als PDF herunterladen.


Eine Wiederholung vom 8. Juli 2018.
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