Vor 50 Jahren attestierten Margarete und Alexander Mitscherlich der deutschen Nachkriegsgesellschaft eine "Unfähigkeit zu trauern". Die NS-Verbrechen wurden verdrängt, man sah sich selbst als Opfer. Die Journalistin Simone Miller erkennt dieses Muster in der Gegenwart wieder.
In "Ede und Unku: Die wahre Geschichte" erzählt Janko Lauenberger das bekannte Buch über eine Sinti-Familie in der Weimarer Republik weiter. Dabei geht es auch um seine eigenen Ausgrenzungserfahrungen als Sinto in der DDR.
Die Historikerin und Journalistin Annette Leo hat das kurze Leben des Sinto-Jungen Willy Blum recherchiert, der von den Nazis ermordet wurde. Sie zeichnet in ihrem Buch ein etwas anderes Bild seines Schicksals als der berühmte Roman "Nackt unter Wölfen".