Vom Feminismus als politischer Bewegung ist nicht mehr viel übrig ist, meint die Journalistin Beate Hausbichler. Der Kapitalismus hat gewonnen: Inzwischen werde schon die Wahlfreiheit in Sachen Lady Shaver zur emanzipatorischen Geste hochgedeutet.
Als Verleger und Buchhändler hat er Allen Ginsberg und die Autoren der Beat-Generation bekannt gemacht. Nun ist Lawrence Ferlinghetti im Alter von 101 Jahren gestorben.
Die Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo hat mit "Adas Raum" einen viel beachteten Debütroman vorgelegt. Er erzählt die Lebensgeschichte von vier verschiedenen Frauen aus unterschiedlichen Jahrhunderten.
Vor 400 Jahren wurde Sibylla Schwarz geboren. Sie wurde nur 17 Jahre alt, hinterließ aber über 100 Dichtungen. Damit diese Dichterin gebührend wiederentdeckt wird, erscheint jetzt im Secession Verlag eine Sammlung ausgewählter Werke.
Nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch Pflanzen haben Rechte, sagt Stefano Mancuso. Das neue Buch des bekanntesten Botanik-Professor Europas ist ein flammendes Plädoyer, dies den Pflanzen endlich zuzugestehen.
Ein kleines Land ohne sichere Grenzen, das ist Israel, das auf eine starke Armee nicht verzichten könne, sagt der Autor Yishai Sarid. In seinem Roman "Siegerin" macht er eine Psychologin zur Hauptfigur, die mit ganzem Einsatz dem Militär dient.
Der Kolumnist Axel Hacke schreibt viel über Sprache und Verirrungen, die durch Rechtschreibfehler oder falsche Übersetzungen entstehen. So auch in seinem neuen Buch "Im Bann des Eichelhechts". Das Hörbuch dazu hat Hacke selbst eingelesen.
Den Schriftsteller Paul Heyse kennen nur noch Eingeweihte. Dabei gehörte der Wahlmünchner aus Berlin zu den beliebtesten Autoren des 19. Jahrhunderts. Hans Pleschinski setzt dem vergessenen Nobelpreisträger mit einem humoristischen Roman ein Denkmal.
Die Welt auf Instagram ist immer perfekt. Das macht Müttern mit Kindern reichlich Stress, meint Jacinta Nandi. Die alleinerziehende Autorin schildert ihren Kampf mit der Care-Arbeit in "Die schlechteste Hausfrau der Welt" - und das durchaus amüsant.
Als Transfrau in den 70ern bleibt Nora Eckert nur das Nachtleben zum Geldverdienen. "Es war fantastisch." Doch sie will wieder einen sozialversicherungspflichtigen Job. In "Wie alle, nur anders" geht es auch um ihren Wunsch nach Bürgerlichkeit.
In Städten fehlen oft Räume für die Jugendkultur – auf dem Lande fehlt es manchmal an Jugend, oft aber nur an Koordination und Ideen. Ein Projekt aus Sachsen-Anhalt zeigt, wie man das Landleben für junge Menschen attraktiv machen kann.
Ab 1939 bis Anfang der 70er-Jahre wurde in der Schweiz massenhaft Roggen angebaut, um daraus Mutterkorn, einen parasitären Fadenpilz, zu gewinnen. Für die LSD-Produktion. Der Schweizer Historiker Beat Bächi hat darüber ein Buch geschrieben.
Seit den 1980er-Jahren hat sich die Zahl der Höfe in der Schweiz von 100.000 auf 50.000 halbiert. Der Fotograf Tomas Wüthrich hat vor 20 Jahren das Abschiedsjahr des Hofs seiner Eltern fotografiert. Nun ist daraus der Band "Hof Nr. 4233" geworden.
Nach Jahrzehnten ohne Kontakt reist der Kulturjournalist und Biograf Jörg Magenau ans Sterbebett seines Vaters. Aus dieser Begegnung ist sein erster Roman "Die kanadische Nacht" entstanden. Darin geht es auch um die Prägung durch die Eltern.
Eine eigentümliche Gemeinschaft schottet sich in einem fiktiven Dorf ab, das kaum mehr zu bieten hat als einen Feuerlöschteich. In rhythmischer Sprache entfacht der Lyriker Thomas Kunst ein Gewitter bizarrer Ideen und landet dabei auch auf Sansibar.
Erinnerungspolitik muss nicht ein Unrecht gegen ein anderes ausspielen. Das zeigt der US-Literaturwissenschaftler und Holocaust-Forscher Michael Rothberg in seinem eindrücklichen, nun endlich ins Deutsche übersetzten Buch.
Menschen, die mit einem weißen und einem nichtweißen Elternteil aufwachsen, finden in deutschen Büchern nicht statt, wie die Autorin Mithu Sanyal feststellen musste. Also hat sie das geändert – und ist mit viel Humor einem ernsten Thema begegnet.
Faschismus und Populismus bedrohen die Demokratie: Das ist kein neues Phänomen. Wie es aber möglich ist, dass die Analysen aus jahrzehntealter politischer Literatur immer noch gültig sind, hat sich der Autor Arno Orzessek genauer angesehen.
Die Erzählungen von Denis Osokin verbinden pagane Welt und deprimierende russische Gegenwart. Volkskulturen und Mythen fließen mit ein. Es entstehen atmosphärisch eigentümliche Landschafts- und Menschenschilderungen mit märchenhaften Zügen.
Die 1943 in Basel geborene Pia Zanetti bereiste die halbe Welt. In einem eindrucksvollen Künstlerbuch zieht die Grande Dame des Schweizer Fotojournalismus Bilanz ihres jahrzehntelangen Schaffens.
Schnitzel mit Pommes oder einfach nur Kaffee - und weg. Das dürften viele Menschen heutzutage mit Autobahnraststätten in Verbindung bringen. Dabei bieten diese so viel mehr, wie der Autor Florian Werner herausgefunden hat.
Das Lebenswerk des Baseler Gelehrten Johann Jakob Spreng sollte das umfassendste Nachschlagewerk zur deutschen Sprache werden, blieb aber 250 Jahre lang unveröffentlicht. Der Germanist Heinrich Löffler hat diesen Schatz entdeckt und gehoben.
Eine Kolumne von Hengameh Yaghoobifarah über Polizisten hat im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt, nun legt sie mit "Ministerium der Träume" einen Roman vor. Kraftvoll und temporeich geht es darin auf eine grelle Deutschlandreise.
Isabel Allende ist eine der beliebtesten Schriftstellerinnen der Welt. Ihre Romane wurden mehr als 50 Millionen Mal verkauft. Ihr neues Buch "Was Frauen wollen" beschäftigt sich mit Feminismus. Ein Thema, das die Autorin ihr ganzes Leben begleitet.
Radikal und mit treffsicherem Spott analysiert Ijeoma Oluo die Macht von mittelmäßigen weißen Männern. Dabei kommt sie ohne Opfergebärden aus. Stattdessen entlarvt sie ein rassistisches Prinzip und sein gefährliches Vermächtnis.