Land, Familie, Rückzug

Wonach wir uns sehnen

31:23 Minuten
Eine Hängematte in einem sonnigen Garten.
Wenn die Coronapandemie schon zum sozialen Rückzug zwingt, dann wenigstens an einem schönen Ort. © imago / agefotostock
Moderation: Mandy Schielke · 12.09.2020
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Mit dem Verzicht wächst auch die Sehnsucht. Nach dem alten Leben, nach Menschen, die wir lange nicht gesehen haben oder dem perfekten Rückzugsort. Die Echtzeit erzählt von neuen und alten Sehnsüchten. In vier Facetten.
Vor ein paar Monaten beschrieb die britische "Sunday Times" das südenglische Lewes als Lockdown-Traumort. Seitdem ist der historische Ort zum Sehnsuchts- und Rückzugsort geworden. Lewes hat genau das zu bieten, was in diesen Zeiten viele suchen. Hier ist es grün, beschaulich und das Meer ist auch nicht weit weg. Nur, was bedeutet das für diejenigen, die bereits dort wohnen, wie unsere Autorin Ruth Rach?
Von dem ambivalenten Gefühl der Sehnsucht berichtet der Psychologe und Paartherapeut Wolfgang Hantel-Quitmann. Sehnsucht kann Trost spenden und uns gleichzeitig quälen, sagt er, sie kann aber auch zu einem imaginären Raum werden, der die Möglichkeiten der Realität sprengt. Kein Wunder also, dass wir immer wieder neue Sehnsüchte entwickeln.

Die Sehnsucht nach gesundem Essen aus der Region

Die Geschwister, Ilya und Michael, leben in Berlin und New York und können sich in Corona-Zeiten noch weniger sehen als sonst. Im Gespräch miteinander und unserer Autorin Katja Bigalke erzählen sie, wie sie mit ihrer Sehnsucht umgehen und was passiert, wenn Beziehungen sich in den digitalen Raum verlagern.
Mit ihrer Firma "Frische Kappen" bedienen Andreas Kirbach und Manuel Gross die Sehnsucht der Städter nach gesunden Lebensmitteln aus der Region. Sie züchten Edelpilze in der Uckermark, die sie an Restaurants verkaufen und auf Wochenmärkten in Berlin. Und haben sich damit einen Kindheitstraum und ihre eigene Sehnsucht nach einem anderen Leben erfüllt.
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