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#antikriegslyrik: Mit Gedichten gegen den Krieg?

40:43 Minuten
Plakate mit der Aufschrift "No war" kleben an einer männlichen Bronzefigur, deren Händen am weit geöffenet Mund plaziert sind.
Plakat mit der Aufschrift "No war" an der Statue "Der Rufer" in Berlin als Protest gegen den Krieg in der Ukraine © picture alliance / dpa / Kay Nietfeld
Von Berit Glanz, Johannes Franzen, Kais Harrabi und Christine Watty · 16.03.2022
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In den sozialen Medien finden sich als Reaktionen zum Krieg in der Ukraine auch Gedichte und Prosa-Ausschnitte. Ist das die Abbildung der eigenen Position, moralische Orientierung oder Aufklärung? Was kann Antikriegslyrik dort erreichen?
Die passenden Worte dafür zu finden, wie es einem mit Blick auf den Krieg geht, ist alles andere als einfach. In den sozialen Medien bedienen sich viele immer wieder der Lyrik, um ihrem Entsetzen über Geschehnisse in der Ukraine Ausdruck zu verleihen.

Trost oder Selbstdarstellung?

Rose Ausländer, Serhij Zhadan, Alexander Delfinov und viele andere finden sich aktuell als Posts dort. Hier ein illustriertes Zitat, dort ein Ausschnitt. Mal als Denk-Hinweis gepostet, mal als (historische) Einordnung gedacht.
Wir wissen schon, ein Gedicht auf Instagram wird den Krieg nicht stoppen. Aber warum posten so viele Menschen trotzdem Gedichtzeilen zum Krieg in den sozialen Netzwerken? Geht es darum, Trost in der Lyrik zu finden? Oder schlägt auch in dieser Situation wieder der Drang zur Selbstdarstellung durch?

Welchen Sinn hat Antikriegslyrik?

Wir haben für diesen Podcast einige Beispiele zusammengetragen und reden gemeinsam über das Wesen der Lyrik in den sozialen Netzwerken, genauso wie über den Sinn von Antikriegslyrik überhaupt. Wofür braucht man sie, wofür steht sie? Verwässern oder stärken die digitalen Auftritte der Klassiker ihre Bedeutung?
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