Krimibestenliste

    Die zehn besten Krimis im November

    Eine Frau steht an einer Hauswand und beginnt, sich umzudrehen, hinter ihr steht ein Mann im Trenchcoat mit einer Pistole in der Hand.
    Bedrohlich wird es für den ein oder anderen Romanhelden der Krimibestenliste. © Imago
    02.11.2018
    Deutschlandfunk Kultur und F.A.S. präsentieren die besten Krimis des Monats: Darunter vier Neueinsteiger wie "Der Zorn der Einsiedlerin" von Fred Vargas aus Frankreich und Louise Pennys "Hinter den drei Kiefern" aus Kanada.

    1 (2) Mick Herron: "Slow Horses"
    Aus dem Englischen von Stefanie Schäfer
    Diogenes, 480 Seiten, 24 Euro

    Das Cover von "Slow Horses" von Mick Herron vor einem unscharfen Bild des Big Ben in London.
    "Slow Horses" von Mick Herron© Diogenes / Unsplash / Arthur Yao
    London. Versager, "Slow Horses" im Geheimdienstjargon, landen im Slough House, um Sinnloses zu tun, bis sie freiwillig kündigen. Als rechte Dumpfbacken einen Hassan entführen, um ihn öffentlich zu köpfen, schlägt die Stunde der lahmen Gäule. Der Feind lauert im Innern des Geheimdienstes. Feiner Start.

    2 (–) Fred Vargas: "Der Zorn der Einsiedlerin"
    Aus dem Französischen von Waltraud Schwarze
    Limes, 512 Seiten, 23 Euro

    Coverabbildung Fred Vargas: Der Zorn der Einsiedlerin
    In Fred Vargas' neuem Roman entdeckt Kommissar Adamsberg seine Faszination für Einsiedlerspinnen.© picture alliance / dpa / Ralf Hirschberger
    Paris, Südfrankreich. Blaps gegen Recluse, Totenkäfer gegen Einsiedlerspinne. Beide Gliederfüßler können nicht töten, verbreiten nur Angst. Kommissar Adamsberg wittert dahinter noch keinen Fall. Dieser – neunte Fall – sprengt fast die Brigade, ist verborgen unter Verborgenem, monströses Rachespiel.

    3 (–) Louise Penny: "Hinter den drei Kiefern"
    Aus dem Englischen von Andrea Stumpf und Gabriele Werbeck
    Kampa, 496 Seiten, 16,90 Euro

    Buchcover vor Hintergrundbild: Blauer Himmel und rötliche Ahornblätter.
    Louise Penny - Hinter den drei Kiefern.© Kampa / Unsplash / Justin Cron
    Montreal, "Three Pines". Vor Gericht: Armand Gamache, Chef der Sûreté, im Clinch mit dem Staatsanwalt, anstatt Dealer und Mörder zu überführen. Alles beginnt und endet im Grenzdorf Three Pines. Dort stanzt eine schwarze Gestalt ein Loch in die Postkartenidylle. Tolles Comeback der kanadischen Autorin.

    4 (5) Simone Buchholz: "Mexikoring"
    Suhrkamp, 248 Seiten, 14,95 Euro

    Das Cover von "Mexikoring" von Simone Buchholz vor einem verschwommenen Bild einer Autobahn in der Dämmerung.
    "Mexikoring" von Simone Buchholz.© Suhrkamp / imago / Bild13 / Montage: DLF Kultur
    Hamburg, Bremen. Versicherungsvertreter Nouri Saroukhan erstickt in einem angezündeten Auto. Chastity Riley und Kollegen prallen gegen die Mauer der Clans, die Nouri und die junge Azila verstoßen haben. Staatsohnmacht. Autos brennen überall. "Links von uns ist ein Riss im Himmel."

    5 (1) Tom Franklin: "Krumme Type, krumme Type"
    Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl
    Pulp Master, 416 Seiten, 15,80 Euro

    Cover von Tom Franklins Krimi "Krumme Type, krumme Type", im Hintergrund ist eine verfallene Garage mit einem alten Auto zu sehen.
    "Krumme Type, krumme Type" von Tom Franklin© Pulp Master/ Ren Wang / Unsplash
    "Chabot", Mississippi. Alle nennen ihn "Scary Larry". Hat er wieder, wie vor 25 Jahren, ein Mädchen umgebracht? Constable Silas, einst eine schwarze Baseballhoffnung, zweifelt. Einen Sommer lang waren die beiden Außenseiter Freunde. Schweigen, Angst, Rassismus – gelähmte Gesellschaft, tolles Buch.

    6 (7) Jérôme Leroy: "Die Verdunkelten"
    Aus dem Französischen von Cornelia Wend
    Edition Nautilus, 224 Seiten, 18 Euro

    Das Cover von Jérôme Leroys Buch „Die Verdunkelten“ zeigt einen Mann, der im Trenchcoat, der sich vom betrachter entfernt. In der Ferne sind Rauchwolken zu sehen.
    Jérôme Leroy: „Die Verdunkelten“© Buchcover: Edition Nautilus, Foto: dpa / imageBROKER / Angela to Roxel
    Frankreich, nahe Zukunft. Attentate, Militärdiktatur, Chaos. Immer mehr Leute verlieren die Lust an dem Scheiß, verschwinden einfach, verdunkeln. Gefahr für die öffentliche Sicherheit! Schriftsteller Trimbert reflektiert seinen Weg ins Dunkle. Geheimagentin Agnès jagt ihn, fasziniert.

    7 (–) Bill Beverley: "Dodgers"
    Aus dem Englischen von Hans M. Herzog
    Diogenes, 400 Seiten, 24 Euro

    Buchcover vor orange-braunem Hintergrund.
    Bill Beverly – Dodgers© Diogenes / Unsplash / rawpixel
    Los Angeles, Wisconsin. Vier Jungs auf dem Weg nach Osten. Dort ist es kalt, dort sollen sie killen. Vier schwarze Getto-Jungs, camoufliert als Dodgers-Fans, dringen vor ins weiße Amerika. Auf dem blutigen Weg zeigt sich, was einer in der Fremde taugt. Und welchem Stern er folgt. Starkes Debüt.

    8 (8) Ryan Gattis: "Safe"
    Aus dem Englischen von Ingo Herzke und Michael Kellner
    Rowohlt, 412 Seiten, 20 Euro

    Das Cover von "Safe" von Ryan Gattis vor einem Safe im Hintergrund.
    "Safe" von Ryan Gattis.© Rowohlt / picture alliance / United Archives / Pilz / Montage: DLF Kultur
    South Los Angeles. Safespezialist Ghost reagiert auf die Lehmann-Pleite. Er knackt die Tresore lokaler Drogenbarone und verteilt das Bare an die Armen. Im aussichtlosen Fight mit Boss Rooster hat Ghost zwei Verbündete: seinen Tumor und die Skrupel eines Gangsters. Romantische Gettoballade.

    9 (–) Christoph Peters: "Das Jahre der Katze"
    Luchterhand, 352 Seiten, 22 Euro

    Buchcover vor Aufnahme eines Karpfenteichs.
    Christoph Peters: Das Jahr der Katze.© Luchterhand / Unsplash / Sakura
    Berlin, Tokio. Flucht nach Fernost: Schwertmeister und Yakuza Onishi lässt mit Gefährtin Nikola Berlin hinter sich, dort liegt die vietnamesische Konkurrenz im Blut. Heimat ist anders: In Japan herrscht Krieg um die Reviere. Bushido-Werte sind out. Da hilft nur die Klinge. Ganz Japan noir.

    10 (–) Susanne Saygin: "Feinde"
    Heyne, 352 Seiten, 12,99 Euro

    Buchcover vor einem Foto aus der Kölner U-Bahn.
    Susanne Saygin: Feinde.© Heyne / Unsplash / Daniel von Appen
    Köln, Plowdiw. Zwei "Arbeitsstricher" hingerichtet, Roma aus Bulgarien. Kommissar Can Arat verstünde die Kollegen der Toten, redeten sie denn. Noch eine Leiche, der Staatsanwalt klüngelt mit Bauherren. Can sucht in Plowdiw nach Ursachen. Und kommt beinahe nicht mehr lebend raus. Raues Debüt.
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