Viel Raum zum Glänzen

Sein drittes Violinkonzert, das in G-Dur, hat Mozart einmal das „Straßburger Konzert“ genannt. Denn im dritten Satz ist auch eine Melodie aus dem Elsass versteckt. Einerseits hat Mozart wohl eine solch bekannte Volksmelodie verwendet. Andererseits dürfte er auch Motive erfunden haben, die so klingen, als stammten sie aus den Kneipen, von den Volksfesten oder aus den Spinnstuben.

Ein Rondo für Klavier und Orchester D-Dur schrieb Mozart im Jahr 1782 als alternatives Finale zu seinem 5. Klavierkonzert. Ursprünglich endete dieses Stück mit einem ausschweifenden Allegro mit einer komplexen Struktur in Form eines Sonatensatzes. Doch das Wiener Publikum, bei dem Mozart ankommen wollte, würde das nicht goutieren. Deshalb komponierte er eben jenes Rondo in D-Dur, das die KV Nummer 382 trägt. Der Erfolg gab ihm Recht: Die leichte Art des Rondos gefiel und gab ihm als Solisten dennoch viel Raum zum Glänzen.

Im Januar vor 401 Jahren wurde der französische Dramatiker Molière geboren. Seine Ballettkomödie „Le Bourgeois Gentilhomme“ ist besonders bekannt geworden. Jean Baptiste Lully schrieb dazu die Musik mit der weithin beliebten Cérémonie turque. Richard Strauss wiederum komponierte in Zusammenarbeit mit Hugo von Hoffmannsthal eine deutsche kürzere Fassung „Der Bürger als Edelmann“. Später destillierte Strauss daraus eine Suite. Richard Strauss fand unmittelbar nach Ende des 1. Weltkrieges einen deutlich neoklassischen Stil. Ihm, dem Farbenzauberer fürs Orchester, gelingen filigrane, vielfältige und auch virtuose Passagen für ein kleines Ensemble, das wir sonst nur von Igor Strawinsky kennen.