Kantinen in Deutschland

Die Zukunft ist fleischfrei

02:45 Minuten
Verschiedene grüne Gemüsesorten auf einem grünen Tisch.
Vielleicht geht es auch fleischfrei: Immer mehr Menschen bevorzugen Gemüse und Obst statt tierischer Nahrung. © imago / fStop Images / Larry Washburn
Von Mischa Ehrhardt |
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Volkswagen hat angekündigt, im sogenannten Markenhochhaus in Wolfsburg nur noch fleischfreie Gerichte anzubieten. Unser Kommentator Mischa Ehrhardt liefert fünf Argumente für das Ende der Currywurst.
Erstens: Weil fleischfreies Essen in den Betrieben notwendig sein wird, um den Klimawandel zu stoppen. Der hohe Fleischverzehr ist ein Problem hierzulande. Fleischfreie Kantinen können helfen, den Konsum zu senken und das Bewusstsein für diese Tatsache zu schärfen.
Zweitens: Weil viele Kantinen von Groß-Caterern betrieben werden. Die aber stehen in Konkurrenz zueinander und müssen jeden Cent kalkulieren. Daher ist Fleisch aus artgerechter und ökologischer Tierhaltung hier eher selten anzutreffen.
Drittens: Weil alle Unternehmen im Rahmen der Pariser Klimaziele CO2-neutral werden müssen. Wenn Unternehmen dabei nicht auch die Essensproduktion ihrer Kantinen mit einrechnen, ist das eine unrealistische Mogelpackung – vor allem in Großunternehmen mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Viertens: Weil gerade Männer – ja, leider ist das so! – viel zu viel Fleisch essen. Fleischfreie Kantinen sind da ein Schritt in eine gesunde Richtung. Das ist übrigens auch im Sinne der Unternehmen. Denn so könnten weniger Fehltage aus Krankheitsgründen anfallen.
Fünftens: Weil dann die Köche in Kantinen einen richtigen Ansporn hätten, sich schöne und leckere Gerichte auszudenken und zuzubereiten. Buletten braten und Schnitzel kloppen kann fast jeder. Die Kunst ist, das Gemüseschnitzel ohne Hammer zart und knusprig hinzubekommen.
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