Klingt komisch, ist aber so: Die Sendung mit der Maus feiert ihren 50. Geburtstag. Noch immer begeistert sie Kleine und Große gleichermaßen. Die Sendung habe sich allerdings verändert, sagt Moderator Christoph Biemann: "Früher waren wir mutiger."
Möglichst viele und möglichst genaue Vorschriften verlangsamen Prozesse, sagt der Politik- und Verwaltungswissenschaftler Werner Jann. Rechtssicherheit und Schnelligkeit müssten in der Pandemie abgewogen werden.
Das Impfen gegen Covid-19 geht in Deutschland zu langsam voran. Der Krisenmanager Marcus Ewald fordert deswegen nun eine "nationale Kraftanstrengung". Nicht Impfgerechtigkeit, sondern allein die Schnelligkeit sei jetzt wichtig.
Der Umgang mit Urgestein Wolfgang Thierse in der SPD steht exemplarisch für die Probleme der identitätspolitischen Debatte. Die Politologin Ulrike Ackermann beleuchtet einen Diskurs, in dem die Moral das Argument schlägt.
Erste Corona-Schnelltests für zu Hause kommen in wenigen Tagen in den Handel. Bekommen wir damit ein Stück Freiheit zurück? Der Virologe Martin Stürmer warnt vor zu großen Hoffnungen.
Was soll getan werden, um Familien gezielt zu fördern? Wie kommt Geld da an, wo es gebraucht wird? Der Familienbericht einer unabhängigen Expertenkommission empfiehlt unter anderem die Abschaffung eines Relikts, sagt deren Vorsitzende Sabine Walper.
Die Musikgymnasien sind durch die Pandemie schwer getroffen. Am Landesgymnasium für Musik in Wernigerode sei es still geworden, berichtet die Lehrerin Solveig Siede. Sie fürchtet angesichts sinkender Schülerzahlen um die Ausgewogenheit der Chöre.
Gleich zwei Jubiläen kann Lucky Luke in diesem Jahr feiern: die 100. Ausgabe und den 75. Geburtstag. Der Zeichner Ralf König wird dafür ein Sonderheft gestalten. Für ihn ist dies eine Ehre: Schon als Junge war er Fan.
Geschäftliche Existenz oder Schutz des Lebens – was ist stärker zu gewichten? Keine leichte Frage, sagt Andreas Kruse, Mitglied des Ethikrates. Eine schwere Covid-19-Erkrankung sei aber eine Grenzerfahrung, die nicht hoch genug bewertet werden könne.
Wenn ein bedeutendes Bauwerk zerstört wird, ertönt oft der Ruf nach Wiederaufbau. Rekonstruktion sei immer eine Auswahl, sagt der Historiker Valentin Groebner: "Was will man wiederhaben und wo ist man froh, dass es für immer verschwunden ist?"
Vor 20 Jahren zerstörten die Taliban die Buddha-Statuen von Bamiyan in Afghanistan. Eine Rekonstruktion würde Millionen kosten. Die Bevölkerung habe andere Sorgen, meint der Archäologe Reinhard Bernbeck. Es gebe Alternativen zu Wiederaufbau.
Seit Jahren wird China vorgeworfen, die Uiguren systematisch zu unterdrücken. Das niederländische Parlament spricht jetzt von „Völkermord“. Es gebe einen besseren Begriff, sagt der Sinologe Björn Alpermann und fordert gezielte Sanktionen.
Vom Zweitliga-Abstiegskandidaten Mainz zum Startrainer der Premier League: Vor 20 Jahren begann die steile Trainerkarriere des Jürgen Klopp. Natürlich könne Klopp auch Bundestrainer, findet der Mainzer Ex-Manager Christian Heidel. Aber will er das?
In der Installation "Prison of Thoughts" für das Maxim-Gorki-Theater verarbeitet Can Dündar seine Erfahrungen im türkischen Gefängnis. Nach fünf Jahren im deutschen Exil ist er überzeugt: Das Ende der "dunklen Zeit" in der Türkei rücke näher.
Sie weise nie jemanden aufgrund des Alters ab, sagt die Türsteherin Navina Nicke. Aggressive Leute dagegen sortiere sie immer aus. Eines steht für sie fest: Wenn die Clubs wieder öffnen, werde auch sie erst üben müssen, normale soziale Nähe zuzulassen.
Ihren Wunsch nach Nähe stillen viele Menschen im Lockdown, indem sie sich ein Haustier anschaffen. Missbräuchlich findet der Literaturwissenschaftler Roland Borgards dies nicht - sofern Fürsorge und verantwortlicher Umgang gewährleistet sind.
Das Phänomen Blasphemie ist auch im 21. Jahrhundert noch immer "überraschend lebendig", sagt der Historiker Gerd Schwerhoff. Das gelte nicht nur für den Islam, auch in der christlichen Kultur habe Gotteslästerung nach wie vor "Aufregerpotenzial".
Wenn es mit den Waldschäden so weitergeht, wird der Klimawandel noch dramatischer werden, warnt der Öko-Landwirt Hans-Georg von der Marwitz. Es müssten neue Baumsorten gepflanzt werden - mit finanzieller Hilfe durch die Politik.
In deutschen Museen befinden sich viele Objekte, die in kolonialen Kontexten geraubt wurden. Um darüber aufzuklären, wurde nun ein Leitfaden veröffentlich. Nun müsse aber auch die Politik handeln, unterstreicht der Historiker Jürgen Zimmerer.
Die Zahl der Kirchenaustritte ist enorm hoch. Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend kann das gut verstehen. Vor allem im Umgang mit sexualisierter Gewalt werde die Kirche dem Evangelium nicht gerecht. Viele Gläubige merkten das.
In der Evolution war das Teilen extrem nützlich. Die Idee des Eigentums existiere in der Menschheitsgeschichte noch gar nicht so lang, sagt die Neurowissenschaftlerin Franca Parianen. Doch wir hätten verlernt, gemeinsame Gewinne zu sehen.
Was hat die 2018 gestartete "Wohnraumoffensive" gebracht? Die Bundesregierung zieht eine erste Bilanz. Sie gehe an den sozialen Problemen auf dem Wohnungsmarkt vorbei, sagt der Soziologe und Stadtforscher Frank Eckardt.
Vom kleinen Stadttheater zum Fußballstadion: Ein Team aus Expertinnen und Experten schlägt der Politik ein Konzept vor, wie der Rückkehr zu Sport- und Kulturveranstaltungen wieder möglich ist.
Lockern oder nicht? Der Sieben-Tage-Inzidenzwert ist ein entscheidender Faktor in der Bekämpfung der Pandemie. Grüne und FDP fordern jetzt ein Umdenken: Ein Stufenplan soll weitere Faktoren berücksichtigen - und lokal angepasst werden.
Während die Coronazahlen wieder leicht steigen, öffnen Schulen und Kitas. Kritiker befürchten, dass das Virus bald wieder exponentiell wächst. Der Epidemiologe Timo Ulrichs blickt hingegen vorsichtig optimistisch in die Zukunft.