"Immer schon bin ich unzeitgemäß"

Von Andrea Marggraf · 27.08.2013
Gedichte, Prosa, Hörspiele, Kinderbücher - unzählige Werke hat Friederike Mayröcker in ihrem Leben verfasst und dafür angesehene Preise erhalten. Sie sei mit ihren fast 90 Jahren die jüngste Dichterin, meinen Autoren, die aus ihrem Werk Anreize für eigene Sprachbilder schöpfen.
Mit 15 Jahren schreibt sie ihr erstes Gedicht und seitdem scheint die Flut der Wortbilder unerschöpflich. Schreiben heißt für Friederike Mayröcker, sich in einer Welt zu realisieren, die für die Autorin ein Wunder bleibt. "1 Alpengenuss ist dieses Schreiben und damit basta", sagt sie und fährt fort mit ihrer Farben- und Gedankenexplosion.

Im hohen Alter schaut die Sprachkünstlerin mit Demut auf das Geschenk, das ihr einst gegeben wurde - Worte zu finden für ihre "Kopf-, Körper- und Erinnerungs-Exaltationen", wie sie es nennt.

Ein Beitrag aus der Reihe Lyriksommer im Deutschlandradio Kultur

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Wdh. Vom 15.12.2009