Highlights

Jazz im November

Angel Bat Dawid
Angel Bat Dawid © Alejandro Ayala
Von Matthias Wegner · 28.10.2019
Der November startet mit dem renommierten Jazzfest Berlin, von dem wir zahlreiche Konzerte senden. Darunter den Live-Auftritt der Multi-Instrumentalistin Angel Bat Dawid. Außerdem stellen wir neue Alben von Keith Jarrett und von Terri Lyne Carrington vor.
Freitag, 01. November / Konzert 20:03 – 22:30 Uhr
Live vom Jazzfest Berlin 2019
Australian Art Orchestra
Australian Art Orchestra © Joanna Stoga
Zahleiche Deutschland – und Weltpremieren prägen auch das diesjährige Jazzfest Berlin. Erstmals wird das Australian Art Orchestra in Berlin auftreten und die Werke "The Plains" und "The Sharp Folds" aus der Feder von Peter Knight aufführen. Ergänzt wird das Ganze durch eine Komposition der australischen Wahl-Berlinerin Julia Reidy. Der hochgelobte britische Pianist Elliot Galvin wird eines seiner außergewöhnlichen Solo-Konzerte spielen und zum ersten Mal wird die Klarinettistin, Keyboarderin und Sängerin Angel Bat Dawid in Berlin ihren musikalischen Kosmos vorstellen. Live aus dem Haus der Berliner Festspiele und dem A-Trane.
Moderation: Matthias Wegner
Montag, 04. November / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
"Munich 2016" – das neue Solo-Album des Pianisten Keith Jarrett
Keith Jarrett
Keith Jarrett© Henry Leutwyler / ECM Records
Das Plattenlabel ECM feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag und da darf auch eine Veröffentlichung des wohl bekanntesten ECM-Künstlers nicht fehlen: von Pianist Keith Jarrett. Seit 1971 nimmt Jarrett für ECM auf und sein "Köln Konzert" zählt zu den meistverkauften Alben des Jazz überhaupt. Im Juli 2016 trat Jarrett in der Philharmonie München auf und dieses Solo-Konzert wird nun als Album erscheinen.
Autor: Ulrich Habersetzer
Dienstag, 05. November / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Ein deutscher Jazzmusiker in Frankreich: Daniel Erdmann
Daniel Erdmann (in der Mitte) mit seinem Trio Velvet Revolution
Daniel Erdmann (in der Mitte) mit seinem Trio Velvet Revolution© Nicolas Dhont
Es gibt nicht viele deutsche Jazzmusiker, die ihren Wohnsitz nach Frankreich verlegt haben und sich noch dazu in der dortigen Szene behaupten können. Der Saxofonist Daniel Erdmann hat dies geschafft. Mit seinem preisgekrönten Trio "Velvet Revolution" hat er nun das neue Album "A short moment of zero g" veröffentlicht, auf dem er seine spannende musikalische Reise weiterverfolgt, die er mit charaktervollen Bands wie "Erdmann 3000" oder "Das Kapital" begonnen hat.
Moderation: Vincent Neumann
Mittwoch, 06. November / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im JAZZ
Autor: Jan Tengeler
Montag 11. November / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
"Keine halben Sachen" – Thärichens Tentett wird 20
Thärichens Tentett
Thärichens Tentett © Marcel Friedrich
Seit 1999 arbeitet der Pianist, Arrangeur und Komponist Nicolai Thärichen mit seinem Tentett an einer unverwechselbaren Klangsprache. Dabei hilft ihm neben seiner kompositorischen Vielfalt auch die große Individualität der beteiligten Musiker. Vor allem der unkonventionelle Sänger Michael Schiefel prägt dieses Ensemble ungemein. Auf dem neuen Album "No Half Mesures" wird ein großer Bogen gespannt, in dem eigene Werke mit Kompositionen von Henry Mancini, den Beatles und den Doors auf beeindruckende Art und Weise miteinander verknüpft werden.
Studiogast: Nicolai Thärichen
Montag, 11. November / In Concert 20:03 – 21:30 Uhr
Jazzfest Berlin 2019: Ambrose Akinmusire und "Origami Harvest"
Ambrose Akinmusire
Ambrose Akinmusire© Christie Hemm Klok
Der US-amerikanische Trompeter Ambrose Akinmusire kennt keine Routine und sucht immer wieder nach neuen musikalischen Herausforderungen. In seinem neuen Projekt "Origami Harvest" verbindet er seinen Jazzansatz nicht nur mit Rap und Spoken Words, sondern auch mit einem Streichquartett. Ein sehr politisches Werk, das die Gewalt gegen Afro-Amerikaner thematisiert und dafür zu ungewöhnlichen musikalischen Mitteln greift.
Ambrose Akinmusire und "Origami Harvest"
Ambrose Akinmusire, Trompete
Kokayi, Stimme
Sam Harris, Klavier
Justin Brown, Schlagzeug
Mivos String Quartet
Jazzfest Berlin,
Aufzeichnung vom 02.11.2019
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 12. November / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
The Nat Birchall Quartet – The Storyteller
Seit zehn Jahren erforscht der britische Tenorsaxophonist Nat Birchall auf den Spuren von John Coltrane oder Billy Harper den Spiritual Jazz. Sein neuester Streich: Mit seinem Quartett hat er sich auf eine Reise durch das Frühwerk des Multiinstrumentalisten Yusef Lateef begeben. Stücken aus Lateefs aktiver Zeit aus den 50ern und 60ern stellt Birchall eigene Kompositionen entgegen. Das dabei entstandene Album "The Storyteller" (Jazzman Records) ist deshalb mehr als nur eine "Tribute"-Platte. Kosmisch und spirituell wird die Musik von Lateef aus dieser Zeit beschrieben. Ein Jazz, der oft seine Fühler bis in die Weltmusik ausstreckte.
Moderation: Oliver Schwesig
Montag 18. November / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
"Waiting Game" – ein politisches Statement der Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington
Terri Lyne Carrington
Terri Lyne Carrington© John Watson
Seit letztem Jahr leitet die US-amerikanische Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington das Institut für "Jazz and Gender Justice" am renommierten Berklee College. Nun erscheint ihr neues (Doppel-)Album "Waiting Game", auf dem sich Carrington mit vielen gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzt. Ein musikalisches Aufbegehren gegen Gewalt, Unterdrückung und Homophobie.
Autor: Wolf Kampmann
Dienstag, 19. November / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Blues, Balladen und Songs – der Gitarrist Tobias Hoffmann
Auf seinem neuen Album "Surfin‘ The Day – Lovin‘ The Night" präsentiert der Kölner Gitarrist Tobias Hoffmann eine All-Star Band des aktuellen Jazz in Deutschland. Am Start sind Benjamin Schaefer (Piano), Lukas Kranzelbinder (Bass) und Max Andrzejewski (Schlagzeug). Musik ohne Schubladen, im weiten Feld zwischen Jazz und Rock – Tobias Hoffmann ist zu Gast im Studio der Tonart Jazz.
Moderation: Lothar Jänichen
Mittwoch, 20. November / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im JAZZ
Autor: Ulrich Habersetzer
Montag, 25. November / In Concert 20:03 – 21:30 Uhr
Jazzfest Berlin 2019: Melissa Aldana Quartet
Melissa Aldana
Melissa Aldana© Harrison Weinstein
Die chilenische Saxofonistin Melissa Aldana steht unmittelbar vor ihrem internationalen Durchbruch. Die Berklee-Absolventin und Wahl-New Yorkerin präsentiert auf ihrem aktuellen Album komplexe Musik und hat sich dafür von der Lebens- und Leidensgeschichte der Malerin Frida Kahlo inspirieren lassen. Der Japaner Miles Okazaki wiederum stellt sich der großen Herausforderung, Kompositionen der Jazz-Ikone Thelonious Monk auf der Gitarre zu interpretieren.
Melissa Aldana Quartet
Melissa Aldana, Saxofon
Lage Lund, Gitarre
Pablo Menares, Bass
Kush Abadey, Schlagzeug
Miles Okazaki: Music by Thelonious Monk
Miles Okazaki, Gitarre
Jazzfest Berlin
Aufzeichnungen vom 02.11.2019 und 03.11.2019
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 26. November / Tonart Jazz, 1:05 – 5:00 Uhr
Feeling Blue - Melancholische Klangfarben im Jazz
Veronika Harcsa und Bálint Gyémánt
Veronika Harcsa und Bálint Gyémánt © Deutschlandfunk Kultur
Durch die so genannten "Blue Notes" entsteht im Jazz häufig ein schwermütiger oder gar trauriger Höreindruck. Es sind zugleich Klänge, die hervorragend in diese graue kalte Jahreszeit passen. Vor allem im skandinavischen Jazz ist diese Melancholie weit verbreitet. In dieser Tonart widmet sich Manuela Krause dem "europäischen Blues" u.a. mit Musik von Julia Hülsmann, Alex Wignall, Johanna Borchert, Stein Urheim, Trond Kallevåg Hansen, Veronika Harcsa und Bálint Gyémánt, Jan Lundgren, Brot & Sterne u.v.m.
Moderation: Manuela Krause
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