Highlights

Jazz im August

Das Londoner Kollektiv Nérija
Das Londoner Kollektiv Nérija © Perry Gibson
Von Matthias Wegner · 22.07.2019
Der Jazz entwickelt sich pausenlos weiter. Jüngere Musikerinnen und Musiker lassen sich verstärkt vom Progressive-Rock der 70er Jahre inspirieren. Oder, wie die aktuelle Szene in London, verstärkt von HipHop und Afro-Beat. Jüngstes Beispiel: Die Band Nérija
Montag, 05. August / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Frischer UK-Jazz: Das Kollektiv Nérija
Das Londoner Kollektiv Nérija
Das Londoner Kollektiv Nérija© Clare Shilland
Die aktuelle Jazzszene in London ist äußerst vital und vielseitig. Neben allen Unterschieden, steht eines oft im Vordergrund: Dieser Jazz ist tanzbar. Das gilt auch für die Band Nérija, die nach einer hochgelobten EP nun das erste Album veröffentlicht. Das Debüt heißt "Blume".
Autor: Till Kober
Montag, den 05. August / In Concert 20:03 Uhr – 21:30 Uhr
Moderne Jazzgeschichte: Erik Truffaz Quartet feat. Nya
Der französische Trompeter Erik Truffaz
Der französische Trompeter Erik Truffaz bei einem Auftritt© picture alliance / dpa / Rene Fluger
Der Trompeter Erik Truffaz hat Ende der 1990er Jahre sehr gekonnt Jazz mit HipHop und elektronischer Musik verknüpft und in dieser Zeit u. a. das wegweisende Album "Bending New Corners" vorgelegt. 20 Jahren später bringt der Franzose diese Zeit noch einmal auf die Bühne und hat dafür seine alten Buddys nochmal zusammengerufen. Wichtiger Bestandteil der Band: der Rapper und Poet Nya.
Erik Truffaz Quartet feat. Nya, "Bending New Corners"
Erik Truffaz, Trompete
Benoît Corboz, Piano und Fender Rhodes
Marcello Giuliani, Bass
Marc Erbetta, Schlagzeug
Nya, Vocals
Cully Jazz Festival (Schweiz)
Aufzeichnung vom 08.04.2019
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 06. August / Tonart Jazz, 1:05 Uhr – 5:00 Uhr
Jazzgeneration 1919: Der Pianist George Shearing
George Shearing live am Piano in den 1970er Jahren in der Hamburger Musikhalle.
George Shearing live am Piano in den 1970er Jahren in der Hamburger Musikhalle.© picture-alliance / jazzarchiv / Hardy Schiffler
Moderation: Vincent Neumann
Montag, 12. August / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Die unterschätzten 1990er Jahre im Jazz
Der amerikanische Musiker John Zorn
Der amerikanische Musiker John Zorn © picture alliance / dpa / Bern Thissen
Jazz-Klassizismus, Jazz-Museum, Jazz für Yuppies – so nannten böse Zungen den Mainstream-Jazz der 1990er Jahre. Swingende Klänge waren damals wieder in Mode gekommen. Nach Jahrzehnten der wilden Experimente klang Jazz plötzlich wieder gepflegt und etabliert wie einst in den Fünfzigern. Aber das war nicht alles, was dieses Jahrzehnt zu bieten hatte. Der Jazz der 1990er Jahre war viel besser als sein Ruf und vor allem viel vielseitiger. Zum Beispiel in der Verbindung mit HipHop oder Weltmusik. Wichtige Impulse kamen auch aus der Kreativ-Szene um die Knitting Factory in New York, wo Musiker wie John Zorn, Thomas Chapin oder Dave Douglas Ideen aus freieren Jazzzeiten aufgriffen.
Autor: Hans-Jürgen Schaal
Dienstag, 13. August / Tonart Jazz, 1:05 Uhr – 5:00 Uhr
Jazz goes Prog-Rock
Die Band Edi Nulz
Die Band Edi Nulz© Antonia Renner
Breaks, Noise, Speed und ein Übervater namens Frank Zappa. Zahlreiche junge Bands wie Edi Nulz, Kuhn Fu, Pranke, Killing Popes oder die Neo-Jazz- Rocker von Black Midi suchen in den wilden Prog-Rock Zeiten der frühen 70er Jahre nach Inspiration und schaffen heute eine Musik, die von dem Machern, aber auch den Hörerinnen und Hörern viel verlangt. In der Tonart Jazz sucht Andreas Müller nach Verbindungen und Wegen vom Gestern zum aufregenden Jetzt.
Moderation: Andreas Müller
Mittwoch, 14. August / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im Jazz
Autor: Jan Tengeler
Montag, 19. August / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Keine Kompromisse: Der Pianist Keno Harriehausen
Keno Harriehausen Quartet
Keno Harriehausen Quartet© Kristina Kvammen
Der Pianist Keno Harriehausen wurde 1988 in Hamburg geboren, hat in seinem bisherigen Erwachsenenleben u.a. in Norwegen, Holland und in Dänemark studiert und gearbeitet. Hierzulande wurde er bislang kaum wahrgenommen, was sich nun ändern wird, denn nach seinem Umzug nach Leipzig vor einem Jahr, hat Harriehausen das erste Album mit seinem Quartett veröffentlicht. Ein äußerst hörenswertes und kompromissloses Debüt.
Autor: Matthias Wegner
Dienstag, den 19. August / In Concert 20:03 Uhr – 21:30 Uhr
Jazzbaltica 2019: Jakob Bro Quartet feat. Palle Mikkelborg
Jakob Bro, Jon Christensen, Palle Mikkelborg, Thomas Morgan
Jakob Bro, Jon Christensen, Palle Mikkelborg, Thomas Morgan© Colin Eick / ECM Records
Der dänische Gitarrist Jakob Bro hat sich in nur wenigen Jahren in die erste Liga des internationalen Jazz gespielt. Seitdem er mit seinem Trio beim deutschen Label ECM unter Vertrag ist, wird seine Musik weltweit wahrgenommen. Sein Trio spielt auf großen Festivals und steht für eine unaufgeregte, hochsensible Spielweise. Beim diesjährigen Jazzbaltica-Festival präsentierte dieses Trio noch einen ganz besonderen Gast: den Trompeter Palle Mikkelborg.
Jakob Bro Quartet feat. Palle Mikkelborg
Jakob Bro, Gitarre
Palle Mikkelborg, Trompete
Thomas Morgan, Bass
Jorge Rossy, Schlagzeug
Jazzbaltica
Aufzeichnung vom 21.06.2019
Moderation: Matthias Wegner
Dienstag, 20. August / Tonart Jazz, 1:05 Uhr – 5:00 Uhr
Nordische Jazz-Brise

Der schwedische Gitarrist Ulf Wakenius
Der schwedische Gitarrist Ulf Wakenius © imago / CTK Photo
Der Zoologische Garten in Rostock, das Festival "My Polish Heart" in Hamburg und der Jazzclub in Hannover sind die Orte, an denen im Sommer 2018 eine Jazz-Brise aus Norden zu spüren war. Beim Festival "See More Jazz" in Rostock begegneten sich im Duo der Saxophonist Bill Evans und der schwedische Gitarrist Ulf Wakenius. In Hamburgs Elbphilharmonie gab es das Festival "My Polish Heart", bei dem Vladyslav Sendecki (Piano) und Adam Baldych (Violine) zusammen mit dem Atom String Quartet die beseelte Musiksprache ihrer polnischen Heimat zwischen Jazz und neuer Musik hörbar machten. Im Jazzclub Hannover stellte der New Yorker Schlagzeuger Tom Rainey seine aktuelle Musik vor.
Moderation: Lothar Jänichen
Montag, 26. August / Tonart am Vormittag, 11:45 Uhr
Portrait: Die Saxofonistin Jane Ira Bloom
Die Saxofonistin Jane Ira Bloom
Die Saxofonistin Jane Ira Bloom© imago stock&people
Das Sopransaxophon wird im Jazz nicht immer für voll genommen, ganz oft ist es Zusatzinstrument zu Alt- oder Tenorsaxophon. Einige wenige Musikerinnen und Musiker haben sich ausschließlich auf das höhere, üblicherweise nicht gebogene Saxophon konzentriert. Von der Ferne kann man es leicht mit einer Klarinette verwechseln, aber der Ton ist schärfer und hat mehr Druck. Eine Musikerin, die ausschließlich auf dem Sopransaxophon zu erleben ist, ist Jane Ira Bloom. Die US-Saxophonistin ist in Musikerkreisen eine Ikone, aber über den Jazzzirkel hinaus ist sie nicht sehr bekannt.
Autor: Ulrich Habersetzer
Dienstag, 27. August / Tonart Jazz, 1:05 Uhr – 5:00 Uhr
Songs for Nica: Die Jazzbaronin Pannonica de Koenigswarter
Moderation: Manuela Krause
Mittwoch, 28. August / Tonart 11:05 Uhr und 15:05 Uhr
Jazzkolumne: Das muss man gehört haben im Jazz
Autor: Ulrich Habersetzer
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