Neues Video zum Harrison-Song "My Sweet Lord"

Agenten auf der Suche

07:48 Minuten
Beatles-Gitarrist George Harrison 1966 auf der Bühne in Essen, Deutschland.
Glaubte an die Wiedergeburt: Beatles-Gitarrist George Harrison. © Imago / Zuma / Keystone
Jenni Zylka im Gespräch mit Christine Watty · 17.12.2021
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Ein Video zu "My Sweet Lord" von George Harrison erfreut die Popwelt, treten dort doch unzählige Prominente auf. Jenni Zylka kommentiert den Kurzfilm mit dem ihr eigenen, ironischen Unterton: Sie glaubt, dass möglicherweise Harrison selbst sich noch einmal zu Wort meldet.
20 Jahre nach dem Tod des Ex-Beatles George Harrison ist ein offizielles Musikvideo zu seinem Hit "My Sweet Lord" erschienen - mit vielen prominenten Gästen.

Mit dabei: Ringo Starr und Mark Hamill

In dem Kurzfilm haben unter anderem Harrisons früherer Band-Kollege Ringo Starr, Schauspieler Mark Hamill und Regisseur Taika Waititi Gast-Auftritte. Auch Harrisons Witwe Olivia und Sohn Dhani, der das Video co-produzierte, sind zu sehen.
Veröffentlicht wurde der Clip zum 50. Jahrestag des Albums "All Things Must Pass", auf dem "My Sweet Lord" erstmals zu hören war. Das rund siebenminütige Video folgt den Schauspielern Fred Armisen und Vanessa Bayer, die als Spezialagenten auf einer geheimen Mission sind. Dabei treffen sie viele weitere Stars.

Ein Lied mit "suchender Natur"

Die Suche der beiden endet schließlich, als sie "My Sweet Lord" im Radio hören. Die Agenten seien "auf der Suche nach etwas, das nicht zu sehen ist", heißt es auf der Website von George Harrison. Der Kurzfilm spiegele damit "die suchende Natur des Songs" wider.
Nach Ansicht unser Kritikerin und bekennendem Beatles-Fan Jenni Zylka trifft das Video allerdings nicht den Text des spirituellen Songs. "Man kann nur hoffen, dass seine Familie weiß, was sie tut. Vielleicht brauchen sie einfach nur Geld."

Wie hätte Harrison selbst das Video gefunden?

Es habe Phasen in Harrisons Leben gegeben, "da hätte er diesen Ausverkauf einer spirituell durchaus ernst gemeinten Lobpreisung" überhaupt nicht gut gefunden. Andererseits wäre Harrison, wenn er noch leben würde, vielleicht auch inzwischen altersmilde - und "hätte sich vielleicht auch gefreut, dass so viele Menschen seinen Song feiern".
Der legendäre Leadgitarrist der Beatles starb am 29. November 2001 in Los Angeles an Krebs. Er wurde 58 Jahre alt. Da er an Wiedergeburt geglaubt habe, werde er sich im Zweifelsfall, wenn ihm das Video nicht gefalle, noch einmal selbst zu Wort melden, sagt Zylka.
(ahe/dpa)
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