Frauen-Vokalquartett "Niniwe"

Zartes Jesulein im Fünfviertel-Takt

Das Vokal-Quartett Niniwe aus Berlin, bestehend aus Caroline Krohn Winnie Brückner, Hanne Schellmann und Lena Sundermeyer.
Das Vokal-Quartett "Niniwe" aus Berlin: Caroline Krohn, Winnie Brückner, Hanne Schellmann und Lena Sundermeyer. © Michael Neugebauer
Winnie Brückner im Gespräch mit Haino Rindler · 21.12.2015
Das neue Album des Berliner Frauen-Vokalquartett "Niniwe" beschert uns Weihnachtslieder. Zum Glück sind diese vom konventionellen weihnachtlichen Liedgut weit entfernt.
A Cappella-Ensembles liegen bereits seit Jahren voll im Trend. Eines davon ist das Berliner Frauen-Vokalquartett "Niniwe". 2002 gegründet, haben sich Winnie Brückner, Lena Sundermeyer, Caroline Krohn und Hanne Schellmann mit Eigenkompositionen und Bearbeitungen bekannter Stücke an die Spitze der deutschen, prosperierenden A-Cappella-Szene gesungen. Auch international machten sie auf sich aufmerksam und wurden bereits mit zahlreichen Auszeichnungen und Nominierungen bedacht.
Brückner möchte selbst von ihren Arrangements berührt werden
Auf ihrer jüngsten Veröffentlichung "Stille Nacht" geht es nicht nur stilistisch facettenreich zu, es ist auch erneut beeindruckend, wie kunstvoll und lupenrein "Niniwe" den Satzgesang gestaltet. Und das alles ohne Bass und einem wesentlich kleineren Tonumfang im Vergleich mit Ensembles, in denen Männer mitsingen.
Die Arrangeurin, Winnie Brückner, ficht das nicht an: Man müsse einfach erfinderischer sein und weniger konventionell denken, sagte sie im Deutschlandradio Kultur. So gibt sie dann Liedern wie "Oh Jesulein zart" einen Fünfviertel-Takt und schafft damit ein sphärisch-schwingendes Stück Musik. Am Ende, sagt Brückner, möchte sie auch immer selbst von ihren Arrangements berührt werden.
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