Filme der Woche
In dem Animationsfilm „Ab durch die Hecke“ erwacht eine Gruppe von Waldtieren aus dem Winterschlaf. Sie muss feststellen, dass Menschen einen großen Teil ihres Waldstückes vereinnahmt haben und findet Geschmack an Pizza und Softdrinks. Ein Paar kommuniziert über die Grenzen der Zeit in dem romantischen Film „Haus am See“.
„Ab durch die Hecke“
USA 2006, Regie: Tim Johnson, Kary Kirkpatrick, Stimmen der Darsteller u.a. Jeanette Biedermann, Götz Otto, Ralf Schmitz, Prädikat: besonders wertvoll, ohne Altersbeschränkung
„Ab durch die Hecke“ von Tim Johnson (Spielfilmdebüt mit „Antz“, 1998; der ersten computer-animierten „DreamWorks“-Komödie) und Karey Kirkpatrick (Regiedebüt; Drehbuch-Autor u.a. für den Knetfilm „Chicken Run – Hennen rennen“, 2000) ist die neueste Trickfilm-Produktion aus der erfolgreichen „DreamWorks“-Werkstatt ("Shrek“; „Madagascar"). Er basiert auf dem Comic-Strip „Over The Hedge“ (Autor: Michale Fry; Illustration: T Lewis), den es seit 1995 gibt und der die ironische Weltsicht von der tierischen Seite aus beschreibt. Hier:
Eine Gruppe von Waldtieren (Schildkröte, Eichhörnchen, Stinktier, Beutelratten samt Nachwuchs, Igel) erwacht aus dem Winterschlaf und muss fortan mit „weniger Natur“ bzw. Futterplätzen auskommen. Denn in der Zwischenzeit haben die Menschen wieder einmal ein großes Stück Wald vereinnahmt und eine Neubau-Reihenhaussiedlung errichtet. Menschen und Wildnis trennt nun eine große, dichte Hecke.
Was tun? Der schlitzohrige Waschbär Richie (mit der Originalstimme von Bruce Willis, deutsche Stimme: Götz Otto) bringt die kleine Truppe „in Fahrt“: Nichts mehr mit knackiger Baumrinde, saftigen Sträuchern oder leckeren Kastanien, stattdessen zeigt und predigt er ihnen die schmackhaften Vorzüge von Junkfood, Pizza und Softdrinks, die es im Futterparadies bei den Zweibeinern nebenan in Hülle und Fülle (zu klauen) gibt.
Dass er dabei aber vor allem seine eigenen Interessen im Sinn hat (muss einem Bären das fast-geklaute und dabei versehentlich zerstörte Frühjahrs-Futter binnen einer Woche zurückbringen, sonst.....), merkt die kleine familienähnliche Gemeinschaft vorerst nicht.
Prima-Spaß mit Sinn. Ein toller Schabernack mit ironischen Spitzen auf Umwelt, moderne Wohlstandsgesellschaft, menschlichen Egoismus, auf Konsumgier; mit vielen herrlich-originellen tierischen Typen (und blöden Zweibeinern) sowie tollen, verrückten, spleenigen Ideen, Einfällen, Gedanken; mit viel guter Situationskomik; mit locker-urigen Action-Posen und -Possen; angemessenem Gefühlstiming, vielen hübschen Pointen. Ein ganz vorzüglicher, launig-stimmungsvoller, bestens unterhaltender Familienfilm. Kleine wie große Kinder-Augen werden hier ihren vergnüglichen Spaß haben.....
„Das Haus am See“
USA 2006, Regie: Alejandro Agresti , Hauptdarsteller: Sandra Bullock, Keanu Reeves, Prädikat: wertvoll, ohne Altersbeschränkung
„Das Haus am See“ von Alejandro Agresti, einem argentinischen Filmemacher (Jahrgang 1961), der mit Filmen wie „Mutter gesucht“ oder „Das letzte Kino der Welt“ auf internationalen Festivals bekannt wurde. In seinem ersten Hollywoodfilm ist das „Speed“-Paar von 1994 wieder vereint: Keanu Reves ("Matrix") und Sandra Bullock ("Während du schliefst").
Deren „Chemie“ stimmt auch hier wieder, aber: Hier ist für Nur-Logik-Denker kein Platz: Zwei lernen sich per Brief-Post in zwei verschiedenen Jahren kennen. Während er, der Architekt, noch im Jahr 2004 lebt, hat sie, die Chicagoer Ärztin, längst schon 2006 erreicht. Wie aber also zusammenkommen bzw. zusammenfinden?
Eine irrationale, sanfte Stimmung. Mit stillem Humor, mit einer angenehmen Gelassenheit und vielen guten, ruhigen atmosphärischen Motiven sowie einem auch feinem musikalischen Gefühl wird eine sensible koreanische Grundidee recycelt, denn „Das Haus am See“ ist ein Remake des südkoreanischen Films „Il Mare“ aus dem Jahr 2000 (der bei uns nicht lief).
Lässt ein Paar über die Grenzen der Zeit reizvoll miteinander kommunizieren. Hollywood macht daraus erstaunlich-unangestrengtes, elegant-verträumtes Feingefühl-Kintopp, das angenehm leicht (und eben nicht seicht) unterhält. „Das Haus am See“ wird später einmal ein Zeitreise-Klassiker, ein Lieblings-Hit im Sonntagsnachmittags-Herbst-Winter-TV-Programm werden: Für die kuschelige Sofa-Romantik-Ecke.
USA 2006, Regie: Tim Johnson, Kary Kirkpatrick, Stimmen der Darsteller u.a. Jeanette Biedermann, Götz Otto, Ralf Schmitz, Prädikat: besonders wertvoll, ohne Altersbeschränkung
„Ab durch die Hecke“ von Tim Johnson (Spielfilmdebüt mit „Antz“, 1998; der ersten computer-animierten „DreamWorks“-Komödie) und Karey Kirkpatrick (Regiedebüt; Drehbuch-Autor u.a. für den Knetfilm „Chicken Run – Hennen rennen“, 2000) ist die neueste Trickfilm-Produktion aus der erfolgreichen „DreamWorks“-Werkstatt ("Shrek“; „Madagascar"). Er basiert auf dem Comic-Strip „Over The Hedge“ (Autor: Michale Fry; Illustration: T Lewis), den es seit 1995 gibt und der die ironische Weltsicht von der tierischen Seite aus beschreibt. Hier:
Eine Gruppe von Waldtieren (Schildkröte, Eichhörnchen, Stinktier, Beutelratten samt Nachwuchs, Igel) erwacht aus dem Winterschlaf und muss fortan mit „weniger Natur“ bzw. Futterplätzen auskommen. Denn in der Zwischenzeit haben die Menschen wieder einmal ein großes Stück Wald vereinnahmt und eine Neubau-Reihenhaussiedlung errichtet. Menschen und Wildnis trennt nun eine große, dichte Hecke.
Was tun? Der schlitzohrige Waschbär Richie (mit der Originalstimme von Bruce Willis, deutsche Stimme: Götz Otto) bringt die kleine Truppe „in Fahrt“: Nichts mehr mit knackiger Baumrinde, saftigen Sträuchern oder leckeren Kastanien, stattdessen zeigt und predigt er ihnen die schmackhaften Vorzüge von Junkfood, Pizza und Softdrinks, die es im Futterparadies bei den Zweibeinern nebenan in Hülle und Fülle (zu klauen) gibt.
Dass er dabei aber vor allem seine eigenen Interessen im Sinn hat (muss einem Bären das fast-geklaute und dabei versehentlich zerstörte Frühjahrs-Futter binnen einer Woche zurückbringen, sonst.....), merkt die kleine familienähnliche Gemeinschaft vorerst nicht.
Prima-Spaß mit Sinn. Ein toller Schabernack mit ironischen Spitzen auf Umwelt, moderne Wohlstandsgesellschaft, menschlichen Egoismus, auf Konsumgier; mit vielen herrlich-originellen tierischen Typen (und blöden Zweibeinern) sowie tollen, verrückten, spleenigen Ideen, Einfällen, Gedanken; mit viel guter Situationskomik; mit locker-urigen Action-Posen und -Possen; angemessenem Gefühlstiming, vielen hübschen Pointen. Ein ganz vorzüglicher, launig-stimmungsvoller, bestens unterhaltender Familienfilm. Kleine wie große Kinder-Augen werden hier ihren vergnüglichen Spaß haben.....
„Das Haus am See“
USA 2006, Regie: Alejandro Agresti , Hauptdarsteller: Sandra Bullock, Keanu Reeves, Prädikat: wertvoll, ohne Altersbeschränkung
„Das Haus am See“ von Alejandro Agresti, einem argentinischen Filmemacher (Jahrgang 1961), der mit Filmen wie „Mutter gesucht“ oder „Das letzte Kino der Welt“ auf internationalen Festivals bekannt wurde. In seinem ersten Hollywoodfilm ist das „Speed“-Paar von 1994 wieder vereint: Keanu Reves ("Matrix") und Sandra Bullock ("Während du schliefst").
Deren „Chemie“ stimmt auch hier wieder, aber: Hier ist für Nur-Logik-Denker kein Platz: Zwei lernen sich per Brief-Post in zwei verschiedenen Jahren kennen. Während er, der Architekt, noch im Jahr 2004 lebt, hat sie, die Chicagoer Ärztin, längst schon 2006 erreicht. Wie aber also zusammenkommen bzw. zusammenfinden?
Eine irrationale, sanfte Stimmung. Mit stillem Humor, mit einer angenehmen Gelassenheit und vielen guten, ruhigen atmosphärischen Motiven sowie einem auch feinem musikalischen Gefühl wird eine sensible koreanische Grundidee recycelt, denn „Das Haus am See“ ist ein Remake des südkoreanischen Films „Il Mare“ aus dem Jahr 2000 (der bei uns nicht lief).
Lässt ein Paar über die Grenzen der Zeit reizvoll miteinander kommunizieren. Hollywood macht daraus erstaunlich-unangestrengtes, elegant-verträumtes Feingefühl-Kintopp, das angenehm leicht (und eben nicht seicht) unterhält. „Das Haus am See“ wird später einmal ein Zeitreise-Klassiker, ein Lieblings-Hit im Sonntagsnachmittags-Herbst-Winter-TV-Programm werden: Für die kuschelige Sofa-Romantik-Ecke.