Die Muppet Show zurück im TV

"Ich steh halt auf Schweine"

Kermits Neue? Der berühmte Frosch mit der Schweinedame aus der Marketingabteilung, Denise.
Kermits Neue? Der berühmte Frosch mit der Schweinedame aus der Marketingabteilung, Denise. © picture alliance / dpa / Andrea Mccallin / Abc
Von Wolfgang Stuflesser, ARD-Studio Los Angeles |
Die Muppet Show ist zurück im US-Fernsehen mit den altbekannten Puppenstars wie Kermit, Fozziebär, Gonzo und Miss Piggy. Letztere ist Gastgeberin der neuen Miss Piggy Show und frisch getrennt von Kermit. Der hat als Produktionsleiter wieder mal Schwein.
"Welcome to the miss Piggy Show"
Schon die alte Muppet-Show in den 70ern spielte ja auf und hinter der Bühne - nun ist aus dem früheren Theater also eine Late-Night-Show geworden, mit Miss Piggy als Moderatorin und Kermit als ihrem Produktionsleiter. So weit, so gut, hätten sich die beiden nur nicht kürzlich erst getrennt. Das sorgt für ordentlich dicke Luft am Set.
Die neue Muppet Show kommt in Form einer Pseudo-Dokumentation - ähnliche wie bei "Stromberg". Das heißt, die Figuren erklären in zwischengestreuten Interviews, wie sie sich in einer bestimmten Szene gefühlt haben. Das Konzept ist ein bisschen ausgelutscht - darüber macht sich auch die Show selbst wieder lustig, wenn sich Gonzo genau darüber beschwert.
"You tell the camera how you really feel and then they cut back to you saying something completely different. I hate these Interviews!"
Auftritt alter Bekannter
Es sind die alten Bekannten, die auftreten: Kermit und Miss Piggy natürlich, aber auch Scooter und Fozzie-Bär. Er ist der Einheizer der Show und mit einer jungen Menschen-Dame liiert, was deren Eltern gar nicht gut finden.
Als Fozzie das erste Mal bei ihnen zum Essen eingeladen ist, lobt er den Lachs, worauf der künftige Schwiegervater spitz bemerkt, dass sei ja bei einem Bären kein Wunder, dass er den Fisch mag.
Es sind solche etwas harmlosen Anspielungen auf rassistische Vorurteile, die die neue Muppet Show ein bisschen erwachsener erscheinen lassen als das Original.
  
Ein Bild aus glücklicheren Tagen: Kermit und Miss Piggy bei ihrem letzten Berlin-Besuch am 28.3.2014© picture alliance / dpa / Stephanie Pilick
Wichtigster Neuzugang ist Denise, Kermits Neue, eine glutäuigige Brünette aus der Marketingabteilung des Senders. Zwischen ihr und dem Frosch kommt fast so etwas wie Erotik auf.
Ach ja, natürlich ist auch Denise wieder eine Schweinedame - Kermit steht halt auf einen bestimmten Typ, wie er offen zugibt.
"What can I say? I'm attracted to pigs."
Waldorf und Statler granteln weiter
Gerade mal 22 Minuten dauert eine Folge, inklusive menschlicher Gastauftritte von Elizabeth Banks und der Band "Imagine Dragons" - mit den im US-Fernsehen üblichen Werbepausen wird daraus dann eine halbe Stunde. Das Problem ist nur, dass selbst für diese kurze Länge die Gags einfach nicht dicht genug hintereinander kommen, auch wenn manche wirklich witzig sind.
Da möchte man Statler und Waldorf zustimmen, den beiden grantigen Alten, die wie gewohnt aus dem Publikum die Show kritisieren. Sie fürchten, dass sie bei Fozzies Aufwärm-Witzen an Unterkühlung sterben - und zwar hoffentlich bald. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
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