Die geniale Stelle

"La la Falafel" in Dresden

Ein Aufkleber "Asyl-Wahn Stoppen - Nein zum Heim - Wutbürger" klebt am 23.06.2015 an einem Laternenmast in unmittelbarer Nähe des Leonardo-Hotel in Freital (Sachsen).
Gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in einem Hotel in Freital gab es Bürgerproteste - das Theaterstück "Morgenland" verarbeitet die Parolen der Wutbürger. © picture alliance / dpa / Arno Burgi
Von Miriam Tscholl · 07.05.2016
"Rang 1" sucht nach "genialen Stellen", also Äußerungen und Zitaten, die es sich lohnt, nachzuhören. Dieses Mal erzählt Miriam Tscholl von der Bürgerbühne Dresden von einer Probe ihres Stücks "Morgenland".
Miriam Tscholl leitet die Bürgerbühne in Dresden und hat dort gemeinsam mit Dresdnerinnen und Dresdnern aus dem Orient ein Stück erarbeitet unter dem Titel "Morgenland". Bei den Proben gab es einen Moment, in dem ein junger Mann einen Bericht im Fernsehen sah. Darin: eine wütende Menge, die protestierte. Er hörte die Worte "La la Falafel". Seine deutsche Freundin erklärte ihm darauf, dass die Proteste gegen Ausländer seien: "Wer Freital nicht liebt, muss Freital verlassen". "Verlassen" anstatt "Falafel". Für Miriam Tscholl "eine schöne Stelle".
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