Absurde Anschuldigungen

Was die Feuilletons in dieser Woche beschäftigte: Lukas Podolski, Breitbar, Jerry Lewis, Holocaustvergleiche bei der documenta, die Mehrzahl der Moral und der Arrest von Regisseur Kirill Serebrennikow.
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG amüsiert sich über die rechtspopulistischen "Breitbart News", die hoch und heilig versprechen, fortan nur noch korrekte Geschichten zu veröffentlichen - und prompt Lukas Podolski als Flüchtling präsentieren. Alle Feuilletons debattieren Franco Berardis documenta-Performance "Auschwitz on the Beach" - diesen Holocaustvergleich hält Felix Stephan von der WELT für "ein intellektuelles Desaster", der Holocaust werde zur Bagatelle erklärt.
Außerdem: Alle Feuilletons trauern um den großen Jerry Lewis - der habe ein "Gesichtstheater der Schutzlosigkeit" aufgeführt, schreibt Hubert Spiegel in seinem Nachruf in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG. Matthias Heine hält in der WELT fest: "Zwei Moralen sind besser als keine". Can Dündar prangert in der ZEIT einen Mordaufruf des türkischen Energieministers an ("Erdrosselt die ins Ausland geflohenen Verräter, wo ihr sie antrefft!") und "absurd" findet Nikolai Klimeniouk in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN SONNTAGSZEITUNG die Anschuldigungen, mit denen sich der unter Hausarrest gestellte Regisseur Kirill Serebrennikow konfrontiert sieht.
Hier nochmal Jerry Lewis' beliebte Schreibmaschinen-Nummer: