Wiederentdeckung des Kaleidoskops vor 200 Jahren

Spiegel, ein paar bunte Gegenstände und schon hat man eins der beliebtesten Kinderspielzeuge. Das Kaleidoskop wurde vor 200 Jahre wiedererfunden und die TAZ weiß, warum das optische Gerät einst das iPhone des 19. Jahrhunderts war.
Die TAZ würdigt auf einer kompletten Seite das iPhone des 19. Jahrhunderts, das Kaleidoskop, vor 200 Jahren wiedererfunden von einem Mann namens David Brewster – vorher waren schon die alten Chinesen und Ägypter da dran… Die schillernden Mosaiksteinchen, die sich zu immer neuen faszinierenden Mustern zusammenschütteln lassen, dachte sich der Mann als geniale Geschäftsidee, seine Zielgruppe:
"Architekten, Dekorationsmaler, Stuckateure, Goldschmiede, Schnitzer und Vergolder, Möbeltischler, Buchbinder, Stoffdrucker, Teppichweber, Töpfer und jede andere Profession, bei der Muster eine Rolle spielen."
So ein Rundumschlag sollte eigentlich reichen, um schnell in die Gewinnzone zu kommen, allein der Erfinder plauderte seine Idee zu früh aus, das Kaleidoskop ließ sich prima fälschen und so gab es von den Dingern schon Raubkopien, bevor es überhaupt zum Patent angemeldet worden war. Und warum iPhone des 19. Jahrhunderts? Weil das Kaleidoskop, das gerade wieder in Mode kommt, damals blitzschnell Karriere machte, weiß die TAZ:
"In der Presse erschienen Berichte über Knaben, die mit dem Kaleidoskop vor dem Auge in Wände liefen oder in Unfälle mit Radfahrern verwickelt wurden."