Clara Haberkamps über ihr neues Album "Neon Hill"

Ruhige Songs in unruhigen Zeiten

Clara Haberkamp
Auf ihrem neuen Album spielt Clara Haberkamp nicht nur Klavier, sondern räumt auch dem Gesang eine größere Bedeutung ein. © Heide Benser
Clara Haberkamp im Gespräch mit Carsten Beyer · 26.11.2018
"Der Neon Hill ist eine imaginäre Landschaft", sagt Clara Haberkamp über ihr neues Solo-Album. Die Berliner Pianistin, Sängerin und Komponistin gehört zu den gefragtesten Musikerinnen ihrer Generation.
Die 29-jährige Musikerin Clara Haberkamp hat am Jazzinstitut Berlin Klavier und in Hamburg Komposition studiert. Ihre Kompositionen wurden auch von der NDR-Bigband zur Aufführung gebracht. Darüber hinaus hat Clara Haberkamp Alben in unterschiedlichen Besetzungen aufgenommen. Das Debüt-Album war ein Solo-Album, danach folgten vor allem Trio-Aufnahmen. Nun war wieder das Solo-Format an der Reihe: "Neon Hill".
"Der Neon Hill ist eine imaginäre Landschaft. Neon ist ja eigentlich ein sehr starker Begriff, weil man eigentlich eher an etwas Künstliches denkt, an Neonlicht zum Beispiel. Ich habe aber in dem Fall an die Natur gedacht", sagt Clara Haberkamp.

Mehr Bedeutung für den Gesang

Was beim Hören des neuen Albums sofort auffällt: Der Gesang hat diesmal eine weitaus größere Bedeutung als je zuvor. Gesungen hatte Clara Haberkamp auch schon bei vorherigen Alben, diesmal sind Gesang und Klavier gleichbedeutend. "Ich war so verliebt in das Klavier spielen, deswegen habe ich die meiste Zeit damit verbracht. Der Gesang hat manchmal davon abgelenkt." Diesmal hatte sie Lust Texte zu schreiben und deswegen ist auch die Stimme stärker im Vordergrund.

Sehnsucht nach mehr Ruhe

Die Songs des neuen Albums sind zum großen Teil recht fragil und zurückgenommen. Aus dieser Reduktion, so Clara Haberkamp, spreche nicht zuletzt die Sehnsucht nach mehr Ruhe in unruhigen Zeiten.
Mehr zum Thema